Freitag, 24. Februar 2017

Kryozyklus: Transfer +2

Da bin ich nun - mal wieder in der Warteschleife. Dieses Mal ist sie ein wenig anders, weil ich zum ersten Mal keine Überstimulationssymptome habe.

Der Transfer hat am Mittwoch, den 22.02.17 gegen Mittag stattgefunden - allerdings nicht unter den besten Voraussetzungen. Letzte Woche Montag, den 13.02.17, war ich ja zur Kontrolle beim Ultraschall - an dem Tag hatte die Gebärmutterschleimhaut nur eine Dicke von 7 mm. Aus diesem Grund sollte ich zwei Tage später - also am Mittwoch, den 15.02.17 - noch mal wiederkommen und das Progynova weiternehmen nehmen. Am Mittwoch stellte sich dann jedoch heraus, dass sie noch nicht mal um 0,5 mm weiter gewachsen ist. Dafür war sie aber dreischichtig. Obwohl meine Ärztin mit der Dicke der GS nicht glücklich war, hat sie den Zyklus aufgrund der dreischichtigkeit nicht abgebrochen - diese sei wohl viel relevanter und 7 mm sollten für eine Einnistung ausreichen. Daher sollte ich am Abend mit der vaginalen Eingabe von Famenita beginnen (2x pro Tag). Und mit ASS 100 (1x täglich), weil dies ggf. noch etwas an der GS-Schraube drehen könnte. Am 22.02. sollte ich dann morgens in der Klinik anrufen und nachfragen, ob der Transfer stattfinden würde.

Ich war und bin natürlich nicht sonderlich happy über die suboptimale Ausgangssituation. Natürlich habe ich daraufhin stundenlang mit Dr. Google gesprochen und glücklicherweise könnte mich der liebe Herr Doktor dann auch beruhigen - die Aussage meiner Ärztin stimmt. 7mm reichen aus, wichtiger ist die dreischichtig.

Bis zum Transfertag war ich total entspannt. Einfach deshalb, weil so ein Kryozyklus komplett neben dem Leben herläuft. Ich war gut abgelenkt, habe gearbeitet, Yoga gemacht, Lieblingsserien geschaut. Halt ne ganz normale und unspektakuläre Woche im Winter.

Am Mittwochmorgen wachte ich jedoch schon schlecht gelaunt auf und hatte auch Streit mit meinem Mann. Bis zu dem Zeitpunkt als ich in der Klinik anrief, wo Sie mir zum Glück mitteilten, dass unsere einzige Blastozyste das Auftauen überlebt hat und der Transfer stattfindet. Nachdem ich aufgelegt hatte, fiel mir regelrecht dieser unbewusste Brocken direkt aus meinem Herzen und knallte mit lautem Krach auf den Boden. Ich fing an zu heulen. Erst da merkte ich, wie sich die Anspannung, die sich bereits am Vorabend aufbaute, mit einem Mal gewichen ist.

In der Klinik angekommen, sollte ich zur Beruhigung noch Dormicum einnehmen. Ich hatte mich zuerst geweigert, aber letztendlich war ich dann doch froh es genommen zu haben. Zwei Stunden zuvor hatte ich auch wieder ein Mittel eingenommen, um die Gebärmutter zu beruhigen. 

Der Transfer ging - wie immer - ganz fix. Das einzig blöde war diesmal, dass ich zwar den Katheter auf dem Ultraschall gesehen habe, aber die Blastozyste nicht. Normalerweise haben wir die Eizellen immer gesehen. Dies hat mich dann ein wenig irritiert. Aber meine Ärztin hat mir versichert, dass die Blastozyste wirklich in der Gebärmutter ist. Die Biologin hat ja auch den Katheter überprüft. Jetzt muss ich dieser Aussage natürlich vertrauen. Aber das Gefühl ist trotzdem blöd. Kennt ihr das?

Seit Transfer nehme ich nun zusätzlich zu Progynova 21 (3x1), Famenita (2x200 mg), ASS100 (1x), Prednisolon (1x 5 mg) noch täglich eine Spritze Heparin (20 mg).

Seit Mittwoch habe ich mir auch Urlaub genommen, weil ich in einem Bundesland lebe, indem sehr exzessiv Karneval gefeiert wird und ich bei meinen Kollegen keinen Verdacht schöpfen möchte (wenn ich nach der Arbeit nicht doch noch kurz mit denen feiern gehe). Und nun hocke ich hier und habe den üblichen - wirklich nicht entspannten - Warteschleifenkoller. Es ist doch wirklich jedes Mal das Gleiche.

Und ja, mein Unterleib zieht wie verrückt seit gestern. Ich habe stechende Schmerzen am linken (defekten, weil operierten) Eileiter. Gestern Abend hatte ich über einen etwas länger andauernden Zeitraum unten rechts ein bohrendes Stechen. Was ich diesmal aber überhaupt nicht habe: keine großen, straffen, brennenden Brüste. Nix ist da passiert, wirklich rein gar nichts.
Und ja, nach vier Warteschleifen ist man doch etwas schlauer und weiß, dass das alles nix zu bedeuten hat. Gggrrrrh.

Erst am Mittwoch, 08.03.17 ist Bluttest. Bis dahin bin ich definitiv wieder ein kleines psychisches Wrack. Ich denke, dass ich dieses Mal wieder etwas früher testen werde, um mir den tiefen Sturz beim Anruf mit der negativen Botschaft zu ersparen (oder, um bereits zwei Tage früher zu wissen, dass der Teufel vielleicht einmal so nett ist, mich nicht auszulachen - wäre ja auch mal was).

Ich weiß noch nicht, ob ich mich die Tage melden werde. Spätestens aber mit dem Ergebnis.
Alles Liebe

2 Kommentare:

  1. Ich drück euch sooo sehr die Daumen! Lg Tine

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  2. Ich hatte einen Tag nach dir Transfer und hoffe mit dir. Zwei Wochen sind zwei Wochen sind zwei Wochen. Mach dich nicht zu wild, ich hab mir vorgenommen nicht mehr so viel zu googlen.
    Alles Gute!
    LG C.

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