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Freitag, 3. Juni 2016

3. ICSI - Punktion - bin ich etwa doch eine Bruthenne?

Heute Morgen um Punkt 7.30h stand ich mit meinem Mann also an der Rezeption in der KiWu-Klinik. Leicht angeseuselt, weil ich am Abend zuvor zwei Diazepam eingenommen habe. Ich war so unglaublich tiefenentspannt, das könnt ihr euch nicht vorstellen ☺️😎😜 Am Mittwochmorgen (13. Stimulationstag) habe ich das letzte Mal 350 Einheiten Gonal F, 75 Einheiten Luveris und 1 Spritze Orgalutran genommen. Und am Abend pünktlich um 21h eine Spritze Ovitrelle zum Auslösen des Eisprungs.

Ich merkte bereits gestern und vorgestern, dass mein Bauch echt riesig geworden ist und meine Eierstöcke haben sich bei jeder größeren Bewegung zu Wort gemeldet. Irgendwas war dieses Mal anders, das hatte ich bereits da schon gemerkt.

Vor der OP selbst - also heute -, ist mir zeitweise der Kreislauf weggebrochen und ein wenig Panik/Angst in mir aufgekommen. Zum einen, weil ich normalerweise IMMER frühstücke und ich wegen des gewollt nüchternen Magens ein bisserl unterzuckert war. Und zum anderen, weil die Krankenschwester es nicht geschafft hat, mir die Kanüle anzulegen. Das hat mich so nervös gemacht, dass die Anästhesistin selbst kommen musste, mir eine Beruhigungsspritze gesetzt hat und die Kanüle auf der anderen Seite platziert hat. Das war übrigens die erste Schwester, die damit Probleme hatte - bislang funktionierte das immer reibungslos. Nun denn...

Als ich aus der OP aufgewacht bin und ich wieder reden konnte, kam dann auch schon die Ärztin (nicht meine behandelnde) und überbrachte mir eine Botschaft, von der ich gerade echt nicht weiß, ob ich sie gut oder schlecht finden soll. Wir erinnern uns an meinen letzten Beitrag? Meine Ärztin zählte im Ultraschall, dass es auf jeden Fall 12 gut gereifte Follikel sein. Vielleicht noch ein bis drei mehr. Das könnte man im US aufgrund der Vielzahl nie gut zählen. Na ja, da hat sie wohl einige nicht gesehen. Denn es sind heute sage und schreibe 18 (!!!) Follikel punktiert worden. Eine Zahl, die auch außerhalb der Zielvorgabe der Klinik liegt (denn die liegt bei 8-12). Ich war ehrlich gesagt leicht in Panik. Aber diese Ärztin meinte, dass man dies schon an den Blutwerten ablesen könnte, ob eine Überstimulationsgefahr besteht. Meine behandelnde Ärztin würde das gleich mit mir durchgehen.

Nach der OP habe ich dann noch eine ordentliche Spritze (Progesteron?) in den Gesäßmuskel bekommen.
 
Und danach hatte ich also noch ein Nachgespräch mit meiner behandelnden Ärztin. Sie meinte auch dieses Mal wieder, dass ich mir keine Sorgen machen sollte. Ja, es besteht wohl die Gefahr eines Überstimulationssyndrom, da die Werte knapp am Limit seien - aber noch im grünen Bereich. Es sei jetzt immens wichtig, dass ich außerordentlich viel trinke. Zusätzlich hat sie mir noch - zur Minimierung eines Thrombose-Risikos - Heparin zum Spritzen verschrieben (das soll ich ab morgen Abend in den Bauch spritzen). Weil meine Werte aktuell noch im grünen Bereich sind, geht sie von einem erfolgreichen Transfer am Montag (also PU+3) aus. Das entscheidet sie jedoch final erst am Montag. Sollten sich zuvor Überstimalationssymptome zeigen, soll ich anrufen (es gibt zum Glück auch einen Notruf ab Schließung der Klinik und am Wochenende hat die Klinik auch auf). Zudem meinte sie, dass das Heparin eine Einnistung auch fördern könnte.

So , und jetzt sitze ich hier. Die Frau, die immer nur mickrige Eier gebrütet hat, hat nun 18 Eier "gelegt". Ob ich da auch eine gute Qualität zustande bekommen habe, wissen wir erst am Montag. Auf jeden Fall bin ich froh, dass wir ausgerechnet in dieser ICSI das Embryoscope gewählt haben. 
Ich habe ehrlich gesagt ein wenig Bammel vor einer Überstimulation und trinke daher wie ein Weltmeister. Mein Mann musste mir eben auch ein paar Mini-Wassermelonen besorgen und Eiweißhaltige Produkte (wobei meine Klinik meint, dass es die ÜS nicht verhindern kann - aber ich mach es trotzdem). 
Meine Eierstöcke melden sich auch seit 16h immer lauter zu Wort. Um 18h habe ich mich dann aufgrund der heftigen Schmerzen entschieden, die erste Ibuprofen 600 einzuschmeißen. Und die wirkt glücklicherweise auch gerade.


Dienstag, 31. Mai 2016

3. ICSI - 12. Stimulationstag

Ja, ja - ihr habt richtig gelesen. Ich bin am 12. Stimulationstag angelangt und das geht auch noch weiter. Aber nicht mehr lang... Aber nun mal von vorne.

Gestern - also am 11. Stimulationstag (Montag) - war ich beim Kontrollultraschall. Bereits gestern zeichnete sich ab, dass das mit der Punktion am Mittwoch nix wird. Mein Leitfollikel war nur 16 mm groß, die restlichen allerdings wohl nahezu alle um die 15 mm. Die Ärztin war mit der gleichmäßigen Entwicklung sehr zufrieden und hat mir auch noch mal Mut zugesprochen. Ich solle mir keine Sorgen machen, die Stimulationsdauer sei noch komplett im grünen Bereich. Aber morgen sollte ich noch einmal zum Schall kommen, weil sie noch nicht entscheiden könnte, ob die Punktion am Donnerstag oder Freitag stattfinden soll. 

Heute war ich dann wieder da. Der Leitfollikel ist 17 mm groß, die restlichen ca. 16 mm. Morgen soll ich noch einmal stimulieren (350 Einheiten Gonal F, 75 Einheiten Luveris + 1 Orgalutran) und am Freitag werden sie dann endlich punktiert. Um 7.30h (!) soll ich schon in der Praxis sein. Somit bin ich die erste, die an diesem Tag punktiert wird. Puh, ganz schön früh. 

Im Gegensatz zu den ersten beiden ICSIs haben wir diesmal "Vollpension mit Einzelzimmer" für unsere Fuzzis gebucht. Ja, dieses Mal wollen wir nichts mehr dem Zufall überlassen und haben das Embryoscope für den Schnäppchenpreis von 500 EUR hinzugebucht. Bei 12 gleichmäßig großen Follikeln (und hoffentlich auch Eizellen), macht das - hoffentlich - auch Sinn. Aber natürlich haben wir auch dieses Mal wieder die kostenpflichtige Blastozystenkultur und die Kryokonservierung gewünscht. Die Letztere benötigten wir leider noch nie; wer weiß - vielleicht ja dieses Mal.

Irgendwie bin ich jetzt doch ein wenig nervös. Ist das DIE EINE schicksalshafte ICSI? Wird hier unser Kind dabei sein? Ist das endlich das Ende dieser Odyssee, die schon seit über 2 Jahren anhält? Mmh, ein komisches Gefühl. Nur diesmal ist es nicht mehr so hoffnungsvoll wie sonst. Eher abgeklärt. Ich weiß ja, wie es enden kann...

Ich melde mich die Tage wieder!
Alles Liebe euch.

Sonntag, 29. Mai 2016

3. ICSI - 10. Stimulationstag; so langsam wird die Hose ungemütlich

Tja, die meisten von euch hätten heute ihren letzten Stimulationstag und müssten morgen zur Punktion oder hätten die Punktion bereits am Samstag oder Sonntag hinter sich gebracht.
Aber bei mir läuft es natürlich nie nach Lehrbuch. Bereits die ersten beiden ICSIs hatte ich ja schon überdurchschnittlich lange stimuliert (12 und 13 Tage). Am Freitag, also am 8. Stimulationstag, war ich wieder in der Klinik. Auf beiden Seiten habe ich jeweils 6 (!) Follikel und erstmalig in meiner KiWu-(Leidens-)Geschichte, sind Sie dieses Mal wohl alle gleichmäßig gewachsen. Also wurde auch das zweite Etappenziel erreicht. Bitte einen großen Applaus an meine Follikel! (Das erste Etappenziel war ja, dass ich mehr als 8 Follikel produziere.) Das dritte Etappenziel allerdings nicht - denn trotz der echt hohen Stimulationsdosis von 350 Einheiten Gonal F und 75 Einheiten Luveris, wachsen meine süßen und putzigen Follikel nicht so schnell, wie von meiner Ärztin angestrebt. Das blöde Orgalutran, welches ja den Eisprung hemmen soll, hemmt leider auch dieses Mal wieder mein Follikelwachstum. An Tag 8 sind die größten Follikel nur 12 mm groß - also noch sehr weit von der Punktionsgröße entfernt. Bei mir wachsen die kleinen Biester also mal wieder nicht 2mm pro Tag, sondern im Schnitt nur 1,5 mm/Tag. Hmpf.

Erst heute hatte ich auch erstmals beim Spazieren gehen ein unangenehmes Gefühl im Unterleib. Die Follikel scheinen also auf jeden Fall gewachsen zu sein. Die nächsten Tage wird es im Büro also auch wieder unangenehm. Apropos Büro - ich überlege zurzeit, was ich dieses Mal auf der Arbeit sagen sollen. Meine Ärztin hat mir auch geraten, dieses Mal den gynäkologischen Bereich zu "verlassen" und stattdessen eine Krankenmeldung vom Hausarzt zu holen und eine Sommergrippe vorzugaukeln. Hoffentlich macht mein Hausarzt das mit.
Das ist auch so etwas, was mich richtig nervt. Ich gehöre leider nicht zu denen, die die Punktion gut wegstecken. Ich hatte bislang jedes Mal Überstimulationssymtome, und jedes Mal auch immer über mehrere Tage hinweg. Letztes Mal auch deutlich heftiger als beim ersten Mal. Mit der noch höheren Dosierung, wird das dieses Mal vermutlich also noch unentspannter. Daher werde ich mich auch dieses Mal 1,5 Wochen krankschreiben lassen. Dann kann ich sicher sein, dass die schlimmsten Symptome vorbei sind.

Morgen bin ich dann wieder in der Klinik und lasse mich schallen. Bin gespannt, wie viel sie gewachsen sind und ob man morgen schon den Punktionstermin festlegen kann. 

Bis dahin - meine Lieben!

P.S.: Das ist eher für mein "Protokoll". Mein TSH-Wert lag bei Stimulationsstart bei 1,9. Allerdings hatte ich vorab noch L-Thyroxin genommen (was aber wohl nur den ft4-Wert beeinflusst). Und nicht zu vergessen, dass ich vorab bereits 5 Wochen die Pille genommen habe, die meinen TSH-Wert sowieso beeinflusst.



Montag, 11. Januar 2016

Tag 11: 11. Stimulationstag - gestatten, mein Name ist Frau Henne

Ja, heute bin ich am 11. Stimulationstag angekommen. Und letzte Woche Mittwoch ging man noch davon aus, dass ich morgen zur Punktion muss. Am Freitag dachte man dann, dass ich morgen Punktion habe. Tja, und heute ist man sich unsicher ob es Freitag oder Samstag wird. Willkommen in meinem Club - wer möchte auch noch eine Runde brüten?

Ne, diese ICSI ist ein wenig deprimierend. Aber nun mal ganz von vorne, damit ich auch später noch weiß, wie das Ganze denn abgelaufen ist ;-)

Tag 1 - Tag 5: 

Medikation: 
250 Einheiten Gonal F

Behandlung/Diagnose: 
Am 5. Tag nur 3 Follikel am linken Eierstock und max. 4 Follikel am rechten Eierstock, zudem sind sie (genauso wie beim letzten Mal) nicht alle gleichmäßig gewachsen. Daher soll die Dosierung ab dem 6. Tag um 25 Einheiten erhöht werden.

Gesundheitszustand/Psyche:
Tag 1 bis 3 Kopfschmerzen, Tag 2 Übelkeit & Erbrechen. Danach ging es mir gesundheitlich besser denn je. Auch die Psyche ist trotz der wieder mageren Ausbeute an Eizellen weiterhin stabil. Ich nehme mir fest vor weiterhin positiv zu denken und mich nicht stressen zu lassen. Ich bin 37 Jahre alt - manch eine Frau wäre froh, wenn sie wenigstens die Hälfte der Follikel von mir produzieren würde. Ein guter AMH-Wert ist halt einfach kein Garant für viele Eizellen - Punkt. Ich lerne auch dieses Mal wieder, die Grenzen der Natur anzuerkennen. In 2014 habe ich diese Erfahrung mit zwei ELSS schon einmal machen müssen.


Tag 6 - Tag 7:

Medikation: 
täglich 275 Einheiten Gonal F & 1 Spritze Orgalutran

Gesundheitszustand: 
Ich fühle mich pudelwohl und bin weiterhin tiefenentspannt und zuversichtlich.

Tag 8 - Tag 10:

Medikation: 
täglich 300 Einheiten Gonal F & 1 Spritze Orgalutran

Behandlung/Diagnose:
Am 8 Tag bin ich wieder in der Klinik zum Ultraschall. Die Anzahl der Follikel ist gestiegen. Meine Ärztin geht von 8 - 10 Follikel aus und ist damit zufrieden. Allerdings sind die neu gereiften Follikel noch sehr klein, so dass man noch einmal kräftig Gas geben muss. Die Dosis wird auf 300 Einheiten erhöht.  Meine Ärztin geht davon aus, dass an Tag 12 die Punktion stattfinden kann.

Gesundheitszustand/Psyche:
Meinem Körper geht es super. Meiner Psyche auch ;-) Ich bin weiterhin absolut tiefenentspannt und habe Zuversicht. Alles hat seinen Sinn. Ich habe Vertrauen in meine Ärztin und in meinen doch sehr trägen Körper. Alles wird sich richten.


Tag 11 - Tag 12:

Medikation: 
täglich 300 Einheiten Gonal F & 1 Spritze Orgalutran & 1 Spritze Luveris

Behandlung/Diagnose:
Heute Morgen - also an Tag 11 - wieder zum Ultraschall in der Klinik. Die lieben kleinen Follikel haben sich nicht so entwickelt wie meine Ärztin das erwartet hat. Sie haben einen deutlichen Schub gemacht, aber einige Follikel sind immer noch zu viel zu klein. Sie möchte viele gut entwickelte Follikel. Mein LH-Wert ist für die Therapie eigentlich optimal eingestellt. Allerdings ist dieser bei mir mit der zusätzlichen Spritze Orgalutran noch weiter runter gegangen - und damit zwar immer noch im optimalen Bereich für die Otto-Normalfrau (Das letzte Mal hatte ich zur Unterdrückung des Eisprungs übrigens Cetrotide). Bei mir bewirkt es aber wohl das Gegenteil und hemmt das Follikel-Wachstum. Ich brauche wohl mehr LH, damit die Follikel schön wachsen. Daher soll ich ab heute auch noch zusätzlich eine Spritze Luveris zu mir nehmen. Man gönnt sich ja sonst nix, gell? Die Punktion wird voraussichtlich am Freitag oder Samstag (Tag 15/16) stattfinden.
Ich habe oft gelesen, dass die optimale Stimulationsdauer eigentlich 10 Tage beträgt. Wenn die Stimulationsdauer zu lang ist, beeinträchtigt das wohl die Eizellqualität. Meine Ärztin meinte, dass 15 oder 16 Tage zwar schon überdurchschnittlich lang sei, aber noch gerade so im grünen Bereich. Ich habe mich diesbzgl. auch an einem Reproduktionsmediziner im Internet gewendet. Er hat die Aussage zum Glück bestätigt.

Gesundheitszustand/Psyche: 
Nachdem ich aus der Klinik draußen war, war ich dann doch ein wenig deprimiert. Aber ich habe mir  ja vor der Behandlung ganz feste vorgenommen mich von solchen Dingen nicht runtermachen zu lassen und zuversichtlich zu bleiben. Solange die Behandlung nicht abgebrochen wird, Follikel punktiert werden und Eizellen sich befruchten - solange werde ich zuversichtlich sein! Es gibt eine Chance auf Erfolg - und solange glaube ich auch daran. Klar war Dr. Google heute Morgen mein bester Freund - aber umso besser, dass es im Internet nun auch die Möglichkeit gibt sich eine zweite Experten-Meinung einzuholen. Das beruhigt ungemein.

Ich brüte derweil dann weiter. Drückt mir bitte feste die Daumen, dass es am Freitag endlich soweit ist mit der Punktion und mehr als 50% brauchbar sind!

Alles Liebe euch allen.