Posts mit dem Label Künstliche Befruchtung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Künstliche Befruchtung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 12. Oktober 2015

Tag 18: 1. ICSI oder Tag 1 nach Transfer

Ich habe mich nicht mehr gemeldet - ja, ihr könnt euch das sicherlich denken ;-) So eine Hormonbehandlung inkl. Punktion und Rücktransfer wühlt einen schon ordentlich auf und ich bin im Moment einfach nur müde. Im Moment habe ich tatsächlich das Gefühl ein wenig neben der Spur zu sein. Und ehrlich gesagt bin ich gerade auch nicht so richtig motiviert zu schreiben. Daher nur kurz und knapp - Detailinfos inkl. Gefühlszustände findet ihr aber nach vor in meinem ICSI-Liveticker.

Der Rücktransfer hat am Sonntag stattgefunden (also Tag 3 nach Punktion). Es konnten zwei schöne 8-Zeller zurück transferiert werden. Mein Lieblingsmann war live dabei, wie mir ein Krümel nach dem anderen in die Gebärmutter gelegt wurde. Es war ein unglaublich merkwürdiges Gefühl. Irgendwie total absurd, aber andererseits auch sehr emotional. Da sind sie nun, unsere zwei Krümel. Ganz bei mir. Als wir beide dann im Umkleideraum waren, haben wir erst einmal angefangen zu heulen.
Auf dem Weg nach Hause war das Ganze irgendwie auch total unwirklich. Wir haben bereits die abstrakte Erfahrung machen dürfen,

  • zwei positive Schwangerschaftstests in den Händen zu halten
  • einen positiven Bluttest vom Frauenarzt bestätigt zu bekommen
  • körperliche Schwangerschaftssymptome zu haben bzw. mitzubekommen
Aber das - wie soll mein Gehirn das verstehen? Ich habe zwei befruchtete Eizellen zurück bekommen (5 von 9 waren an Tag 3 noch im Rennen). Theoretisch bin ich jetzt ein bisschen schwanger. Muss auf meine Ernährung achten, mich schonen. Aber schwanger bin ich noch nicht, weil sie sich noch gar nicht eingenistet haben. Das ist völlig verrückt. Ich möchte eigentlich auch über den Bauch streicheln und die beiden Krümel willkommen heißen und immer wieder mit ihnen reden. Aber ich habe angst davor, dass mir das selber nicht gut tut, wenn ich das jetzt tue.

Und leider, leider holt mich im Moment auch die Vergangenheit ein. Gestern Abend spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem linken Eileiter/Eierstock. Ich kenne diesen Schmerz - er ist mir letztes Jahr ganze zwei Mal begegnet. Dieser Schmerz wandelt sich in einen dumpfen unterschwelligen Schmerz um, und zwar weil die befruchtete Eizelle - die im Eileiter festhängt - anfängt zu wachsen. Ich bin gestern das erste Mal in Panik geraten, dass dies wieder passiert und dass der Schmerz daher kommt. Heute morgen hatte ich ihn schon wieder und dann durchgehend dumpf. 
Ich hoffe, dass ich diese Schmerzen nur übersteigert wahrnehme, weil ich dahingehend einfach traumatisiert bin. Ich versuche, diese Gedanken abzuschütteln und hoffe, dass es hierfür eine ganz simple Erklärung gibt (vielleicht noch Restschmerzen wegen der vergrößerten Eierstöche oder der Punktion?). Wie auch immer, ich muss jetzt auch aufhören darüber zu schreiben, weil ich mich sonst noch darein steigere.

Ich melde mich in jedem Fall die nächsten Tage wieder bei euch. Und hoffe, dass ich bis dahin völlig tiefenentspannt bin. Am Tag 3 nach Transfer soll wohl laut Literatur die Einnistung stattfinden - sofern meine Krümel das überhaupt vorhaben. Das wäre dann am Mittwoch.
Ich weiterhin gespannt und bitte meine Krümel inständig darum es sich bei mir gemütlich zu machen, diese Woche noch anzudocken und sich keinesfalls von der bösen Hexe - den Eileitern - anlocken zu lassen.

Sonntag, 27. Juli 2014

Bingo! - Erster Termin in der Kinderwunsch - Klinik #2

Letzte Woche hatte ich euch ja berichtet, wie enttäuscht ich von dem ersten Besuch in der Kinderwunschklinik No. 1 war. Umso glücklicher bin ich, dass der erste Besuch in der zweite und präferierten Kinderwunschklinik ein echter Volltreffer war.

Ich mache mir nicht zwangsläufig etwas aus einem schicken Ambiente. Schließlich muss ja die Fachkompetenz und die Leistung in so einem Zentrum stimmen. Aber ehrlich gesagt, ist mir das Ambiente in der Klinik direkt positiv aufgefallen und ich hatte mich dort sofort wohl gefühlt. Alles war sehr schick und modern. Der erste Eindruck vermittelte mir, dass hier hochprofessionell und v. a. sauber und gewissenhaft gearbeitet wird.

Der Empfang in der Klinik war nicht sonderlich herzlich, aber freundlich, kompetent und professionell.
Mir war vorher bekannt, dass die Klinik eine unglaublich hohe Schlagzahl an Patienten hat. In den Foren wird dieser Klinik oft vorgeworfen, dass man sich vorkommen würde wie in einer Fabrik, in der die Patienten wie am Fließband abgearbeitet werden und hier die Menschlichkeit fehlen würde. Ich war also gespannt...

Im Wartezimmer waren bereits einige Patienten, teilweise nur Frauen, teilweise auch Pärchen. Nacheinander wurden diese von den unterschiedlichen Ärzten aufgerufen. Auch diesmal war es wieder ein komisches Gefühl: all diese Menschen können keine Kinder auf natürlichen Wege bekommen. All das waren ganz normale Menschen wie du und ich. Aber diesmal fühlte ich mich sichtlich entspannter. Mein Lieblingsmann hingegen, war wieder total aufgeregt ;-)

Nach relativ kurzer Wartezeit kam eine sympathisch aussehende Ärztin und rief meinen Namen. Sie begrüßte uns sehr freundlich mit der Hand und begleitete uns in ihr Zimmer. (Ja - genau so stelle ich mir einen Empfang in einer Kinderwunschklinik vor!) Sie hatte sich vorher (!) schon meinen OP-Bericht durchgelesen und kannte sogar den Arzt, der mich operiert hatte. Ein ehemaliger Kollege aus ihrer Zeit im Krankenhaus, mit dem sie viele Jahre lang Operationen durchgeführt hat. Es stimmte einfach alles von der ersten Minute an. Sie erklärte uns sehr detailliert das ganze Prozedere und unsere Möglichkeiten. Sie ging auch noch mal etwas intensiver auf meine Diagnose ein und warum eine künstliche Befruchtung der für mich sicherste Weg sei.
Sie hatte auch Anschauunsmaterial, was das ganze für uns viel plastischer machte. Kurz und knapp: sie wirkte außerordentlich kompetent und war dazu auch noch richtig nett. Da wir vorher ja schon jede Menge im Internet hierzu gelesen hatten und ich ja auch intensiv eure Blogs lese, waren wir natürlich bestens informiert. Auf jede Frage gab sie einfach die richtigen Antworten.

Schön fand ich natürlich, dass sie uns - wie alle anderen bisherigen Ärzte auch - eine gute Chance ausrechnete. Mein Lieblingsmann und ich scheinen sehr "fruchtbar" zu sein, weil es bei uns beide Male auf Anhieb klappte. Zurzeit scheint tatsächlich nur der Eileiter das vorherrschende Problem zu sein.
Allerdings zeigte sie uns auch Statistiken, wie hoch unsere tatsächliche Schwangerschaftsrate sei und das eine künstliche Befruchtung eben keine Garantie dafür sei, auf jeden Fall schwanger zu werden. Auch wenn sich das Embryo einnistet und ich schwanger werde, besteht aufgrund meines Alters natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine Fehlgeburt erleide. Auch hier hat sie mir Statistiken gezeigt.

Ich kann zwar sehr gut schwanger werden, aber habe dennoch Angst, dass sich ein Embryo bei mir vielleicht gar nicht einnisten kann. Dies teilte ich ihr auch mit. Hier bestätigte sie mir, dass diese Wahrscheinlichkeit besteht - aber man dann im konkreten Fall auch Lösungen finden kann. Sie beschönigte nichts und war sehr neutral. Und das fand ich sehr gut.

Auf die Frage, wie hoch deren Erfolgsquoten seien, teilte sie uns natürlich auch mit, dass diese sehr gut seien ;-) Im Gegensatz zu der anderen Klinik, unterfütterte sie diese Aussage jedoch mit Statistiken. Im Schnitt liegen die Erfolgsquoten dieser Klinik etwas höher, als diejenigen die jedes Jahr im IVF-Register kommuniziert werden. Dies läge aber daran, dass sie eine überdurchschnittlich hohe Durchlaufquote an Patienten haben und sich dies statistisch gesehen auch postiv auf die Erfolgsquote auswirkt. Zudem sei die Klinik und das Labor immer auf den neuesten Stand der Technik - man investiere regelmäßig sehr viel Geld dafür, dass dies auch so bleibt. Sie verwies aber auch darauf hin, dass nicht alle Patienten beim ersten Versuch schwanger werden - auch wenn die Erfolgsquoten gut seien. Auch in der Natur besteht nur eine 25%ige Wahrscheinlichkeit bei besten Bedingungen (richtiger Tag, gutes Sperma, gute Eizellen) überhaupt schwanger zu werden.

Ich arbeite täglich mit Statistiken und formuliere solche Ergebnisse und weiß daher auch sehr wohl, wie man Statistiken schön reden kann. Daher konnte ich anhand ihrer Aussagen erkennen, dass sie hier nichts schön redete, sondern auf dem Boden der Tatsachen blieb.

Nach dem Gespräch führte sie auch noch einen Vaginalultraschall durch (übrigens ein nigelnagelneues sehr gutes Ultraschallgerät - ich kenn mich mittlerweile ja aus ;-)). Positiv war, dass ich am rechten Eierstock bereits sechs Eibläschen hatte. Sie meinte, dass das sehr gut sei. Wie viele ich auf der linken Seite hatte, habe ich ehrlich gesagt vergessen oder hat sie nicht erwähnt ;-) Übrigens habe ich tatsächlich auf der linken Seite meinen Eisprung, was auch die üblen Schmerzen der letzten Tage erklärt (die heute übrigens auch noch da sind).

Dann hat sie sich zum Schluss noch sehr freundlich verabschiedet. Das tolle ist, dass sie über die ganze Behandlung hin, meine Ärztin bleiben wird. Sollte sie im Urlaub, krank oder Fortbildung sein, werde ich zu einem anderen Arzt gehen können. Urlaub oder andere Termine, kündigt sie aber immer frühzeitig an.


Nächste Woche gehe ich dann zur Blutuntersuchung und mein Lieblingsmann muss auch noch einiges untersuchen lassen. Ihm graut es übrigens vor dem Spermiogramm, was er nur in der Klinik machen kann, weil wir zu weit davon entfernt wohnen. Wie sind eure Lieblingsmänner eigentlich damit umgegangen?

Mein Fazit: ich habe das Gefühl, die richtige Klinik gefunden zu haben. Ich kann die Aussagen meiner Frauenärztin in Bezug auf diese Klinik nur bestätigen: professionell, neuester Stand der Technik, freundlich. Meine Frauenärztin meinte zu mir auch, dass ihre Patientinnen, die dort in Behandlung sind, eine deutlich höhere Erfolgsquote aufweisen als Patientinnen aus der anderen Klinik. Zudem trifft sie die Kollegen aus dieser Klinik immer regelmäßig auf Fortbildungen - im Gegensatz zu den Kollegen der anderen Klinik.

So, ich schreibe heute noch die Kündigung für meine Krankenversicherung, weil ich jetzt zur Krankenversichung Knappschaft wechseln werde. Denn die Knappschaft ist eine der wenigen Krankenversicherungen, die drei Behandlungen zu 100% bezahlt. Und, wenn die Knappschaft wirklich so gut ist, wie ich im Netz lese, dann danke ich ihr damit mein Leben lang dort versichert zu sein. Mein Lieblingsmann wechselt übrigens jetzt auch dahin, denn sonst übernimmt die Knappschaft die Kosten nicht. Jetzt müssen wir nur noch heiraten, damit auch alles bezahlt wird. Alles andere als romatisch, dass noch zwischen Tür und Angel erledigen zu müssen. Aber leider haben wir keinen Goldesel bei uns stehen, der uns regelmäßig mit Gold-Talern beschenkt.

Übrigens auch so ein Thema, über das ich mich sehr aufrege: Wie kann ein Land, deren Geburtenrate so niedrig ist, sich erlauben ein Gesetz zu beschließen, dass Krankenkassen nur 50% der Behandlungskosten für eine künstliche Befruchtung bezahlen müssen? Und wie kann ein Land, deren Rentenprobleme nicht weniger werden, den Bürgern aufzwingen zu heiraten, damit sie solch eine Leistung ihrer Krankenkasse überhaupt bezahlt bekommen? Bin ich ein Mensch zweiter Klasse, nur weil ich nicht verheiratet bin?

Vielleicht sollten sich alle betroffenen Paare einmal zusammenschließen und das Thema öffentlich machen und eine Protestwelle durch Deutschland schicken...

Ich wünsche euch noch einen schönen Restsonntag und werde demnächst wieder berichten!





Sonntag, 20. Juli 2014

KiWu im TV: NDR Talkshow

Gestern Abend war Dr. Franziska Rubin in der NDR-Talkshow und hat über ihr neues Buch und ihre eigene erfolgreiche künstliche Befruchtung gesprochen. Das Interview könnt ihr euch hier noch in der NDR-Mediathek anschauen.

Ihr Auftritt war m. E. nicht so gelungen. Mir wurde zu viel gelacht, das Thema nicht ernsthaft besprochen. Aber immerhin, dass Thema war im Fernsehen. Was will man mehr?


Dienstag, 15. Juli 2014

Mieser Tag

Ihr Lieben,

die letzten Tagen ging es mir, trotz Regenwetter und erster Periode nach der Operation (= Miese Laune-Garant!), richtig gut. Ich hatte gute Laune und das Thema "Kinderwunsch" lag alles andere als schwer auf meinen Schultern.

Aber heute ist irgendwie der Wurm drin. Es fing damit an, dass ich viel zu früh aufgewacht bin und damit auch viel zu wenig geschlafen habe. Und dann ging es auf der Arbeit direkt weiter. Ich habe gerade wieder ganz viele nervige Themen an der Backe und merke mal wieder wie unzufrieden ich eigentlich mit meiner Chefin bin. Alle sch*** Themen werden gerade bei mir abgewälzt, weil meine Chefin nicht in der Lage ist, sich darum zu kümmern.
Aber im Laufe des Tages kippte meine Laune noch weiter. Bislang dachte ich die ganze Zeit, ich wüsste den Grund nicht und hätte einfach nur so eine Stimmungsschwankung. Aber gerade beim niederschreiben dieses Posts blitzt es gerade vor meinen Augen auf: beim Holen meines Tees in der Kaffeeküche habe ich meine hochschwangere Kollegin getroffen, die beim Gespräch mit einer anderen Kollegin, liebevoll ihren dicken Bauch gestreichelt hat. BÄHM.... es trifft mich gerade wie ein Schlag ins Gesicht, dass diese vermeintlich unbewusste Beobachtung meine Laune plötzlich in den Keller sinken ließ. Ist das jetzt gut oder schlecht, dass mir das gerade beim Schreiben dieses Posts ins Bewusstsein gelangt?

Nun denn, ich habe gerade wieder eine Blogrunde gemacht und hatte bei einigen eurer Beiträge Tränen in den Augen: insbesondere bei Kayas Blog (http://pcoundcogegensupakaya.wordpress.com), den ich heute das erste Mal gelesen habe. Sie ist endlich schwanger, wartet aber ganz ungeduldig auf die erste Ultraschalluntersuchung. Von mir sind definitiv alle Daumen gedrückt!

Mädels, ich habe bei euren Blogs so oft Pipi in den Augen! Was manche von euch schon durchgemacht haben - das wünsche ich noch nicht mal meinem ärgsten Feind. Diese ständigen Berg- und Talfahrten. Ich bewundere jedes Mal, wie gut ihr damit umgeht. Und hoffe, dass ich - sollte ich noch weitere Tiefs erleben müssen - das alles ähnlich gut hinbekomme wie ihr.

Ein bisschen aufgeregt bin ich übrigens auch, denn am Donnerstag haben wir unseren ersten Termin in einer der beiden präferierten Kinderwunschkliniken. Ich bin ja so gespannt und gleichzeitig habe ich auch Angst. Denn dann ist es offiziell und kann es auch nicht mehr verdrängen: auf natürlichem Wege geht es erst Mal nicht mehr weiter. Und nun gehe ich den Schritt, den ich mir bis vor drei Monaten noch nicht mal ansatzweise hätte vorstellen können: eine künstliche Befruchtung! 

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich eigentlich immer etwas gegen eine künstliche Befruchtung und mir fest vorgenommen, dass ich diesen Weg niemals gehen würde. Aber ich hatte mich auch nie ernsthaft mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ich dachte ernsthaft, dass die Embryonen über einen längeren Zeitraum in einem Reagenzglas wachsen. Und wenn man "künstliche Befruchtung" bei der Bildersuche von Google eingibt, dann findet man übrigens auch solche Bilder mit einem mehrere Wochen alten Embryo im Reagenzglas. Meine Vorurteile kamen bis vor kurzem also scheinbar nicht von irgendwoher. Vermutlich gab es Titelschlagzeilen, die genau das dargestellt haben. Und dieses Bild hat sich bei mir festgebrannt, was dann zu diesen eklatant falschen Vorurteilen geführt hat. Heute ärgere ich mich über meine eigene Ignoranz. Hoffentlich ziehe ich meine Lehre daraus und urteile nicht mehr vorschnell über irgendetwas, mit dem ich mich noch nicht näher beschäftigt habe.

So, ich höre jetzt mal auf mit meinem Geschwafel ;-)

Ich wünsche euch noch einen schönen Restabend,

Lisa

Sonntag, 29. Juni 2014

Programmtipp: ARD-Reportage zum Thema Kinderwunsch

Ihr Lieben,

die ARD bzw. das Bayrische Fernsehen widmet "unserem" Thema unerfüllter Kinderwunsch bzw. künstliche Befruchtung eine Reportage "Jetzt mal ehrlich! Kinderwunsch ohne Grenzen?".

Die Reportage wird an folgenden Terminen ausgestrahlt:

Bayrisches Fernsehen, 14.07.2014, 20:15 Uhr

Bayrisches Fernsehen, 15.07.2014, 0:45 Uhr

Bayrisches Fernsehen, 15.07.2014, 14:15 Uhr

Info zur Sendung (Quelle: http://programm.ard.de/TV/Programm/Suche/?sendung=2810712407863365):

Mit 1,4 Kindern pro Frau ist die Bundesrepublik ein sogenanntes "Niedrigfertilitätsland." Nirgendwo sonst bleiben so viele Frauen kinderlos wie in Deutschland. Franziska Rubin, TV-Moderatorin vom Ammersee und Mutter von Invitro-Zwillingen, macht es wütend, dass es immer noch ein Tabu ist, wenn man seine Kinder nicht auf natürlichem Weg kriegt. Schließlich seien doch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen schuld daran, dass berufstätige Frauen ihre Familienplanung erst so spät angingen. Was genau die Gründe sind, warum wir immer später Eltern werden oder sogar ganz auf Kinder verzichten, fragt sich BR-Moderator Rainer Maria Jilg. Ist es nur die schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie?
Die mangelnden Angebote für Kinderbetreuung oder die hohen Erwartungen an die Mutter, die rund um die Uhr für die Kinder da sein soll, anstatt arbeiten zu gehen? Wie man den Trend zur späten 

Elternschaft umkehren kann, und ob die bayerische Politik mit dem Betreuungsgeld für Hausfrauen 

die richtigen Akzente setzt, das will der Moderator von Sozialministerin Emilia Müller wissen. Die 
Regisseurin Sharon B. ist mit 37 noch nicht so weit, Kinder haben zu wollen, obwohl sie den Mann fürs Leben gefunden hat. Sie will sich beruflich verändern und arbeitet gerade einen Business-Plan aus. Um auch mit über 40 noch schwanger zu werden, hat sie ihre Eizellen einfrieren lassen. "Social Freezing" nennt sich diese neue medizinische Praktik, die suggeriert, dass sich Frauen mit dem Kinderkriegen Zeit lassen können.
Sabrina Kachlock dagegen wünschte sich ganz früh ein Kind. Mit 23 bekam sie ihr Erstes. Für die gelernte Erzieherin aus dem Allgäu steht Familie an erster Stelle. Den Beruf dafür zurückzustellen, nimmt sie gerne in Kauf. Doch die junge Mutter ist keineswegs repräsentativ.

Das Durchschnittsalter für Erstgebärende liegt heute bei 29, im Großraum München sogar bei fast 33 Jahren und ist damit am höchsten in ganz Deutschland. Vor allem gut ausgebildete Frauen 
verschieben die Familienplanung immer weiter nach hinten. Erst Karriere, dann Kinder. Eine von 
vier Gebärenden ist heute schon über 35. Allerdings sind die Chancen, in diesem Alter schwanger zu 
werden nur noch halb so groß wie bei einer 25-Jährigen. Ab Mitte 30 sinkt die weibliche Furchtbarkeit rapide. Oft verhilft die Fortpflanzungsmedizin dann zum Kind, sicher ist das nicht. Seit sie 35 ist, war Carolin Berger schon unzählige Male beim Kinderwunschspezialisten - ohne Erfolg. Doch die 4.500 Kinder, die alleine 2010 mithilfe von künstlicher Befruchtung in Bayern zur Welt 
kamen, brauchen wir dringend - aus demografischen Gründen.

Weitere Dokumentationen zum Thema findet ihr übrigens in "meiner" Mediathek, die ihr auch über die Hauptnavigation erreichen könnt.

Herzliche  Grüße
Lisa