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Montag, 20. April 2015

Es geht weiter - so la la

Letzte Woche hatten wir nun endlich den Termin in der Klinik. Es geht also endlich weiter - nachdem wir letztes Jahr nur einen Termin inkl. Blutentnahme vorgenommen haben.

Meine Diagnose ist zum Glück eigentlich ganz gut aufgefallen. Aber jetzt mal von Anfang an...
Das Gute ist, dass mein AMH-Wert überdurchnittlich gut ist für mein zartes Alter - na immerhin brauche ich mir darum keine Sorgen zu machen!

Auch mein Cholesterin-Spiegel ist an der allerobersten Grenze. Hier werde ich nun noch bewusster auf meine Ernährung achten.

Bemängelt hat sie meinen Eisen-Wert - hierfür soll ich morgens täglich Kräuterblut nehmen. Auch hier werde ich mit sog. Superfood noch zusätzlich nachhelfen.

Herausgestellt hat sich jedoch auch, dass ich noch eine zweite Autoimmunerkrankung an der Schilddrüse habe: und zwar Hashimoto. Sie meinte, dass man das in der KiWu-Behandlung bei richtiger Therapie kein Problem darstellt. Diese Diagnose ärgert mich richtig, weil meine Schilddrüsenwerte bereits bei der Ubtersuchung bei meinem Hausarzt im Januar am oberen Ende des Normwertes waren. Damals hatte ich meinen Arzt darum gebeten noch weitere Werte zu testen, weil meine Mutter auch an Hashimoto leidet und ich wirklich alle Symptome vorweise (und eine Parallelerkrankung mit meiner anderen Autoimmunerkrankung Lichens sclerosus nicht unüblich ist!). Aber er meinte nur, dass ich mal keine Panik verbreiten soll und mein Wert schließlich im Normbereich sei. Tja, meine bleierne Müdigkeit, depressive Verstimmung, Gewichtszunahme, trockene Haut, Kloß im Hals, die anderen typischen Mangelerscheinungen in meinem Blutbild - das alles seien noch die Nachwehen meiner beiden ELSS; also psychisch bedingt. Jetzt muss ich mir leider einen neuen Arzt suchen - sehr ärgerlich.
Nun denn, hier habe ich nun L-Thyroxin verschrieben bekommen. Gibt es hier jemanden mit Hashimoto und kann mir berichten, wie der während der KiWu-Behandlung therapiert wurde?

Tja und zu guter Letzt wird noch eine Gebärmutterspiegelung vorgenommen, um sicherzustellen, dass nicht meine Gebärmutter sondern wirklich meine Eileiter-Enden das Problem sind. Denn evtl. kann es sein, dass die Embryonen deshalb immer 1 Milimeter vor der Gebärmutter gestoppt sind, weil mit dieser etwas nicht in Ordnung ist (z.B. Verwachsungen). Wenn dem so wäre, müsste das vorab noch operativ entfernt werden. Die Spiegelung wird 7 - 9 Tage nach dem ersten Tag der Periode stattfinden - ohne Narkose. Hat das von euch schon jemand machen müssen? Geht das wirklich ohne Narkose? Wird man krankgeschrieben oder muss direkt danach wieder arbeiten?

Blut musste ich jetzt auch noch mal abnehmen. Und mein Lieblingsmann muss jetzt auch noch ein paar Untersuchungen vornehmen lassen. Wenn das Spermiogramm gut ausfällt, wird es vermutlich ne IVF, wenn nicht, ne ICSI. Fest steht aber noch nix. 

Die Pillen-Einnahme kann ich leider noch nicht im nächsten sondern erst im übernächsten Zyklus (im Juni starten). Sehr schade, aber schneller geht halt nicht wegen der ganzen Untersuchungen.

Fazit: ich bin gerade richtig gut gelaunt, weil ich wieder Hoffnung habe. Und auch, weil mein AMH-Wert so gut ist. Da hatte ich ja richtig Angst vor, weil die 40 ja nicht mehr so weit entfernt ist. Immerhin bin ich jetzt erst mal wieder entspannt und ich habe gerade auch keinen Bock mir negative Szenarien auszumalen. Wenigstens für ein paar wenige Wochen - dann werde ich den Realitätsmodus auch wieder einstellen. Aber erst mal bleibt der aus - Punkt!

 

Sonntag, 1. Februar 2015

Lichen sclerosus - Behandlung und Ernährung

Vor einiger Zeit habe ich ja schon darüber berichtet, dass ich an der Autoimmunerkrankung Lichen sclerosus leide.

Die Krankheit schreitet immer in Schüben fort. Und die Schübe selbst, wenn u. a. auch über die Psyche ausgelöst. Da es mir in den letzten zwei Wochen nicht so gut ging, hatte ich natürlich wieder einen Schub - bäh! Hätte ich meine Behandlung regelmäßig fortgeführt, würde ich jetzt vor lauter Juckreiz vermutlich nicht wahnsinnig werden müssten. Tja, Pech - jetzt muss ich wieder die Symptome behandeln.

Kat von dem Blog "wirdgutesjahr.wordpress.com" fragte mich bei meinem letzten Beitrag, wie ich diese Krankheit momentan behandle. Und diese Frage möchte ich nun gerne beantworten. Zudem habe ich in meinen Statistiken gesehen, dass einige User über das Stichwort "Lichen Sclerose" auf meinen Blog kommen. Da es so wenige Erfahrungsberichte über diese Krankheit gibt, möchte ich natürlich auch diese Personen gerne "abholen".

Lichen sclerosus ist ja eine Autoimmunerkrankung. Mein Körper registriert also permanent eine Entzündung in meinem Körper und möchte gegen diese ankämpfen - bekämpft sich dann aber leider selber.

Ziel der Behandlung ist daher, dass es erst gar nicht erst zu der Entzündung kommt. Denn, wenn man das schafft, geht der Schrumpfungsprozess auch nicht weiter voran. Daher soll ich die Vagina- und Afterregion zwei Mal die Woche (1x täglich) mit einer Kortison-Creme behandeln. Ich verwende die Kortison-Salbe "Karison" und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. An den anderen Tagen soll ich den Bereich mit einer Fettsalbe pflegen. Hier habe ich mehrere ausprobiert und bin nur mit der Salbe "Linola - Atmungsaktiver Schutzbalsam" zufrieden. Meine Frauenärztin meinte, dass einige Frauen sogar sehr gute Erfahrungen mit Vaseline aus dem Drogeriemarkt gemacht haben. Ich habe diese noch nicht ausprobiert. 

Ich kann tatsächlich bestätigen: wenn ich die Behandlung regelmäßig fortführe, entzündet es sich wirklich nicht mehr und man hat ein Beschwerdefreies Leben. Wenn es mir psychisch gut geht, kann ich auch mal zwei oder drei Wochen ohne Kortison-Creme auskommen. Aber: wenn es mir nicht gut geht und ich die Kortison-Creme nicht anwende - dann ist der nächste Schub vorprogrammiert. So wie es gerade der Fall ist ...

Meine Frauenärztin behauptete, dass ich gegen diese Autoimmunerkrankung nichts machen könnte und dass ich den Verlauf auch nicht mit einer Ernährungsumstellung beeinflussen könnte. Irgendwie wollte ich das nicht glauben und habe angefangen zu recherchieren. Und siehe da: viele Betroffene berichten über eine positive Veränderung ihrer Autoimmunerkrankung, wenn sie ihre Ernährung umgestellt haben.

Krassestes Paradebeispiel, dass eine Ernährungsumstellung sehr wohl eine positive Auswirkung auf die Autoimmunerkrankung haben kann, ist für mich die Amerikanerin und Bloggerin Danielle Walker. Sie leidet an der Erkrankung "colitis ulcerosa" und hatte - noch vor der Ernährungsumstellung - sehr heftige Nebenwirkungen und viele Krankenhausaufenthalte zu verzeichnen. Durch eigene Recherchen stellte sie fest, dass eine Ernährungsumstellung sehr wohl sinnvoll sein könnte. Nach mehreren Experimenten kam sie dann zu dem Ergebnis, dass ihre Symptome verschwanden, wenn sie auf Getreide, Gluten, Milch und Eier verzichtete. Die von ihr entwickelten Rezepte hat die nun in einem Buch veröffentlicht: "Paleo-Küche für Genießer".

Mein Arzt vermutet bei mir zurzeit übrigens auch eine Unverträglichkeit/Sensibilität gegenüber Gluten und Laktose - wegen typischer Reizdarm-Beschwerden - und empfahl mir eine Ernährungsumstellung. Ich müsste vermutlich nicht vollständig auf Gluten und Laktose verzichten, sollte dies aber mal ordentlich zurückfahrende.

Ich habe mir nun fest vorgenommen, diese Ernährungsumstellung zumindest mal für eine Weile durchzuziehen. Allerdings merke ich gerade, wie schwer mir das fällt, da ich mich wirklich täglich von gluten- und laktosehaltigen Lebensmitteln ernähre - und auch sehr viel davon konsumiere.
Zudem habe ich gelesen, dass Omega-3-Fettsäuren und entzündungshemmende Lebensmittel bevorzugt werden sollen.

Paleo ist zurzeit ja so eine Trendbewegung. Und ehrlich gesagt würde ich diese, wenn ich gesund wäre, tatsächlich auch belächeln. Aber, bei Autoimmunerkrankungen scheint sie tatsächlich positive Auswirkungen zu haben. Warum also nicht ausprobieren? 

Ich werde das nun einige Zeit ausprobieren und über das Ergebnis in diesem Blog berichten :-).

ERGÄNZUNG AM 21.01.2015: Da doch sehr viele User über diesen Eintrag auf meine Blog stoßen noch eine Ergänzung zum aktuellen Status Quo. Mein Lichens sclerosus ist seit Behandlung meines Hashimotos komplett weggegangen. Ich habe keinerlei Probleme mehr damit. Somit wurde der Liches Sclerosus bei mir durch die nicht behandelte Schilddrüse hervorgerufen. Auch bei Hashimoto kommt es - trotz optimaler L-Thyroxin-Einstellung - manchmal vor, dass es einem schlechter geht. Wenn es dem Hashimoto nicht gut geht, dann beginnt auch der Lichens wieder zu arbeiten. Das ist eigentlich immer ein sehr guter Gradmesser für mich. In solch einem Fall, dosiere ich das L-Thyroxin (ggf. für eine kurzfristige Phase) etwas höher/niedriger und achte auch sehr auf meine Ernährung. Ich bevorzuge dann eine fleischfreie, milchfreie und insbesondere fischfreie Ernährung, weil in Fleisch, Fisch und Milchprodukten ja auch Jod enthalten ist und dies die Entzündung des Hashis ja wieder ankurbelt. Ich fahre damit sehr gut. Aber das muss nicht heißen, dass es auch für euch die richtige Lösung ist. Probiert einfach alles aus. Ihr merkt irgendwann von selbst, was funktioniert und was nicht. Fisch ist bei mir bspw. ein absolutes No Go, obwohl ich es unheimlich gerne esse. Aber mittlerweile musste ich leider feststellen, dass es mir nach Fischkonsum danach wirklich IMMER zwei Tage miserabel geht.
Ich habe auch festgestellt, dass ich während den ICSI mehr L-Thyroxin benötige. Auch wenn meine Ärztin eine höhere Dosierung nicht für notwendig hielt (aber auch nicht davon abgeraten hat). habe ich meine Dosierung während Stimulation und danach dennoch um 10 - 20 Einheiten erhöht. Ich merke mittlerweile selbst, wann es notwendig ist, die Dosis ein wenig zu erhöhen. Ob das aber auch bei euch notwendig ist, könnt ihr nur selbst herausfinden.



Mittwoch, 29. Oktober 2014

Zwischenstand und Lichens sclerosus

Also erst einmal Entwarnung: ich bin nicht schwanger :-) Mein Körper hat mir da einen riesengroßen Streich gespielt und mein Gehirn ist daraufhin ein wenig durchgedreht.
Diese Woche war ich auch bei meiner Frauenärztin, die eine Gelbkörperhormonschwäche vermutet. Sie meinte aber, dass ich das direkt in der KiWu abklären lassen soll und die das auch behandeln können. Vermutlich hat der ganze Stress der letzten Monate meinen Hormonhaushalt durcheinander gebracht. Wen wundert das schon... Ich hoffe nur, dass - wenn sich die Diagnose bestätigt - es unserem Kinderwunsch nicht im Wege steht. 

Eine andere Sache, die mich derzeit auch sehr belastet ist meine Autoimmunerkrankung Lichens Sclerose im vaginalen Bereich (http://de.m.wikipedia.org/wiki/Lichen_sclerosus). Ich habe lange überlegt, ob ich in diesem Blog darüber schreibe. Aber da es zu mir gehört und diese Krankheit von vielen Frauenärzten nicht erkannt wird, möchte ich darüber schreiben. Vielleicht gibt es ja eine Leserin unter euch, die die gleichen Symptome hat und schon seit Jahren falsch behandelt wird, weil die Ärzte diese Krankheit nicht kennen. Lichens Sclerose ist eine Autoimmunerkrankung, die - in Schüben - regelmäßig zu Entzündungen der Haut im vaginalen Bereich führt. Die Haut brennt und juckt, wenn wieder ein Schub vorliegt. Problem ist allerdings, dass der Körper die eigene Haut jedoch selbst angreift, statt dafür zu sorgen, die Entzündung zu hemmen. Dies führt - wenn man diese Krankheit nicht behandelt - zu einer Deformierung, weil die Haut natürlich anfängt zu schrumpfen. Meistens erkennt man LS an der porzellanartigen Färbung der Haut. 
Ich habe diese Krankheit vermutlich schon seit Kindesbeinen an. Meine Mutter ist damals von Arzt zu Arzt gerannt. Niemand wusste was ich habe. Es wurde viel herumgedoktert. Zwei Ärzte haben damals sogar den Verdacht geäußert, dass ggf. sogar ein Missbrauch vorliegt. Diese Diagnose wird übrigens nicht selten bei dieser Krankheit gestellt (!). Etwas später war ich dann jedoch viele Jahre lang beschwerdefrei und habe das auch völlig vergessen. 

Irgendwann im Teenageralter fing diese Juckerei jedoch wieder an. Diagnostiziert wurde über viele, viele Jahre hinweg immer ein Scheidenpilz. Zum Glück kam ich dann zu meiner aktuellen Frauenärztin. Sie hatte die Erkrankung beim ersten Besuch erkannt und mir die richtigen Medikamente mitgegeben und mir auch eindringlich erklärt, dass ich diese regelmäßig nehmen müsse. Problem war allerdings, dass sie mir den Namen der Krankheit nie mitgeteilt hat und auch nicht mitgeteilt hat, was da noch passieren kann, wenn ich die Medikamte nicht nehme. Dies führte dazu, dass ich die Krankheit nicht so ernst nahm und die Medikamente nicht regelmäßig angewandt habe und die Entzündung somit billigend in Kauf genommen habe. Fatalerweise habe ich selber nicht wahrnehmen wollen, dass die Deformierung schon anfing.  

Bei meiner ersten ELSS wurde die LS im Krankenhaus sofort erkannt und auch eine Biopsie durchgeführt. Die Ärztin bestätigte mir nach der OP also nicht nur, dass ich eine ELSS hatte sondern auch LS. Das war ein richtiger Schock. Hätte ich vorher gewusst, was ich für eine Krankheit habe, wäre ich viel sorgsamer damit umgegangen.

Problem bei LS ist, dass die Schübe auch gerne dann ausgelöst werden, wenn es der Psyche nicht gut geht. Dass meine Psyche in dem letzten 3/4-Jahr ein Desaster war, muss ich euch ja nicht mitteilen. Und so kam es natürlich dass ich einen schlimmeren Schub nach dem anderen hatte und die Deformierung weiter fortgeschritten ist. Zudem ist es nun auch in den Bereich des A*ters vorgedrungen. Meine Frauenärztin musste mir das beim letzten Termin auch leider bestätigen. Sie hat mir nun dringend dazu geraten, die Kortisoncreme 2x pro Woche anzuwenden, damit die Schübe nicht mehr ausbrechen können. An den anderen Tagen täglich mit einer Salbe eincremen.

Mädels, ich sag euch. Diese Krankheit und dann noch die kaputten Eileiter, tragen nicht dazu bei, dass man sich als vollständige Frau fühlt. Man sagt mir nach, dass ich eine sehr attraktiv Frau bin. Aber was bringt mir das, wenn fast alle weiblichen Merkmale zerstört sind? Ich weiß, dass ich mehr bin als meine Eileiter und meine V*gina. Aber es nagt dennoch sehr an meiner gefühlten Weiblichkeit.

Ich könnte damals bspw. nie nachvollziehen, warum sich Brustkrebs-Patientinnen nach einer entnommenen Brust nicht mehr weiblich fühlten. Ich fand das immer total absurd, weil man ihnen das doch gar nicht angesehen hatte und es - außer ihnen selbst - keiner als Makel wahrnahm. Aber heute kann ich das sehr gut nachvollziehen. So eine Deformierung der Weiblichkeit macht etwas mit einem. Ob man will oder nicht...

Ich werde jetzt so langsam wieder versuchen müssen, meinen Blickwinkel wieder zu ändern und lernen mich wieder von außen zu betrachten ;-)

Ach ja, bevor ich es vergesse: mit der Hochzeit gibt es wohl endlich eine Entscheidung. Zumindest habe ich das jetzt einfach mal so vernommen. Wir werden erst einmal nicht heiraten und die erste Behandlung selbst bezahlen. Im November oder Dezember geht es dann also wieder in die KiWu.

Ich lese täglich in euren Blogs und freue mich und trauere mit jedem einzelnen von euch. Momentan ist ja wirklich ordentlich was los im Kinderwunschland!

Ich habe auch gelesen, dass ich für den Award zwei Mal nominiert wurde. Das hat mich wirklich sehr gefreut. Am Wochenende werde ich eure Fragen beantworten und den Award weiterreichen!!