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Montag, 27. Juni 2016

Show must go on

Die letzten Tage waren die Hölle. Die Hormontalfahrt nach Absetzen aller Medikamente hat mich völlig aus dem Leben gerissen. Migräne, abwechselnde Heul- und Wutattacken, Schlaflosigkeit, Müdigkeit ... mir ist das komplette Programm leider nicht erspart geblieben. Und das, obwohl ich seit Beginn der Periode täglich eine Tablette Progynova 21 gegen den Östrogenabfall nehme.

Ich hoffe, dass viele KiWu-Mädels meinen Blog lesen und sich nicht von den ganzen Hochglanzprospekten beirren lassen. Eine Kinderwunschbehandlung ist eine medizinische Behandlung mit Nebenwirkungen und eben kein Wunschkonzert!

Heute waren mein Lieblingsmann und ich zum Nachgespräch in der KiWu-Klinik. Es war ein wenig zäh, weil unsere Ärztin uns nicht direkt mit einem konkreten neuen Vorschlag überzeugte. Stattdessen teilte sie uns mit, dass für den 4. Versuch mehrere Varianten möglich seien:

Es sei sowohl eine IVF als auch eine ICSI möglich. Das Spermiogramm meines Mannes hat sich bis zur dritten ICSI noch einmal verbessert. Im unaufbereiteten Zustand hätte Sie uns nicht zur IVF geraten, weil mein Mann dann nur 0% schnell-bewegliche Spermien aufweist und die Klinik 15% empfiehlt. Die anderen Werte seien aber alle IVF-tauglich und gut. Im aufbereiteten Zustand haben sich die schnell-beweglichen jedoch auf 11% gesteigert. Sollte das Spermiogramm nach Aufbereitung wieder so gut sein und ich genügend Eizellen produzieren, wählen wir eine IVF.

Beim Protokoll meinte sie, dass wir wieder das Antagonistenprotokoll nehmen könnten, alternativ aber auch über das Lange Protokoll nachdenken könnten. Beide Protokolle würden bei meinen Hormonwerten Sinn machen. Da mein Gestagen-Spiegel aber wohl immer am Rande des Optimalzustandes sei (der wohl die Einnistungswahrscheinlkichkeit beeinflusst), macht es Sinn diesen Parameter durch das Lange Protokoll einmal zu beeinflussen. Bei der 2. ICSI war dieser Wert wohl auch im kritischen Bereich. Leider habe ich erst nach dem Gespräch realisiert, was das eigentlich bedeutet - der Versuch hätte theoretisch auch abgebrochen werden können. Und ich frage mich, warum das eigentlich nicht gemacht wurde. Leider finde ich im Netz nur sehr wenig dazu. Ich werde das auf jeden Fall noch fragen. Ein zu hoher Gestagen-Spiegel kann dazu führen, dass keine Einnistung stattfinden kann. Bei kritischen Gestagen-Spiegeln führt man zwar noch eine Punktion durch, friert die Eizellen jedoch ein. Dies ist auch der Grund, warum manche Frauen nur in Kryo-Versuchen schwanger werden (weil in Frischversuchen wohl nicht immer auf diesen Wert geachtet wird).

Bei der Medikation soll nun eine niedrigere Dosis zum Einsatz kommen. Aber auch hier bleibt sie weiterhin bei Gonal F (oder Puregon), in Kombination mit Luveris. Nach Punktion soll ich auch diesmal wieder Clexane anwenden.

Beim Preis ist sie uns direkt entgegen gekommen. Normalerweise wird in unserer Klinik ja pro Eizelle bei ICSI abgerechnet. Hier müssen wir maximal "nur noch" 5.000 EUR bezahlen, hinzu kämen dann noch die Medikamentenkosten, Anästhesie und zusätzliche Blutuntersuchungen (HIV etc.). Sollte es also tatsächlich wieder zu einer ICSI kommen und sich die Medikamente im Rahmen halten, würden wir ca. 7.000 EUR bezahlen. Das wäre definitiv im Rahmen und würde uns noch zwei weitere ggf. "notwendige" Behandlungen ermöglichen - ohne, dass wir anfangen müssten unsere "Luxusgüter" zu verkaufen, um an Geld zu kommen.

Tja, und so schnell ist man wieder im Kinderwunsch-Zirkus drin. Wir hören uns jetzt noch die zweiten Meinungen an. Und wenn wir der Meinung sind, dass wir in unserer Klinik weiterhin gut aufgehoben sind, dann geht es Ende August mit dem Vorzyklus los. Mal sehen, was die Ärzte so sagen...

Ich verabschiede mich mit Migräne in den Abend.
Alles Liebe

Mittwoch, 22. Juni 2016

3. ICSI - Bluttest: Ich habe leider kein HCG für Sie

Mit den künstlichen Befruchtungen ist das so eine Sache. Obwohl man um die miserablen Umstände weiß, hat man doch noch einen kleinen Funken Hoffnung. Vielleicht gehört man ja doch mal zu denjenigen, bei denen das Wunder Eintritt. Das Wunder, auf das alle KiWu-Frauen hoffen, und weshalb sie diesen ganzen Mist auf sich nehmen. 

Leider habe ich mich kurz vor Transfer noch von den Medikamenten/Hormonen veräppeln lassen. An PU+13, TF+10 (Donnerstag) hatte ich sehr starkes Unterleibsziehen und meine Brüste haben plötzlich wieder sehr gespannt und sind größer geworden. Meinem Mann habe ich nichts von meiner vermeintlichen "Ahnng" erzählt. Samstags (PU+15, TF+12) habe ich mich dann getraut einen Schwangerschaftstest zu machen. Ich habe mir tatsächlich immer wieder vorgestellt, wie ich meinem Mann den Test mit den beiden Linien vor die Nase halte und ihm erzähle, dass ich das ja dann plötzlich doch gemerkt habe schwanger zu sein. 

Aber die zwei Linien sind nicht erschienen. Die ganze Zeit wusste ich, dass es nicht geklappt. Und dann - wegen dieser blöden Unterleibsschmerzen und den Brustveränderungen - habe ich doch wieder Hoffnung gehegt. Als ich nur die eine Linie gesehen habe, ist ein ganz tiefer Schmerz durch meinen Körper gegangen und ich habe bitterlich geweint. Mein Mann saß neben mir - völlig abgestumpft - und hat nichts gesagt. Und mich auch nicht in den Arm genommen - weil er ja auch selber damit zurecht kommen muss, irgendwie. Der sehr intensive Schmerz dauerte 5 Minuten an. Danach habe ich mich selber gezwungen mich zusammenzureißen. Ich wollte diesem unwürdigen Zustand nicht noch mehr Zeit gönnen. Das hätte dieses Negativ einfach nicht verdient.
Am Montag wurde das Ergebnis mittels Bluttest bestätigt. Die Unterleibsschmerzen kündigten in sehr massiver Weise einfach nur meine Periode an. Wieder etwas hinzu gelernt für die nächste Behandlung.

Punkt.

Nun sind wir wieder an dem gleichen Punkt, an dem wir schon vor 2,5 Jahren waren. 

Stillstand. 
Resignation. 
Abgestumpft. 
Leere.
Sackgasse.

Ich bewege mich im Kreis, kann nicht abbiegen. Immer wieder die gleichen Orte, die gleichen Worte, die gleichen Menschen. Kein Fortkommen in Sicht.

Moment - einmal zurückspulen bitte. 

Vor 2,5 Jahren hatten mein Mann und ich eine Abmachung, von der ich nie geglaubt hätte, dass sie zum Zuge kommt. Wir waren uns damals einig - wenn es nicht klappen sollte, versuchen wir es noch einmal auf natürlichem Wege.

Ich denke tagein tagaus über diese Option nach. Aber ich komme zu keinem Ergebnis. Ich habe Angst davor eine Entscheidung zu treffen. Ich habe Angst davor, die falsche Entscheidung zu treffen und wieder ein Kind zu verlieren. Ich habe eine riesige Angst!

Andererseits - was habe ich zu verlieren? Die Wahrscheinlichkeit über den natürlichen Weg ein Kind zu bekommen scheint mittlerweile größer zu sein, als die Wahrscheinlichkeit es über eine künstliche Befruchtung zu werden. So zumindest die Statistik. Wenn man nach der 3. ICSI nicht schwanger geworden ist, dann ist es vermutlicher wahrscheinlicher einen 6er im Lotto zu bekommen als schwanger zu werden.

Mmh. Ich habe mir vorgenommen, mir einen Monat Bedenkzeit zu geben. Danach werde ich eine Entscheidung treffen.

Welche Pläne stehen noch an?

Am Montag haben wir einen Termin mit meiner KiWu-Ärztin. Hier werden wir die letzte Behandlung resümieren und die nächste besprechen.

Dann habe ich noch einen Termin bei einer anderen Frauenärztin. Diese habe ich damals kurz nach der 2. ELSS aufgesucht und sie war auch diejenige, die mich ermutigt hatte den natürlichen Weg zu gehen.

Dann werden wir noch eine zweite KiWu-Klinik in unserer Stadt aufsuchen und uns deren Meinung anhören.

Und wie es der Zufall so wollte, haben wir erfahren, dass einer aus unserem engen Freundeskreis einen Reproduktionsmediziner in der Familie hat. Als wir das erfahren haben, haben wir die Freunde direkt in unsere Problematik eingeweiht. Und sie haben uns von sich aus angeboten, mit dem verwandten Repro-Mediziner zu sprechen. Dieser hat direkt angeboten, dass wir ihn kontaktieren können. Der Repro-Mediziner lebt und praktiziert allerdings in Österreich. Wir werden jetzt unsere komplette Patientenakte in meiner KiWu anfordern und dem Mediziner zukommen lassen - auch, welche Behandlungen die beiden KiWus planen. Mal schauen was er sagt. Wenn wir ein gutes Gefühl haben, würden wir auch eine Behandlung in Österreich machen. Teurer als 14.000 EUR - wie in meiner aktuellen Klinik - wird es schon nicht werden. Wir könnten während der Behandlung auch umsonst irgendwo wohnen - das alles haben unsere Freunde schon in Erfahrung gebracht. 

Mit Plan B - also Adoption oder Pflegekind - will mein Mann sich momentan nicht auseinandersetzen. Und das, obwohl ich ihm klar gemacht habe, dass es hier sehr lange Vorlaufzeiten gibt. Vielleicht kümmere ich mich - ohne sein Wissen - auch schon mal selber darum. Ich schaue mal.

Puh - ganz schön viel auf einmal, nicht wahr?
Aber das Leben muss weitergehen - irgendwie...

Alles Liebe





Donnerstag, 16. Juni 2016

3. ICSI: PU+13, TF+10 - ich bleibe weiterhin standhaft

... und mache keinen Schwangerschaftstest. Und heute morgen hat sich dann wohl auch bestätigt, dass ich recht behalten soll und das Wunder einfach nicht kommen möchte: ich hatte einen Hauch von einer Schmierblutung. Das ist bei mir das typische Anzeichen, dass die Mens jeden Moment eintrudelt. Zudem habe ich sehr starkes Unterleibsziehen und meine Eierstöcke haschen gerade auch nach Aufmerksamkeit und schmerzen um die Wette. Auch der Bauch lässt sich gerade wieder blicken. Und mein Zerbixschleim ist dünnflüssig. Bei einer SS müsste er dickflüssig sein. Welcome back in good old reality ... 

Mein Lieblingsmann war heute Morgen richtig niedergeschmettert als ich ihm das mitteilte. Er hatte wohl doch von Anfang an mehr Hoffnung in diesen desolaten Versuch gesetzt als ich.

Gestern habe ich dann mal ausgerechnet wieviel uns der Versuch gekostet hätte, wenn wir ihn selbst gezahlt hätten: dank der hohen Stimulation und der unbrauchbaren 12 befruchtungsfähigen Eizellen (die in meiner Klinik ja einzeln (!) abgerechnet werden), hätte uns der ganze Spaß 14.000 EUR gekostet! Unglaublich, oder? Die Medikosten könnte man noch reduzieren, wenn man sie im Ausland kauft. Aber auch dann lägen wir noch im 5-stelligen Bereich.

Unsere Klinik rechnet bei der ICSI mit dem 2,8-fachen Satz ab. Das ist so unglaublich unverschämt. Daher werden wir jetzt auf jeden Fall noch die anderen Kliniken in meiner Stadt abklappern.

Klar, ich hoffe noch bis zum Test... Aber eigentlich weiß ich ja wie es ausgehen wird. 

Bis dahin! 

Sonntag, 12. Juni 2016

Mein liebes Sternenkind No. 2

Mein liebes Sternenkind,

vor genau zwei Jahren habe ich deinen Herzschlag im Ultraschall gesehen. Und vor genau zwei Jahren wurde darüber entschieden, dass dein Herz nicht weiter schlagen darf.

Ich habe nie danach gefragt, ob du ein Junge oder Mädchen geworden wärst. Ich wollte es auch nie wissen, weil es so unerträglicher geworden wäre.

Wenn du geboren wärest, dann wohl um den 27. Januar 2015 herum. Wenn du dich am richtigen Ort festgebissen hättest, dann wärst du jetzt 1,5 Jahre alt.

Mein liebes Sternenkind, sehr gerne hätte ich dich kennengelernt. Aber leider werden wir uns erst kennenlernen, wenn auch ich zu den Sternen komme.

Ich hoffe, dass du von oben herunter schaust und uns die Daumen drückst. Dieses Mal hat es mit einem Geschwisterchen wohl nicht geklappt. Aber beim nächsten Versuch darfst du uns gerne ganz viel Sternenstaub herunterschicken. Falls jetzt doch noch eine Chance besteht, darfst du auch gerne einen ganzen Sack voll Sternenstaub auf uns herunterregnen lassen.

Alles Liebe, mein Sternenkind No. 2
- Deine Mama

3. ICSI: PU+9, TF+6 - Es regnet

Na toll - heute geht die Welt in meiner Stadt unter. Es regnet in Strömen und donnert ordentlich. Dieses Wetter kommt leider 6 Tage zu spät.

Für alle, die jetzt völlig verwirrt sind - ich habe da so einen (vielleicht absurden?) Aberglauben. Alle schlechten Dinge rund um meinen Kinderwunschtagen haben immer an Tagen mit wunderschönstem Wetter stattgefunden. Ich habe nun die Theorie, dass alle guten Dinge rund um unseren Kinderwunschweg nur dann eintreffen werden, wenn das Wetter schlecht ist. Bei der Punktion war dieses Mal kein gutes Wetter - aber dafür beim Transfer (obwohl schlimmstes Unwetter angekündigt wurde).

Wie geht's mir heute?: Null Symptome. Keine Überstimulationsprobleme mehr. Kein Unterleibsziehen. Gar nichts. Nur riesengroße Br*ste (wobei sie dieses Mal nicht mehr so groß sind wie sonst) und kurzatmig bin ich, dank Famenita. 
Na ja, aber wenn's nix gibt, dann kann da auch nix sein - gelle!?

Ich melde mich die Tage wieder bei euch.

Samstag, 11. Juni 2016

3. ICSI - PU+8, TF+5 - immer das Gleiche mit den Symptomen

Da bin ich - mitten in der Warteschleife und prompt tauchen - exakt am gleichen Tag wie bei ICSI 1 + 2 - die üblichen Überstimulationssymtome auf.

Im Gegensatz zu den letzten ICSIs war ich die letzten Tage ab PU+3 und TF+0 (Montag) völlig ohne Beschwerden und Symptome. Eine Bilderbuch-Warteschleife, die ich so noch nicht kannte. Am Donnerstag dann (PU+6, TF+3) - also dem theoretischen Start der Einnistung - hatte ich dann (wie immer!) ein Ziehen im Unterleib. Neu war dieses Mal allerdings, dass dieses Ziehen in ein Pieksen zum Bauchnabel überging. Immer mal was neues, nech!?

Gestern Abend konnte ich (wie immer in der Nacht von PU+7 zu PU+8) nicht einschlafen. Und heute Morgen wachte ich dann mit angeschwollenen Eierstöcken auf, die den ganzen Vormittag schon ordentlich schmerzen. Ich habe meine Wasser-Trinkmenge jetzt wieder ordentlich angezogen, um die Überstimulation schnellstmöglich in den Griff zu bekommen.

Und jetzt denkt bestimmt die ein oder andere von euch: Mensch, Lisa. Das ist bestimmt ein super Zeichen, weil zurückkehrende Überstimulationsdyndrome meist auf das Vorhandensein von HCG hindeuten...

Ich schmunzle dann mal schön ;-) Aber nein! Und deswegen empfehle ich allen Kinderwünschlerinnen auch ganz dringend ein detailliertes Tagebuch über ihre Behandlungen zu führen. Ein Blick in mein Blog-Tagebuch der letzten beiden ICSIs lässt mich dann wieder ganz gelassen zurücklehnen und die kurzweilig aufkeimende Hoffnung auf ein Happy End, doch ganz schnell im Keim ersticken. Das war die letzten beiden Male genauso - sogar punktgenau am gleichen Tag. Die verspätete Überstimulation ist bei mir typisch und leider kein Anzeichen für eine mögliche Einnistung. Ich freue mich dann schon auf den Montag (PU+10, TF+7). Da ging es mir beim letzten Mal nämlich richtig mies. Ich erinnere mich noch, dass wir an dem Abend auf einem Fest waren, mein Bauch auf den 7. SS-Monat angeschwollen ist und ich richtig starke Schmerzen hatte. Diese Schmerzen sind dann aber an PU+11, TF+8 wieder vollständig zurückgegangen.

Ich finde, dass so eine zurückkehrende Überstimulation ein absolute Frechheit dieser KiWu-Behandlung ist. Was erlauben sich Strunz, äh diese Kinderwunschbehandlung?!

Ich verabschiede mich dann ins Wochenende. Alles Liebe!

P.S.: Das Wetter ist übrigens immer noch phänomenal in meiner Stadt... 

Mittwoch, 8. Juni 2016

3. ICSI - PU+5, TF+2 - weiterhin kein Optimismus in Sicht

Ich bin zurzeit krankgeschrieben, weil ich die letzten Male immer so arge Probleme nach Transfer und Punktion hatte. Aber, weil es mir dieses Mal wirklich hervorragend geht, habe ich verdammt viel Zeit zum nachdenken und googlen. Wie ihr wisst, ist zweiteres immer schlecht ;-)

Obwohl meine Hormonwerte kurz vor Überstimulation waren, habe ich dieses Mal noch nicht mal eine leichte Überstimulation. Gut, bis TF+2 ging es mir wirklich mieserabel (riesiger Bauch und starke Unterleibschmerzen). Aber seit der Punktion gibt es noch nicht mal den Hauch einer Überstimulation. Jetzt kann ich auch nachvollziehen, warum viele Frauen eine Krankschreibung nach Punktion und insbesondere nach Transfer für völligen Nonsens halten. Ganz ehrlich? Hätte ich diese Erfahrung immer so gemacht, könnte ich das auch nicht gutheißen. Aber so war es bei mir noch nie. Und ich ärgere mich gerade auch ein bisschen, dass ich nicht arbeiten gegangen bin. Dann wäre ich jetzt wenigstens abgelenkt. Mmh.

Ihr fragt euch sicherlich, wie es gerade um meine Hoffnung steht. Ich muss euch da leider mitteilen, dass sie seit dem Transfer nicht mehr zurückgekehrt ist. Stattdessen mache ich mir schon die ganze Zeit um Plan B (= wie geht es nach dem 3. Negativ weiter) Gedanken. Zum einen ist klar, dass wir uns in einer anderen Praxis beraten lassen wollen. Daher haben wir uns bereits für den Infoabend in der Klinik angemeldet, der bereits vor dem Blutergebnis stattfinden wird. Und dann denken wir beide auch ernsthaft darüber nach, es vielleicht doch noch mal auf natürlichem Wege zu versuchen. Sowohl im Krankenhaus, als auch seitens meiner langjährigen Frauenärztin und natürlich auch von den Ärzten in der KiWu-Klinik kam die klare Ansage, dass ein natürlicher Weg nahezu ausgeschlossen ist. Nach der letzten ELSS habe ich jedoch auch eine andere Ärztin aufgesucht, die mir mitteilte, dass sie bereits einige Frauen mit identischen Vorfällen und Diagnosen hatte, bei denen es auf natürlichem Wege wieder geklappt hat. Klar, hat es bei einigen auch nicht geklappt. Aber dennoch hielt sie mir diese Option damals noch mal vor Augen. Sie meinte aber auch, dass es für diese Entscheidung sehr viel Mut bedarf und man die Angst beiseite schieben. Allerdings muss man sich von vornherein auch über die Konsequenzen bewusst sein, die diese Entscheidung mit sich trägt. Es kann schließlich zur dritten ELSS führen. Und damit zu einem Dritten verstorbenen Kind, von dem wir uns vermutlich wieder lebend verabschieden müssen. Die Frage ist also: komme ich - bei negativen Verlauf - mit dieser Entscheidung klar, dass ich bewusst ein Leben in die Welt gesetzt habe, dass keinerlei Chance hatte?

Fakt ist, auch die voraussichtlich kommende vierte ICSI kann mit einer ELSS oder einer Fehlgeburt enden. Jedes Mal, wenn wir versuchen ein Kind zu bekommen, kann es ggf. mit dem Tode enden. Allerdings gebe ich diesem Kind von vornherein eine bessere Chance zu überleben. Wenn wir es jetzt noch mal auf natürlichem Wege versuchen, weiß ich, dass die Chance auf eine Lebendgeburt deutlich niedrig ist.

Oh man, ich habe so eine Angst vor dieser Entscheidung. Aber ich weiß gerade auch gar nicht, wovor ich eigentlich genau Angst habe. Ist das es die Angst vor einem weiteren toten Kind? Ist es die Angst vor einer erneuten OP? Ist es die Angst vor der grausamen Zeit, die nach dem positiven Schwangerschaftstest folgt? Vor was genau habe ich Angst? Alles zusammen? Ein ganz diffuses Gefühl.

Das Traurige ist eigentlich, dass ich die beiden Eizellen in meinem Bauch schon längst abgeschrieben habe. Morgen könnten sie sich theoretisch einnisten, aber ehrlich gesagt glaube ich noch nicht mal, dass sie sich in meinem Bauch gerade zur Blastozyste entwickeln. Alle Eizellen zuvor hatten eine deutlich bessere Qualität - warum sollen es ausgerechnet diese schaffen? Nun denn. Das Leben geht weiter und braucht immer einen Plan B.

Bis dahin und alles Liebe!

Montag, 6. Juni 2016

3. ICSI - Transfer erfolgt und der Optimismus dahin

Mittlerweile bin ich wieder zuhause. In der Klinik habe ich jedoch auch ein paar Zeilen geschrieben.

Hier die Zeilen aus der Wartezeit kurz vor dem Transfer:
Ich bin noch in der Klinik und warte auf den Transfer. Zuvor hatten wir ein sehr ernüchterndes Gespräch mit unserer Ärztin, bei dem Sie uns die traurigen Ergebnisse mitteilte.

Von den 18 Follikeln, ließen sich 12 Eizellen befruchten. Hört sich erst mal super an, oder? Bitte nicht zu früh freuen... Aber von diesen 12 haben es nur 4 bis heute geschafft. Und zwei davon haben sich so langsam weiterentwickelt, dass sie nicht versuchen diese zur Blastozyste weiterzukultivieren. Zwei davon werden mir gleich eingesetzt. Heute Morgen war der eine nur ein 7-Zeller und der andere nur ein 4-Zeller. Ich habe nur noch geheult. Gleich erfahre ich noch, ob sie sich noch weiter entwickelt haben. Aber ich, nein wir beide - sind echt niedergeschmettert.

Wir haben mit der Ärztin bereits darüber gesprochen, welches Ergebnis sie daraus zieht und wie eine theoretisch stattfindende nächste Behandlung aussehen würde. Sie hat direkt betont, dass man mit diesen Eizellen schwanger werden kann, auch mit den beiden lahmen anderen, die sie nicht weiterkultivieren lassen. Bei manchen Frauen (sehr schwierige Patienten) setzen Sie sogar auch diese lahmen ein. Bla bla... Aber nun zum Fakt: die hohe Stimulation und Luveris bringt bei mir wohl nichts in Punkto Eizellqualität, sondern nur in Punkto Eizellquantität. Das kommt nicht so häufig vor - aber ich gehörte ja schon immer zu diesen magischen 1%. Ich produziere am Ende immer nur 4 bis 5 akzeptable Eizellen. Egal, ob die Parameter sich verändern. Aus diesem Grund würde sie vermutlich wieder auf eine niedrigere Stimulation zurückgehen und denkt ggf. über eine Änderung des Protokolls nach (Longprotokoll). Aber dies würde sie sich noch mal gemeinsam mit ihrem Team durch den Kopf gehen lassen. 

Die Behandlung sieht für die nächsten Tage wieder folgende Medikation pro Tag bis zum SST vor:
3x 1 Tabl. Cyclo Progynova
2x 2 Vaginaltabl. Famenita
1x 1 Heparinspritze (Clexane) am Abend

Der SST ist am 20.06.2016

Und dann wurde ich auch schon zum Transfer hereingerufen.

Die Eizellen haben sich bis zum Transfer um 14.00h glücklicherweise noch zum 5- und 8- Zeller weiterentwickelt. Nichts desto trotz: der 5-Zeller ist wirklich das mieseste Ergebnis, was ich bislang hatte und es stimmt mich alles andere als optimistisch. Wenn 9 Eizellen bis jetzt schon abgekratzt sind, wieso sollen sich dann ausgerechnet diese beiden bis zur Blastozyste weiterentwickeln und sich einnisten? Wie zum Geier kam es damals Bitteschön zu meinen beiden Schwangerschaften? Haben sich meine hormonellen Voraussetzungen in den letzten zwei Jahren so dramatisch verändert, dass ich es noch nicht mal mehr schaffe entwicklungsfähige Eizellen zu produzieren? 

Für mich ist diese ICSI schon gelaufen, bevor sie überhaupt beendet ist. Ich glaube nicht daran, dass diese beiden lahmen Krücken sich weiterentwickeln werden. Ich werde mich jetzt auch weder schonen, noch bewusst auf meine Ernährung achten. Wenn sie sich wirklich einnisten wollen, dann müssen sie sich jetzt halt beweisen. Punkt. Ich lasse mich von diesen Kinderwunschbehandlungen nicht mehr einschränken. Seit August letzten Jahres mache ich das. In der dritten ICSI habe ich wirklich alles richtig gemacht (Ernährung, Entspannung, Vitamine etc.). Und was hat es mir gebracht? Nix. Rein gar nix. 2 lahme Eizellen sind am Ende heraus gekommen, deren Überlebenschance ich ernsthaft anzweifle.

Mein Mann und ich sind nach dem Transfer direkt zu McDonalds gefahren. Ein Laden, den ich eigentlich tunlichst meide, weil ich mich - aufgrund meines Lichens Sclerosus - nahezu nur noch pflanzlich, zucker- und getreidefrei ernähre. Aber eben waren wir uns beide einig und dachten nur "scheiß drauf"! 

Wenn ihr für uns bestimmt seid, dann beißt ihr euch fest. Wir können da gerade nichts mehr dran ändern bzw. in irgendeiner Art und Weise beeinflussen. 

Ich melde mich die Tage noch mal. Alles Liebe!

Nachtrag: im gesamten Umkreis hat es in Strömen geregnet. Auch für unsere Stadt waren ab 14h schwere Unwetter vorhergesagt. Um 22:15h immer noch (zwar schwüles aber) wunderschönes Sommerwetter. Es soll wohl einfach nicht sein. 

3. ICSI - Gleich Transfer?

Ich bin ganz schön aufgeregt. Habe die Nacht auch sehr unruhig geschlafen. Und das, obwohl das unsere dritte ICSI ist und ich mittlerweile eigentlich total relaxt an die Sache herangehen müsste... zumindest in der Theorie.

Gleich findet hoffentlich der Transfer statt, wenn meine Überstimulation sich im Rahmen hält. Die letzten drei Tage habe ich unendlich viel Wasser getrunken und bin fast verzweifelt. Ständig tat die Blase weh, ständig musste ich auf Toilette und mein Körper hatte mir auch eindeutig gezeigt, dass er keine 3 bis 4 Liter Wasser benötigt. Ich hatte gestern nach 2,5 Liter Wasser so einen Widerwillen vor dem nächsten Glas... Aber nun denn, lieber viel Wasser trinken als ne Überstimulation.
Gestern fühlte ich mich richtig bescheiden. Mein Bauch war riesig, meine Eierstöcke auch. Und beim Gassigehen war an normales Laufen nicht zu denken. Ich könnte nur ganz, ganz langsam gehen, weil mir alles weh tat.

Heute morgen hingegen, ist mein Bauch weg, meine Eierstöcke fühlen sich deutlich kleiner an und einen Kilo leichter bin ich auch. Die Aussichten für einen Transfer sehen also womöglich gut aus?

Aber heute scheint sowieso ein besonderer Tag zu sein. Gerade habe ich übrigens noch den Blogbeitrag von Stillheartbeat gelesen. Hier verweist sie auf das höchst interessante Datum von heute und fragte sich, ob das ein gutes Zeichen sei. Ich muss gestehen - bis zu diesem Beitrag ist mir das Datum gar nicht aufgefallen. Heute ist der 6.6.16 - was für ein krasses Datum. Ob das auch für uns ein gutes Zeichen ist? Wird das das Datum sein, in dem unser Kind/unsere Kinder zu uns gekommen sind?

Blöd ist hingegen, dass wir gerade strahlenden Sonnenschein haben. Ihr kennt meine Theorie noch? Bei allen miesen Ereignissen und Mitteilungen rund um den Kinderwunschweg hatten wir stets wundervolles Wetter. Um diesen negativen Kreislauf zu durchbrechen, war ich der Meinung schlechtes Wetter zu brauchen. Die letzten beiden ICSIs war das nicht der Fall - und sie sind ja auch negativ ausgegangen. Jetzt hingegen hatten wir vom ersten ICSI-Tag grottenschlechtes Wetter. Ganz Deutschland versinkt in Regen und wird halb zerstört. Meine Stadt wurde bislang zwar nicht zerstört, aber Land unter ist hier auch, weil wir am Wasser wohnen. Und gerade - trotz anderer Prognosen - haben wir hellblauen Himmel und Sonnenschein? Aaaah. Hoffentlich ändert sich das noch.

Drückt mir feste die Daumen. Ich melde mich gleich wieder.

Freitag, 3. Juni 2016

3. ICSI - Punktion - bin ich etwa doch eine Bruthenne?

Heute Morgen um Punkt 7.30h stand ich mit meinem Mann also an der Rezeption in der KiWu-Klinik. Leicht angeseuselt, weil ich am Abend zuvor zwei Diazepam eingenommen habe. Ich war so unglaublich tiefenentspannt, das könnt ihr euch nicht vorstellen ☺️😎😜 Am Mittwochmorgen (13. Stimulationstag) habe ich das letzte Mal 350 Einheiten Gonal F, 75 Einheiten Luveris und 1 Spritze Orgalutran genommen. Und am Abend pünktlich um 21h eine Spritze Ovitrelle zum Auslösen des Eisprungs.

Ich merkte bereits gestern und vorgestern, dass mein Bauch echt riesig geworden ist und meine Eierstöcke haben sich bei jeder größeren Bewegung zu Wort gemeldet. Irgendwas war dieses Mal anders, das hatte ich bereits da schon gemerkt.

Vor der OP selbst - also heute -, ist mir zeitweise der Kreislauf weggebrochen und ein wenig Panik/Angst in mir aufgekommen. Zum einen, weil ich normalerweise IMMER frühstücke und ich wegen des gewollt nüchternen Magens ein bisserl unterzuckert war. Und zum anderen, weil die Krankenschwester es nicht geschafft hat, mir die Kanüle anzulegen. Das hat mich so nervös gemacht, dass die Anästhesistin selbst kommen musste, mir eine Beruhigungsspritze gesetzt hat und die Kanüle auf der anderen Seite platziert hat. Das war übrigens die erste Schwester, die damit Probleme hatte - bislang funktionierte das immer reibungslos. Nun denn...

Als ich aus der OP aufgewacht bin und ich wieder reden konnte, kam dann auch schon die Ärztin (nicht meine behandelnde) und überbrachte mir eine Botschaft, von der ich gerade echt nicht weiß, ob ich sie gut oder schlecht finden soll. Wir erinnern uns an meinen letzten Beitrag? Meine Ärztin zählte im Ultraschall, dass es auf jeden Fall 12 gut gereifte Follikel sein. Vielleicht noch ein bis drei mehr. Das könnte man im US aufgrund der Vielzahl nie gut zählen. Na ja, da hat sie wohl einige nicht gesehen. Denn es sind heute sage und schreibe 18 (!!!) Follikel punktiert worden. Eine Zahl, die auch außerhalb der Zielvorgabe der Klinik liegt (denn die liegt bei 8-12). Ich war ehrlich gesagt leicht in Panik. Aber diese Ärztin meinte, dass man dies schon an den Blutwerten ablesen könnte, ob eine Überstimulationsgefahr besteht. Meine behandelnde Ärztin würde das gleich mit mir durchgehen.

Nach der OP habe ich dann noch eine ordentliche Spritze (Progesteron?) in den Gesäßmuskel bekommen.
 
Und danach hatte ich also noch ein Nachgespräch mit meiner behandelnden Ärztin. Sie meinte auch dieses Mal wieder, dass ich mir keine Sorgen machen sollte. Ja, es besteht wohl die Gefahr eines Überstimulationssyndrom, da die Werte knapp am Limit seien - aber noch im grünen Bereich. Es sei jetzt immens wichtig, dass ich außerordentlich viel trinke. Zusätzlich hat sie mir noch - zur Minimierung eines Thrombose-Risikos - Heparin zum Spritzen verschrieben (das soll ich ab morgen Abend in den Bauch spritzen). Weil meine Werte aktuell noch im grünen Bereich sind, geht sie von einem erfolgreichen Transfer am Montag (also PU+3) aus. Das entscheidet sie jedoch final erst am Montag. Sollten sich zuvor Überstimalationssymptome zeigen, soll ich anrufen (es gibt zum Glück auch einen Notruf ab Schließung der Klinik und am Wochenende hat die Klinik auch auf). Zudem meinte sie, dass das Heparin eine Einnistung auch fördern könnte.

So , und jetzt sitze ich hier. Die Frau, die immer nur mickrige Eier gebrütet hat, hat nun 18 Eier "gelegt". Ob ich da auch eine gute Qualität zustande bekommen habe, wissen wir erst am Montag. Auf jeden Fall bin ich froh, dass wir ausgerechnet in dieser ICSI das Embryoscope gewählt haben. 
Ich habe ehrlich gesagt ein wenig Bammel vor einer Überstimulation und trinke daher wie ein Weltmeister. Mein Mann musste mir eben auch ein paar Mini-Wassermelonen besorgen und Eiweißhaltige Produkte (wobei meine Klinik meint, dass es die ÜS nicht verhindern kann - aber ich mach es trotzdem). 
Meine Eierstöcke melden sich auch seit 16h immer lauter zu Wort. Um 18h habe ich mich dann aufgrund der heftigen Schmerzen entschieden, die erste Ibuprofen 600 einzuschmeißen. Und die wirkt glücklicherweise auch gerade.


Dienstag, 31. Mai 2016

3. ICSI - 12. Stimulationstag

Ja, ja - ihr habt richtig gelesen. Ich bin am 12. Stimulationstag angelangt und das geht auch noch weiter. Aber nicht mehr lang... Aber nun mal von vorne.

Gestern - also am 11. Stimulationstag (Montag) - war ich beim Kontrollultraschall. Bereits gestern zeichnete sich ab, dass das mit der Punktion am Mittwoch nix wird. Mein Leitfollikel war nur 16 mm groß, die restlichen allerdings wohl nahezu alle um die 15 mm. Die Ärztin war mit der gleichmäßigen Entwicklung sehr zufrieden und hat mir auch noch mal Mut zugesprochen. Ich solle mir keine Sorgen machen, die Stimulationsdauer sei noch komplett im grünen Bereich. Aber morgen sollte ich noch einmal zum Schall kommen, weil sie noch nicht entscheiden könnte, ob die Punktion am Donnerstag oder Freitag stattfinden soll. 

Heute war ich dann wieder da. Der Leitfollikel ist 17 mm groß, die restlichen ca. 16 mm. Morgen soll ich noch einmal stimulieren (350 Einheiten Gonal F, 75 Einheiten Luveris + 1 Orgalutran) und am Freitag werden sie dann endlich punktiert. Um 7.30h (!) soll ich schon in der Praxis sein. Somit bin ich die erste, die an diesem Tag punktiert wird. Puh, ganz schön früh. 

Im Gegensatz zu den ersten beiden ICSIs haben wir diesmal "Vollpension mit Einzelzimmer" für unsere Fuzzis gebucht. Ja, dieses Mal wollen wir nichts mehr dem Zufall überlassen und haben das Embryoscope für den Schnäppchenpreis von 500 EUR hinzugebucht. Bei 12 gleichmäßig großen Follikeln (und hoffentlich auch Eizellen), macht das - hoffentlich - auch Sinn. Aber natürlich haben wir auch dieses Mal wieder die kostenpflichtige Blastozystenkultur und die Kryokonservierung gewünscht. Die Letztere benötigten wir leider noch nie; wer weiß - vielleicht ja dieses Mal.

Irgendwie bin ich jetzt doch ein wenig nervös. Ist das DIE EINE schicksalshafte ICSI? Wird hier unser Kind dabei sein? Ist das endlich das Ende dieser Odyssee, die schon seit über 2 Jahren anhält? Mmh, ein komisches Gefühl. Nur diesmal ist es nicht mehr so hoffnungsvoll wie sonst. Eher abgeklärt. Ich weiß ja, wie es enden kann...

Ich melde mich die Tage wieder!
Alles Liebe euch.

Sonntag, 29. Mai 2016

3. ICSI - 10. Stimulationstag; so langsam wird die Hose ungemütlich

Tja, die meisten von euch hätten heute ihren letzten Stimulationstag und müssten morgen zur Punktion oder hätten die Punktion bereits am Samstag oder Sonntag hinter sich gebracht.
Aber bei mir läuft es natürlich nie nach Lehrbuch. Bereits die ersten beiden ICSIs hatte ich ja schon überdurchschnittlich lange stimuliert (12 und 13 Tage). Am Freitag, also am 8. Stimulationstag, war ich wieder in der Klinik. Auf beiden Seiten habe ich jeweils 6 (!) Follikel und erstmalig in meiner KiWu-(Leidens-)Geschichte, sind Sie dieses Mal wohl alle gleichmäßig gewachsen. Also wurde auch das zweite Etappenziel erreicht. Bitte einen großen Applaus an meine Follikel! (Das erste Etappenziel war ja, dass ich mehr als 8 Follikel produziere.) Das dritte Etappenziel allerdings nicht - denn trotz der echt hohen Stimulationsdosis von 350 Einheiten Gonal F und 75 Einheiten Luveris, wachsen meine süßen und putzigen Follikel nicht so schnell, wie von meiner Ärztin angestrebt. Das blöde Orgalutran, welches ja den Eisprung hemmen soll, hemmt leider auch dieses Mal wieder mein Follikelwachstum. An Tag 8 sind die größten Follikel nur 12 mm groß - also noch sehr weit von der Punktionsgröße entfernt. Bei mir wachsen die kleinen Biester also mal wieder nicht 2mm pro Tag, sondern im Schnitt nur 1,5 mm/Tag. Hmpf.

Erst heute hatte ich auch erstmals beim Spazieren gehen ein unangenehmes Gefühl im Unterleib. Die Follikel scheinen also auf jeden Fall gewachsen zu sein. Die nächsten Tage wird es im Büro also auch wieder unangenehm. Apropos Büro - ich überlege zurzeit, was ich dieses Mal auf der Arbeit sagen sollen. Meine Ärztin hat mir auch geraten, dieses Mal den gynäkologischen Bereich zu "verlassen" und stattdessen eine Krankenmeldung vom Hausarzt zu holen und eine Sommergrippe vorzugaukeln. Hoffentlich macht mein Hausarzt das mit.
Das ist auch so etwas, was mich richtig nervt. Ich gehöre leider nicht zu denen, die die Punktion gut wegstecken. Ich hatte bislang jedes Mal Überstimulationssymtome, und jedes Mal auch immer über mehrere Tage hinweg. Letztes Mal auch deutlich heftiger als beim ersten Mal. Mit der noch höheren Dosierung, wird das dieses Mal vermutlich also noch unentspannter. Daher werde ich mich auch dieses Mal 1,5 Wochen krankschreiben lassen. Dann kann ich sicher sein, dass die schlimmsten Symptome vorbei sind.

Morgen bin ich dann wieder in der Klinik und lasse mich schallen. Bin gespannt, wie viel sie gewachsen sind und ob man morgen schon den Punktionstermin festlegen kann. 

Bis dahin - meine Lieben!

P.S.: Das ist eher für mein "Protokoll". Mein TSH-Wert lag bei Stimulationsstart bei 1,9. Allerdings hatte ich vorab noch L-Thyroxin genommen (was aber wohl nur den ft4-Wert beeinflusst). Und nicht zu vergessen, dass ich vorab bereits 5 Wochen die Pille genommen habe, die meinen TSH-Wert sowieso beeinflusst.



Dienstag, 24. Mai 2016

3. ICSI - 5. Stimulationstag oder die Sache mit der Brüterei

Direkt vorneweg: ich habe mich aus meinem Tief ganz schnell wieder erholt, nachdem sich dann auch endlich mal die Migräne bequemt hatte mich endlich zu verlassen. Also diese blöden Hormone ziehen mich in den ersten Tagen immer in ein richtig depressives Loch und ich bin schon wieder darauf reingefallen. Eigentlich wollte ich ja jetzt schreiben "Beim nächsten Mal wird mir das nicht mehr passieren". Aber ich will den Teufel ja nicht heraufbeschwören, bevor die Hormonbehandlung überhaupt abgeschlossen ist. Mit meinem Lieblingsmann ist jetzt auch alles wieder fein. Wir haben das Thema "Ende des Kiwu-Weges" auch gar nicht mehr angesprochen. In meinem Zustand ist das auch besser so. Ich bin sowieso zu keiner rationalen Entscheidung mehr fähig. 300 Einheiten Gonal F und 75 Einheiten Luveris machen aus mir ein kleines unausstehliches Nervenbündel. Ich kann mich gerade selber nicht leiden, weil ich wirklich zickig bin, eine superdünne Haut habe und mich null konzentrieren kann. Und eigentlich hatte ich gehofft, dass die "Überdosis" Hormone jetzt auch mal zum Erfolg führen sollte. ABER... der liebe Storch sieht das im Moment wohl noch etwas anders! 

Heute hatte ich den ersten Ultraschall und hatte gehofft, dass ich viele große Follikel sehe. Aber nix da. Sie waren alle extrem winzig und ich war schon richtig niedergeschlagen. Meine Ärztin hat das sofort gemerkt und meinte, dass ich gar nicht deprimiert sein muss. Denn die Anzahl der Follikel sei heute für sie entscheidender: und die ist diesmal wohl anständig. Somit hätte sie das erste Ziel schon einmal erreicht. Nach dem zweiten Ziel habe ich sie vergessen zu fragen: aber ich vermute mal, dass sie diesmal viele und gleichmäßig große Follikel haben möchte. 
Ich habe sie dann gefragt, ob das langsame "Brüten" meinerseits mit meinem hohen Alter zusammenhängt, aber das verneinte sie. Also bin ich einfach grundsätzlich eine langsame Bruthenne.

So, ihr lieben Hormone: jetzt gebt mal Butter bei die Fische. Vor einigen Wochen ist schließlich ein Storch gegenüber auf unserem Hausdach gelandet. Und das ist extrem außergewöhnlich, dass so ein Storch ausgerechnet in unserer Großstadt in unserer Straße landet. Ich hoffe ja, dass er extra für uns gekommen ist und für niemand anderen. Ich habe auch noch nie zuvor einen echten Storch gesehen. Von daher hoffe ich doch, dass das ein gutes Zeichen für uns ist.

Wie geht es weiter? Übermorgen (also Stimulationstag 7), soll ich die Gonal-Dosis um 50 Einheiten erhöhen, weil ich dann noch parallel Ovitrelle spritze und das in den letzten beiden Behandlung immer mein Follikelwachstum gehemmt hat. Hoffentlich hat meine Ärztin jetzt die Lösung für mein Problem gefunden...

Wie ihr unschwer erkennen könnt, schreibe ich nun doch ;-) Irgendwie brauche ich diesen Blog und euch doch. Der Blog und ihr gehört unweigerlich zu meinem Kinderwunschweg dazu. Er ist mein Ventil, mein Auffangnetz, mein Wegbereiter und ein Teil meiner Seele.

Alles Liebe euch, und bis die Tage!



Samstag, 21. Mai 2016

Wenn man anfängt den Kinderwunschweg in Frage zu stellen...

... dann kann es passieren, dass der Lieblingsmann völlig ausrastet.

Genau das ist soeben passiert. Seit Wochen ist Plan B für mich präsenter denn je. Offen darüber gesprochen habe ich nicht. Seit Wochen merke ich, dass mein Körper und meine Seele keine Lust mehr auf Hormone und die darauf folgenden Niederlagen mehr haben. Auf diese Behandlung, die gestern gestartet ist, habe ich mich nicht mehr gefreut. Als ich gestern die Kinderwunsch-Klinik betreten habe, hatte ich richtig schlechte Laune. Erst recht, als ich mir gestern die ersten beiden Spritzen gesetzt habe. Aufgrund der Höchstdosis, die mir gerade verabreicht wird, ist schon gestern Abend das eingetreten, was ich eh schon befürchtet hatte: Migräne und Übelkeit. Das ist natürlich noch das i-Tüpfelchen auf meiner schlechten Laune. Innerhalb weniger Stunden haben die Hormone ein psychisches Wrack aus mir gemacht. Ich bin jetzt schon weinerlich - ein Zustand, der normalerweise erst am dritten Tag gekommen ist. Und ehrlich gesagt fühle ich mich gerade wie ein psychisches Wrack. Und es bestätigt meine Ahnung, die mich schon seit Wochen immer wieder heimsucht: Ich will das alles nicht mehr.

Das habe ich eben meinem Lieblingsmann gesagt und er ist ausgerastet. Denn so hätten wir nicht gewettet, das Spiel schon vorzeitig zu beenden. Ich hatte das Gefühl, dass er sich betrogen von mir fühlt. Vermutlich betrogen darum, dass er bei mir geblieben ist, obwohl ich der Verursacher bin - und ich ihm zugesichert habe, dass wir alles versuchen werden. Nun ja, jetzt hat er wütend das Haus verlassen - zwar mit Gruß, aber ohne Kuss.

Ich weiß aktuell gar nicht so recht, ob ich das Spiel wirklich vorzeitig beenden möchte. Der Kinderwunsch ist ja da. Ich habe nur so einen Widerwillen dieser Kinderwunsch-Behandlung - konkret: die Hormonbehandlung - gegenüber entwickelt. Es kotzt mich so an - es kotzt mich so dermaßen an! Insbesondere dann, wenn das wieder alles wieder umsonst gewesen sein und negativ enden wird. Wofür hat man dann all diese Strapazen auf sich genommen? Wie schaffen es manche Frauen, diese Behandlungen nahezu ohne Blessuren zu durchstehen? Was ist ihr Geheimnis? Woher nehmen sie immer wieder die Motivation für die nächste Behandlung?

Stecke ich gerade in einer typischen Phase - in einer Kinderwunschweg-Krise, die typisch für die dritte Behandlung ist? Geht das wieder weg? Wie komme ich da wieder raus? 

So - habe während des Schreibens ordentlich geheult und mir sind 1.000 Gedanken durch den Kopf geschossen. Ich merke, dass sich da gerade was tut und dass es mir schon besser geht.

Danke für's zuhören. Es wird wohl eine spannende ICSI. Eine neue Dimension wurde erreicht ;-)

Montag, 16. Mai 2016

Bald geht es wieder los

Gestern habe ich die letzte Pille aus dem Vorzyklus genommen. Und am Mittwoch oder Donnerstag wird meine liebste - und für ca. 10 Monate hoffentlich vorerst letzte - Menstruation kommen. Und am Freitag freut sich mein Körper und die Psyche wieder riesig auf die Extra-Portion Hormone ;-)
Viele Wochen haben wir DIESES Thema nicht mehr thematisiert, haben uns um uns selbst gekümmert. Uns entspannt und schöne Dinge gegönnt. Aber seit einigen Tagen ist DIESES Thema wieder präsent. Allerdings nicht mehr in dem Maße wie die letzten beiden Behandlungen. Die Zuversicht ist verschwunden, dass wir DIESES eine Mal endlich dran sind. Ja, da ist noch Hoffnung, aber keine Zuversicht mehr. Wenn wir keine Hoffnung mehr hätten, dann bräuchten wir diese Behandlung gar nicht erst zu machen, gelle? Aber die Hoffnung ist mittlerweile auf einem realem Maß angekommen. Ich weiß ja, wie es wieder enden kann.

Allerdings gibt es dieses Mal etwas, was wir anders machen. Wir nennen es "unser Feng Shui-Projekt". Seit Anfang des Jahres nehmen wir uns immer wieder ein Zimmer unserer Wohnung vor und misten gnadenlos aus. Klamotten, Küchengeräte, Bücher etc. Die Sachen werden auch nicht weggeschmissen, sondern alle gespendet. Schließlich sollen diese Dinge nicht umsonst produziert worden sein. Vor knapp 2,5 Jahren (mit Beginn unserer aktiven Kinderwunschzeit) haben wir uns entschlossen, das dritte Zimmer frei zu machen und nur noch das nötigste dort zu lassen. Mit jeder ELSS und negativ geendeten ICSI wurde das dritte Zimmer immer mehr und mehr zu einem häßlichen Abstellraum. Ein Zimmer, das ich - als Hobbynäherin, Hobby-Strickerin etc., eigentlich sehr gut für meine Hobbies hätte nutzen können. Aber keiner von uns beiden hätte Interesse dieses Zimmer schön zu gestalten und zu nutzen. Vor vier Wochen - wir waren im Urlaub - haben wir uns dann entschlossen, dieses Zimmer endlich frei zu machen. Denn nur so kann das Gute auch hineinfließen. Nur so können die alten Dämonen endlich vertrieben werden und das Gute hineinfließen. Mit dem "Guten" ist nicht zwangsläufig ein Baby gemeint. Das wäre natürlich das Schönste. Aber es wird Zeit, nicht mehr so fest an alten Lebensentwürfen festzuhalten. Wir können die Zukunft nicht erzwingen. Das haben wir gelernt - bitter gelernt. Aber, wenn wir schon kein Baby haben, so möchten wir wenigstens dieses "verdammte" dritte Zimmer wieder schön machen und nutzen. So ein bisschen Feng Shui schadet da bestimmt nicht ;-)

So, da bin ich nun. Wenige Tage vor meiner dritten ICSI. Niemand weiß, wie sie enden wird. Niemand weiß, ob ich danach glücklich sein werde oder in ein tiefes Loch fallen werde. Niemand weiß es...
Ich bin gespannt, wie ich dieses Mal auf die noch höhere Hormondosis reagieren werde. Wie wird es mit der Arbeit funktionieren? Ich hoffe, dass mir eine heftige Überstimulation erspart bleibt. Vorsorglich habe ich bereits mit meiner Frauenärztin ausgemacht, dass sie mich spätestens ab Punktion wieder krankschreibt. Die bisherigen leichteren Überstimulationen machen ein Arbeiten einfach unmöglich. Und das wird mit der höheren Dosierung sicherlich nicht besser.

Wie bereits das letzte Mal bereits geschrieben - ich weiß noch nicht, ob ich mich melden werde. Macht euch also bitte keine Sorgen um mich :-). Aber drückt mir bitte alle ganz, ganz feste eure Daumen und Zehen!!! Ich brauche sie alle.
Alles Liebe - bis dahin!

Donnerstag, 28. April 2016

Die Absurdität der Dinge

Kurz bevor ich das erste Mal schwanger wurde, war mir klar, dass ich bei meinem aktuellen Arbeitgeber nicht bleiben möchte. Zu wenig Geld, zu wenig Entwicklungsmöglichkeiten und die Kolleginnen in meiner Abteilung waren ja auch alles andere als sympathisch. 
Der absurde Werdegang meines Kinderwunsches zwang mich jedoch dazu, diesen Job zu behalten. Es gab viele Tage und Wochen, an denen ich mich heftigsten Bauchschmerzen zur Arbeit gegangen bin. Das Ganze wurde auch noch schlimmer, weil ich um den Zwang wusste, der auf diesem Job lag. Aufgrund der Kinderwunsch-Behandlung konnte ich nicht wechseln. Zum einen, weil ich nicht wusste, ob ich direkt schwanger werden würde und zum anderen auch deshalb, weil so eine Kinderwunschbehandlung sehr viel Zeit frisst und einen wohlwollenden Arbeitgeber erfordert. Ein neuer Arbeitgeber würde vermutlich wenig Verständnis dafür haben, dass ich an vielen Tagen sehr spät zur Arbeit komme (an manchen Tagen musste ich zwei Stunden in der KiWu-Klinik warten). Und bestimmt noch weniger Verständnis, wenn ich dann auch direkt noch schwanger werden würde, obwohl ich doch erst angefangen hätte.
Nun ja, wie ihr wisst bin ich trotz zweifacher ICSI bislang nicht schwanger geworden. Entsprechend hätte ich eigentlich auch den Job wechseln können. Hinterher ist man immer schlauer. 
Ich habe zum Glück einen ganz tollen Coach, mit dem ich über meinen Kinderwunschweg und meinen Ärger im Job gut reden kann. Mit diesem Coach bin ich dann all diese Fragen durchgegangen. Was möchte ich wirklich? Worauf möchte ich mich in meinem Leben jetzt konzentrieren? Wie viel Energie bin ich bereit für einen neuen Job zu geben? Möchte ich mir wirklich diesen doppelten Stress antuen und mich auf einen neuen Job einlassen, während ich in dieser anstrengenden Behandlung stecke. Mein Coach hat mir dringend geraten, eine für mich saubere Entscheidung zu treffen. Und egal, welche Entscheidung ich auch treffe, sie wird zu diesem Zeitpunkt die richtige sein. Und deshalb habe ich diese auch zu akzeptieren und dann auch nicht mehr zu hinterfragen. Und das habe ich letztes Jahr auch vor der ersten Behandlung gemacht. Ich habe mich gegen eine Entwicklung im Job entschieden, weil ich keine Lust auf eine Doppelbelastung hatte. Klar, ich hatte an einzelnen Tagen tatsächlich Momente, in denen ich die Entscheidung kurzfristig bereut habe. Habe mit jedem Tag wurde es besser. Und irgendwann war ich komplett entspannt. Es war mir schnurzpiepsegal, dass ich mich im Job nicht weiterentwickeln könnte. Und plötzlich hatte ich wieder richtig Spaß an der Arbeit und ich sprudelte vor Ideen und habe richtig viel gebacken bekommen. Und mit meinen Kolleginnen läuft es seitdem auch viel, viel entspannter. Ich freue mich sogar mittlerweile, wenn ich meine Kolleginnen morgens im Büro sehe. Wir lachen alle sehr viel und erzählen uns auch mehr persönliche Dinge. Früher undenkbar, weil wir alle Angst hatten, dass der andere das gegen einen verwendet. Und das alles, trotz der parallel laufenden Kinderwunschbehandlung. 

Und scheinbar, hat das alles auch mein Umfeld gemerkt: denn ich wurde dieses Jahr befördert und man stellt mir nun eine Leitungsposition in Aussicht. Ist das nicht völlig absurd? Da investiert man nicht mehr bewusst in die Karriere und fixiert sich nicht mehr drauf ... und siehe da: es passiert was. 

Wenn ich das jetzt auch noch auf meinen Kinderwunschweg übertragen könnte, wäre das natürlich klasse. Aber - wie wir das ja alles schon wissen - Urlaub und Entspannung bringen uns leider alle nicht zum Ziel. Meine Eileiter lachen mich da wohl eher aus ;-). Na ja, aber wenigstens läuft dann mal eine Sache in meinem Leben rund. Immerhin. Vorher war es ja auf ganzer Linie eine Vollkatastrophe.

Ich habe letzte Woche mit meinem Vorzyklus gestartet. Es geht Ende Mai auch wieder bei mir los. Und ganz ehrlich: ich habe so was von gar keinen Bock auf diese Behandlung. Mir sträuben sich die Nackenhaare bei dem Gedanken daran, dass ich mir demnächst wieder die ganzen Spritzen reinjagen darf. Dass ich wieder voller Hormone bin. Dass mein Bauch wieder riesig wird und ich die letzten Tage vor der Punktion am liebsten nicht mehr zur Arbeit gehen möchte. Dass ich Stimmungsschwankungen haben werde (die vermutlich noch schlimmer als zuvor sind, weil ich ja noch mehr Hormone bekomme).
ABER: keine Behandlung ist für uns momentan einfach keine Option. Ich habe ganz, ganz tief in mich hineingehorcht, ob ich das wirklich noch mal alles über mich ergehen lassen möchte. Und ja, die Antwort kam direkt und ganz klar auf mich zu und sprang mich förmlich an: ich will es noch einmal versuchen! Egal, wie ätzend der Weg zum gewünschten Ziel ist. 

Ich habe mir zwischen der letzten Behandlung und der nächsten ja einen zusätzlichen Monat Pause gegönnt. Dieser eine Monat Pause war so wunderbar und kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich kann allen Mädels da draußen aus tiefstem Herzen wirklich nur empfehlen, sich mal einen zusätzlichen Monat zu gönnen. Ich hätte das selber nicht gedacht. Aber ich habe den Kinderwunsch ganz weit weg geschoben, nur an wenigen Tagen eure Blogs und diverse Kinderwunsch-Foren gelesen. Und das tat so unheimlich gut, sich nicht mehr so intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen. Das Leben einfach mal wieder zu leben. Abends nicht mehr weinen zu müssen, weil ich mich wieder zu intensiv mit der Kinderlosigkeit beschäftigt habe. Es war mir auch egal, dass meine biologische Uhr sehr laut tickt. Auf diesen einen blöden Monat kommt es jetzt auch nicht mehr an. Meine Eizellen haben eh schon abgebaut. Da kommt es auf die paar Dinger, die ich im letzten Monat verloren haben mag, auch nicht mehr an.

Ich weiß noch nicht, ob ich meine nächste Behandlung hier kommentieren möchte. Im Moment sagt mir mein Bauchgefühl, dass ich das lassen sollte und keine Blogs und Foren mehr lesen sollte. Mal schauen, was mein Herz in ein paar Wochen sagt. Vielleicht schreibe ich trotzdem was und veröffentliche es einfach nicht. Mal sehen... 

Bis dahin



Donnerstag, 24. März 2016

So neue Behandlungspause ist doch auch ganz nett

Da bin ich nun - seit August 2015 endlich mal nicht in einem Vorzyklus, Behandlungszyklus oder Nach-der-erfolglosen-ICSI-Zyklus. Nein, einfach nur ein stinknormaler Zyklus.
Das ist ein gar wunderbares Gefühl - ich fühle mich befreit.

Bevor ich die erste Behandlung angefangen habe, habe ich oft gelesen, dass so eine Kinderwunschbehandlung sehr anstrengend sein soll. Während ich in der Behandlung war, habe ich das gar nicht so wahrgenommen, wie anstrengend das alles ist. Aber dieser Zyklus zeigt mir gerade, wie anstrengend die letzten Monate eigentlich waren und wie ein Leben ohne diesen ganzen KiWu-Mist sein kann.

Im Moment habe ich sehr wenig Lust, mich wieder in die nächste Behandlung zu begeben. Aber, da ist dieser Wunsch, der mich jeden Tag immer stärker begleitet. Jeden Tag werden um mich herum immer mehr Frauen schwanger. Und ich fühle mich so, als wenn ich zurück geblieben wäre. So, als wäre ich vergessen worden. All diese Frauen führen mittlerweile ein anderes Leben. Ein Leben, das ich selber gerne hätte.

Erst heute habe ich mit meinem Lieblingsmann darüber gesprochen: wären unsere Freunde auch noch kinderlos, dann würden wir heute - vor dem Feiertag - bis spät Abends irgendetwas tolles machen. Wir würden gemeinsam etwas trinken gehen, oder Essen gehen, oder sogar tanzen gehen. Oder vielleicht auch in die Nachtvorstellung ins Kino?

Aber, weil wir als Einzige zurückgeblieben sind, werden wir den heutigen Abend alleine verbringen. Weil die anderen alle gerade so kleine Kinder haben, dass sie nichts machen können. Oder sie sind eben schwanger.
Sollten wir irgendwann doch mal schwanger werden, dann haben unsere engsten Freunde das alles schon hinter sich - sind wieder freier und treffen sich wieder. Und bleiben lange weg. Und wir hinken da hinterher. Versteht mich nicht falsch - wenn sich mein Traum erfüllt, bin ich gerne bereit auf die gemeinsamen Abende mit meinen Freunden zu verzichten. Das Absurde ist nur, dass wir eigentlich schon ein 1,5 Jahre altes Kind hätten (wenn die erste SS nicht in der Eileiterschwangerschaft geendet wäre) und wir aktuell vermutlich darüber nachdenken würden, wann wir wohl das zweite Kind planen.

Alles ist so verrückt. So - aus den Fugen geraten. So - nicht nachvollziehbar. So - ach, einfach nur verdammt unfair.

Seit einigen Tagen plagt mich immer wieder diese Frage:
gehören wir zu den 2/3, die erfolgreich aus einer ICSI herauskommen, oder gehören wir zu den erfolglosen 1/3. Und wann hören wir auf damit, wenn auch die nächste nicht klappt?
Sind wir bereit, unseren Traum nach 5 erfolglosen ICSIs aufzugeben. Also dann, wenn wir eigentlich kein Geld mehr haben. Oder wären wir bereit dafür einiges in Kauf zu nehmen: z. B. das Auto zu verkaufen und nur noch mit der Bahn zur Arbeit zu fahren. Oder z. B. auf alle Urlaube zu verzichten? Wie weit würden wir gehen?

Ich kann und will diese Frage zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten. Es tut uns einfach nicht gut, wenn wir uns jetzt mit dieser Frage beschäftigen. Wir haben noch einen bezahlten Versuch vor uns und haben definitiv noch Geld für zwei weitere Versuche. Wenn es dann nicht klappt, haben wir vielleicht noch ein ganz anderes Problem. Also, warum sich jetzt schon damit auseinandersetzen?

Letzte Woche waren wir bei unserer Ärztin in der Klinik.
Wir haben die Ergebnisse der Genetik-Untersuchung, die letzte erfolglose ICSI und die anstehende Behandlung besprochen.
Die Genetik-Untersuchung war zum Glück ohne Befund. Aber meine Ärztin meinte hier schon, dass in der Klinik nur bei ganz wenigen Patienten ein negativer Befund herauskommt. Aber wenn, dann ist es für das betroffene Paar natürlich außerordentlich hilfreich.
Bzgl. der letzten ICSI meinte sie auch dieses Mal wieder, dass ich theoretisch hätte schwanger werden können - auch, wenn die Anzahl der reifen Eizellen und die Anzahl der befruchteten Eizellen nicht optimal gewesen seien. Die Ausgangslage war eigentlich gut.
Sie meint, dass sie da bei mir auf jeden Fall noch Optimierungspotenzial sieht und sich die Chancen auf eine SS durch eine Anpassung der Behandlung erhöhen können.

Die nächste Behandlung verläuft daher folgendermaßen:

  • Wir bleiben weiterhin beim Antagonisten-Protokoll.
  • Somit beginne ich die Behandlung wieder mit einem Pillen-Vorzyklus.
  • Fünf Tage nach Absetzen der Pille, starte ich mit 300 Einheiten Gonal F (also noch mal 50 Einheiten mehr als das letzte Mal) und nehme vom ersten Tag an 1 Spritze Luveris. Am fünften oder vierten Tag soll ich dann sogar auf 350 Einheiten Gonal F steigern.
  • Aufgrund der hohen und anderen Dosierung werde ich engmaschig untersucht. 
  • Es besteht bei dieser Dosierung zwar die Gefahr einer Überstimulation, aber sie hat mir mehrere Option genannt, die dann greifen können. Das Antagonisten-Protokoll bietet ihr hier die höchste Flexibilität, um im Notfall agieren zu können. (Leider habe ich die ganzen Argumente vergessen - aber das hörte sich alles sehr plausibel an und Dr. Google hat mir dies bei meinen Recherchen auch bestätigt ;-))


Wann geht es los?
Nach diesem wundervollen Zyklus "ohne Nix", starte ich wieder mit dem Pillen-Vorzyklus. Aber auch nur dann, wenn ich mein Problem mit der Wurzel-Entzündung in den Griff bekommen habe. Ich habe meine Ärztin übrigens auch gefragt, ob die langjährige und unerkannte Entzündung ein Grund für die Nicht-Einnistung sein könnte. Sie meinte, dass das nicht zwangsläufig der Grund sein muss. Aber ausschließen kann sie es auch nicht. Es gäbe sicherlich Wechselwirkungen, die die Medizin bislang nicht kennt. Ob auch eine Wurzel-Entzündung dazu gehört, möchte sie da nicht ausschließen. Ich soll die Zahnbehandlung vor Start der Stimulation aber auf jeden Fall beendet haben.

Ich mache mir dann mal einen gemütlichen Abend, statt auf die Piste zu gehen ;-)
Und ja, ich habe noch Freunde ohne oder mit älteren Kindern. Aber halt nicht in meinem engsten Freundeskreis. Ihr braucht euch also keine Sorgen um mich zu machen. Irgendwer erbarmt sich meiner schon ;-)

Ich wünsche euch erholsame und schöne Ostertage.
Alles Liebe




Donnerstag, 11. Februar 2016

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Tja, jetzt bin ich schon wieder im Zyklus nach erfolgloser ICSI. Wie oft werde ich wohl noch in diesen Zyklus kommen? Noch ein letztes Mal oder noch viele Male?

Ich bin dieses Mal zum Glück nicht in ein tiefes Loch gefallen - so wie das letzte Mal. Ein wenig macht mir das Angst. Kommt das noch oder bin ich schon so abgebrüht? Oder bin ich nur einfach komplett in meiner Mitte und völlig gesund? Ich kann diesen Zustand gerade überhaupt nicht greifen und weiß gerade überhaupt nicht, ob ich mich im krankhaften oder im gesunden Bereich befinde.

Dieses Mal lässt mich die Migräneattacke nach erfolgloser ICSI zum Glück in Ruhe. Zum Glück hatte ich diese Problematik bereits schon vor Start der zweiten Behandlung mit meiner Ärztin besprochen. Sie meinte ja, dass die Migräne durch den rasanten Östrogenabfall nach dem Absetzen der Medikamente zustande kommt, man dem aber entgegnen könnte. Daher sollte ich mit Start der Periode auch täglich eine Tablette Progynova 21 nehmen. Und siehe da - bislang ist die Migräne nicht aufgetaucht. Ich hatte heute Morgen lediglich leichte Kopfschmerzen. Aus diesem Grund soll ich Progynova auch noch die nächsten zwei Tage weiternehmen. Dann kann ich sie aber absetzen.

Na ja, dafür hatte mich dann letzte Woche eine richtig heftige Grippe mit Fieber & Co dahingerafft. So ganz ohne Blessuren darf ich diesen negativen Versuch ja nicht abschließen, gelle?

Auch, wenn es mir (seltsamerweise) psychisch wirklich gut geht... Letzte Woche hat mich dann kurzzeitig doch die Panik eingeholt: das war jetzt unser zweiter Versuch - die Krankenkasse zahlt nur noch einen Versuch. Wie viele Versuche brauchen wir noch - wie viele Versuche bin ich bzw. sind wir bereit durchzuführen? Wo ist unsere persönliche Grenze? Wo ist unsere finanzielle Grenze?
Und jetzt ist etwas passiert, von dem ich zuvor immer gedacht habe, dass es mir nicht passieren wird. Ich bin bereit noch viele Versuche über mich ergehen zu lassen. Ich bin bereit so viele Versuche zu machen, bis ich ans Ziel gelange. Aber jetzt muss ich anfangen mich selber zu stoppen, mich vor mich selbst zu schützen! Wann ist es genug? Wo setze ich die Grenze? Wie viel kann ich wirklich ertragen? Wie viel mache ich mir vor? Werde ich es merken, wenn es zu viel ist?
Und das Schlimme ist - ich kann diese Grenzen weder sehen, spüren noch irgendwie wahrnehmen.

Das ist für mich alles überhaupt nicht greifbar. Weil ich das selber überhaupt einschätzen kann. Wie groß ist bei uns die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich klappen könnte? Niemand kann mir eine Antwort darauf geben. Auch meine Ärztin nicht.

Die Statistik unseres Kinderwunschzentrums, aber auch die des IVF-Registers, spiegelt unsere Situation gerade exakt wider. In meinem Alter, also mit 37 Jahren, muss ich im Schnitt 4 Versuche hinter mich gebracht haben, um am Ende auch tatsächlich schwanger zu werden. Die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft im 4. Versuch unter 38 Jahre liegt bei 85%. Im 5. Versuch bei ca. 92%. Im 2. Versuch sind lediglich 65% aller KIWU-Patientinnen unter 38 Jahre schwanger. Also eigentlich noch alles in der Norm. Dennoch macht man sich Sorgen, mache ich mir Sorgen. Was ist, wenn ich nach den 5. Versuch nach wie vor noch zu den erfolglosen 8% gehöre?

Wir waren heute zum Gespräch bei unserer Ärztin in der Klinik. Uns war wichtig, bereits vor der dritten Behandlung alle noch möglichen Untersuchungen machen zu lassen. Da SD, Gerinnungs-Untersuchung, Hormon-Untersuchung, Bauchspiegelung und  Gebärmutterspiegelung schon gemacht wurde, blieb jetzt nur noch die Chromosomen-Analyse. Sie meinte, dass sie bei uns eigentlich keine zwingende Notwendigkeit sieht. Hat uns dies dennoch angeboten, um auch diese geringe Wahrscheinlichkeit für eine Nicht-Einnistung auszuschließen. Von weiteren Untersuchungen hält sie zu diesem Zeitpunkt nichts, weil beide Behandlungen bislang eigentlich ganz gut gelaufen sind und sie ja nach wie vor Optimierungspotenzial sieht.

Positiv ist:

  • das Spermiogramm war auch dieses Mal haarscharf noch IVF-würdig. Aber dennoch empfiehlt sie uns weiterhin eine ICSI - insbesondere weil die KK diesen Versuch noch zahlt. 
  • Ja, die Befruchtungsrate war nicht hervorragend, aber auch nicht miserabel. Und mit dem angepassten Stimulationsplan bei der dritten ICSI kann man diese aber vermutlich noch optimieren. 
  • Es haben sich bei beiden Behandlungen noch relativ viele Eizellen befruchten lassen und über die Hälfte von diesen Eizellen hatte eine sehr gute Qualität.
Da die Krankenkassen nur noch drei Versuche bezahlen, wird den Patienten suggeriert, dass man in diesen drei Behandlungen in jedem Fall zum Erfolg kommen muss. Also entsteht ein riesiger und unnötiger Erfolgsdruck. Früher hätten die Krankenkassen wohl noch vier Behandlungen bezahlt und dies war aus medizinischer Sicht auch absolut sinnvoll und war auch für die Patienten deutlich entspannter. Der Leiter meiner Klinik setzt sich übrigens auch im öffentlichen Diskurs immer wieder dafür ein, dass die Kassen wieder vier Versuche bezahlen sollen.
Es gibt einfach Patientinnen, die 4 bis 5 Versuche benötigen. Wie in der Natur auch, gibt es für jeden keine 100%ige Schwangerschaftswahrscheinlichkeit. Fakt ist jedoch auch, dass mit jedem erfolglosen Versuch auch die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Versuch sinkt.
Sie meinte, dass wir uns noch entspannen sollten. Sie sähe zu diesem Zeitpunkt keinen Grund, dass wir keine Erfolgsaussichten hätten. Die Behandlungsergebnisse sprechen derzeit dagegen, dass wir zu den aussichtslosen Kandidaten gehören könnten. Sie würde uns aber auch ehrlich mitteilen, wenn wir so langsam mal über eine Ende nachdenken sollten. Erst, wenn auch der dritte Versuch erfolglos enden sollte, sollen wir uns Gedanken darüber machen wie es weiter geht. Jetzt sollten wir uns aber noch nicht mit diesen Gedanken plagen. Sie meinte, dass ihre Patienten nach dem zweiten erfolglosen Versuch immer die gleichen Sorgen hätten. Und auch zurecht. Irgendwie hat mich das beruhigt, dass wir derzeit in einer typischen Krise der Kinderwunsch-Behandlung stecken. Eine Krise, die künstlich durch das Gesundheitssystem verursacht wird und die ich nicht beeinflussen kann.

Vielen Dank, liebes Gesundheitssystem. Vielen Dank, dass irgendein Depp damals entschiedet hat, dass nur drei Versuche von der Krankenkasse bezahlt werden dürfen. Danke, dass ihr vielfach so teure und lebenslange Therapie des Kettenrauchers bezahlt, der seine Krankheit selbst verschuldet hat. Aber die Behandlung meiner Krankheit, die ich trotz sehr gesunder Lebensweise nicht verhindern konnte, nur ansatzweise bezahlt.

Wie geht es weiter? Wir werden auch dieses Mal vermutlich nur einen Monat Pause machen. Und dann im nächsten Zyklus wieder mit dem Pillen-Vorzyklus beginnen. Meine Ärztin meinte, dass es keinen Unterschied macht, ob ich jetzt einen oder zwei Monate Pause mache. Wichtig sei jedoch, dass wir beide auch seelisch bereit dazu seien. Aus gesundheitlicher Sicht spräche jedoch nichts dagegen, weil beide Behandlungen absolut komplikationslos verlaufen seien. Wir entscheiden das dann Ende Februar. Die Pille besorge ich mir auf jeden Fall schon, so dass wir ganz spontan entscheiden können. Start des Vorzyklus wäre dann der dritte Tag der Periode.
Ende März hätten wir dann noch einmal einen Termin, bei dem wir die Ergebnisse der Chromosomen-Analyse besprechen. Dann möchte sie vor Start der Behandlung auch noch mal eine Hormonbestimmung vornehmen, um zu entscheiden welche Stimulationsvariante sie wählt (Gonal F und zusätzlich Luveris vom ersten Tag oder eine andere Variante).

Wie ihr seht - das Eichhörnchen ernährt sich verdammt mühselig. Es ist auf der unermüdlichen Suche nach Nüssen. Insbesondere nach den Nüssen, die es im Sommer und Herbst an geheimen Orten vergraben hat, jetzt aber nur sehr mühevoll wiederfindet. Insgesamt also sehr anstrengend. Aber - die Nahrungssuche muss weitergehen. Aufgeben ist nicht, denn dann verhungert das Eichhörnchen.

In diesem Sinne - alles Liebe!