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Donnerstag, 11. Februar 2016

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Tja, jetzt bin ich schon wieder im Zyklus nach erfolgloser ICSI. Wie oft werde ich wohl noch in diesen Zyklus kommen? Noch ein letztes Mal oder noch viele Male?

Ich bin dieses Mal zum Glück nicht in ein tiefes Loch gefallen - so wie das letzte Mal. Ein wenig macht mir das Angst. Kommt das noch oder bin ich schon so abgebrüht? Oder bin ich nur einfach komplett in meiner Mitte und völlig gesund? Ich kann diesen Zustand gerade überhaupt nicht greifen und weiß gerade überhaupt nicht, ob ich mich im krankhaften oder im gesunden Bereich befinde.

Dieses Mal lässt mich die Migräneattacke nach erfolgloser ICSI zum Glück in Ruhe. Zum Glück hatte ich diese Problematik bereits schon vor Start der zweiten Behandlung mit meiner Ärztin besprochen. Sie meinte ja, dass die Migräne durch den rasanten Östrogenabfall nach dem Absetzen der Medikamente zustande kommt, man dem aber entgegnen könnte. Daher sollte ich mit Start der Periode auch täglich eine Tablette Progynova 21 nehmen. Und siehe da - bislang ist die Migräne nicht aufgetaucht. Ich hatte heute Morgen lediglich leichte Kopfschmerzen. Aus diesem Grund soll ich Progynova auch noch die nächsten zwei Tage weiternehmen. Dann kann ich sie aber absetzen.

Na ja, dafür hatte mich dann letzte Woche eine richtig heftige Grippe mit Fieber & Co dahingerafft. So ganz ohne Blessuren darf ich diesen negativen Versuch ja nicht abschließen, gelle?

Auch, wenn es mir (seltsamerweise) psychisch wirklich gut geht... Letzte Woche hat mich dann kurzzeitig doch die Panik eingeholt: das war jetzt unser zweiter Versuch - die Krankenkasse zahlt nur noch einen Versuch. Wie viele Versuche brauchen wir noch - wie viele Versuche bin ich bzw. sind wir bereit durchzuführen? Wo ist unsere persönliche Grenze? Wo ist unsere finanzielle Grenze?
Und jetzt ist etwas passiert, von dem ich zuvor immer gedacht habe, dass es mir nicht passieren wird. Ich bin bereit noch viele Versuche über mich ergehen zu lassen. Ich bin bereit so viele Versuche zu machen, bis ich ans Ziel gelange. Aber jetzt muss ich anfangen mich selber zu stoppen, mich vor mich selbst zu schützen! Wann ist es genug? Wo setze ich die Grenze? Wie viel kann ich wirklich ertragen? Wie viel mache ich mir vor? Werde ich es merken, wenn es zu viel ist?
Und das Schlimme ist - ich kann diese Grenzen weder sehen, spüren noch irgendwie wahrnehmen.

Das ist für mich alles überhaupt nicht greifbar. Weil ich das selber überhaupt einschätzen kann. Wie groß ist bei uns die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich klappen könnte? Niemand kann mir eine Antwort darauf geben. Auch meine Ärztin nicht.

Die Statistik unseres Kinderwunschzentrums, aber auch die des IVF-Registers, spiegelt unsere Situation gerade exakt wider. In meinem Alter, also mit 37 Jahren, muss ich im Schnitt 4 Versuche hinter mich gebracht haben, um am Ende auch tatsächlich schwanger zu werden. Die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft im 4. Versuch unter 38 Jahre liegt bei 85%. Im 5. Versuch bei ca. 92%. Im 2. Versuch sind lediglich 65% aller KIWU-Patientinnen unter 38 Jahre schwanger. Also eigentlich noch alles in der Norm. Dennoch macht man sich Sorgen, mache ich mir Sorgen. Was ist, wenn ich nach den 5. Versuch nach wie vor noch zu den erfolglosen 8% gehöre?

Wir waren heute zum Gespräch bei unserer Ärztin in der Klinik. Uns war wichtig, bereits vor der dritten Behandlung alle noch möglichen Untersuchungen machen zu lassen. Da SD, Gerinnungs-Untersuchung, Hormon-Untersuchung, Bauchspiegelung und  Gebärmutterspiegelung schon gemacht wurde, blieb jetzt nur noch die Chromosomen-Analyse. Sie meinte, dass sie bei uns eigentlich keine zwingende Notwendigkeit sieht. Hat uns dies dennoch angeboten, um auch diese geringe Wahrscheinlichkeit für eine Nicht-Einnistung auszuschließen. Von weiteren Untersuchungen hält sie zu diesem Zeitpunkt nichts, weil beide Behandlungen bislang eigentlich ganz gut gelaufen sind und sie ja nach wie vor Optimierungspotenzial sieht.

Positiv ist:

  • das Spermiogramm war auch dieses Mal haarscharf noch IVF-würdig. Aber dennoch empfiehlt sie uns weiterhin eine ICSI - insbesondere weil die KK diesen Versuch noch zahlt. 
  • Ja, die Befruchtungsrate war nicht hervorragend, aber auch nicht miserabel. Und mit dem angepassten Stimulationsplan bei der dritten ICSI kann man diese aber vermutlich noch optimieren. 
  • Es haben sich bei beiden Behandlungen noch relativ viele Eizellen befruchten lassen und über die Hälfte von diesen Eizellen hatte eine sehr gute Qualität.
Da die Krankenkassen nur noch drei Versuche bezahlen, wird den Patienten suggeriert, dass man in diesen drei Behandlungen in jedem Fall zum Erfolg kommen muss. Also entsteht ein riesiger und unnötiger Erfolgsdruck. Früher hätten die Krankenkassen wohl noch vier Behandlungen bezahlt und dies war aus medizinischer Sicht auch absolut sinnvoll und war auch für die Patienten deutlich entspannter. Der Leiter meiner Klinik setzt sich übrigens auch im öffentlichen Diskurs immer wieder dafür ein, dass die Kassen wieder vier Versuche bezahlen sollen.
Es gibt einfach Patientinnen, die 4 bis 5 Versuche benötigen. Wie in der Natur auch, gibt es für jeden keine 100%ige Schwangerschaftswahrscheinlichkeit. Fakt ist jedoch auch, dass mit jedem erfolglosen Versuch auch die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Versuch sinkt.
Sie meinte, dass wir uns noch entspannen sollten. Sie sähe zu diesem Zeitpunkt keinen Grund, dass wir keine Erfolgsaussichten hätten. Die Behandlungsergebnisse sprechen derzeit dagegen, dass wir zu den aussichtslosen Kandidaten gehören könnten. Sie würde uns aber auch ehrlich mitteilen, wenn wir so langsam mal über eine Ende nachdenken sollten. Erst, wenn auch der dritte Versuch erfolglos enden sollte, sollen wir uns Gedanken darüber machen wie es weiter geht. Jetzt sollten wir uns aber noch nicht mit diesen Gedanken plagen. Sie meinte, dass ihre Patienten nach dem zweiten erfolglosen Versuch immer die gleichen Sorgen hätten. Und auch zurecht. Irgendwie hat mich das beruhigt, dass wir derzeit in einer typischen Krise der Kinderwunsch-Behandlung stecken. Eine Krise, die künstlich durch das Gesundheitssystem verursacht wird und die ich nicht beeinflussen kann.

Vielen Dank, liebes Gesundheitssystem. Vielen Dank, dass irgendein Depp damals entschiedet hat, dass nur drei Versuche von der Krankenkasse bezahlt werden dürfen. Danke, dass ihr vielfach so teure und lebenslange Therapie des Kettenrauchers bezahlt, der seine Krankheit selbst verschuldet hat. Aber die Behandlung meiner Krankheit, die ich trotz sehr gesunder Lebensweise nicht verhindern konnte, nur ansatzweise bezahlt.

Wie geht es weiter? Wir werden auch dieses Mal vermutlich nur einen Monat Pause machen. Und dann im nächsten Zyklus wieder mit dem Pillen-Vorzyklus beginnen. Meine Ärztin meinte, dass es keinen Unterschied macht, ob ich jetzt einen oder zwei Monate Pause mache. Wichtig sei jedoch, dass wir beide auch seelisch bereit dazu seien. Aus gesundheitlicher Sicht spräche jedoch nichts dagegen, weil beide Behandlungen absolut komplikationslos verlaufen seien. Wir entscheiden das dann Ende Februar. Die Pille besorge ich mir auf jeden Fall schon, so dass wir ganz spontan entscheiden können. Start des Vorzyklus wäre dann der dritte Tag der Periode.
Ende März hätten wir dann noch einmal einen Termin, bei dem wir die Ergebnisse der Chromosomen-Analyse besprechen. Dann möchte sie vor Start der Behandlung auch noch mal eine Hormonbestimmung vornehmen, um zu entscheiden welche Stimulationsvariante sie wählt (Gonal F und zusätzlich Luveris vom ersten Tag oder eine andere Variante).

Wie ihr seht - das Eichhörnchen ernährt sich verdammt mühselig. Es ist auf der unermüdlichen Suche nach Nüssen. Insbesondere nach den Nüssen, die es im Sommer und Herbst an geheimen Orten vergraben hat, jetzt aber nur sehr mühevoll wiederfindet. Insgesamt also sehr anstrengend. Aber - die Nahrungssuche muss weitergehen. Aufgeben ist nicht, denn dann verhungert das Eichhörnchen.

In diesem Sinne - alles Liebe!












Montag, 1. Februar 2016

Tag 32: PU+32, TF+14 - Mal wieder: Game Over

Die Babytests haben es ja schon durchgehend korrekt angezeigt: keine zweite Linie = nicht schwanger.

Der Bluttest hat es dann heute auch noch mal bestätigt. Ich bin definitiv nicht schwanger und die zweite Behandlung somit auch erfolglos.

Ich bin seltsamerweise sehr gefasst. Vermutlich deshalb, weil ich mich dank der Testreihe schon nach und nach mit dem Ergebnis auseinander gesetzt habe. 

Zudem haben wir ja irgendwie auch einen Grund: die Stimulation war nicht optimal. Und jetzt weiß man hoffentlich auch endlich mal warum: ich brauche mehr LH. Für das nächste Mal gibt es daher auch einen neuen Therapieplan. Klar ist in jedem Fall schon, dass wir das nächste Mal von Anfang an mit Gonal F UND Luveris stimulieren werden. Ich hoffe wirklich inständig, dass dies die Erklärung für die suboptimale Stimulation bei mir ist und ich das nächste Mal eine qualitativ bessere Ausbeute habe. Wir haben erst nächste Woche einen längeren Termin mit unserer Ärztin - daher weiß ich auch nichts konkretes. Aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Qualität meiner Eizellen durch die suboptimale Stimulation nicht gut war. Und die ist ja auch entscheidend für das Ergebnis.

So, ich putz mir dann mal den Mund ab und mach weiter. Ich hoffe jetzt nur, dass ich dieses Mal keine Depression, Migräne und Übelkeit nach Absetzen der Medikamente bekomme. Dieses Mal soll ich mit Beginn der Periode täglich eine Tablette Progynova nehmen, damit ich nicht schon wieder in ein Östrogen-Loch falle, was ja die Migräne auslöst.

Bis die Tage. Weiter geht's... 




Freitag, 29. Januar 2016

Tag 29: PU+14, TF+11 ... "Ich habe leider keine zweite Linie für Sie"

Es ist ... wie es ist.
Es ist ... bitter.
Es ist ... unfair.
Es ist ... nicht nachvollziehbar.
Es ist ... so schwierig zu verstehen.
Es ist ... noch nicht ganz in meinem Gehirn angekommen.
Es ist ... mir zum Heulen zumute.
Es ist ... ein tiefer, tiefer Stich in mein Herz.
Es ist ... eine einsame Angelegenheit.
Es ist ... mal wieder der falsche Zug.

Es bedeutet ... weiterhin kinderlos zu sein.
Es bedeutet ... eventuell für immer kinderlos zu bleiben.
Es bedeutet ... Weihnachten wieder ohne eigenes Kind zu sein.
Es bedeutet ... sich am 31.12.2016 um 0 Uhr wieder das Gleiche zu wünschen wie die Jahre zuvor.
Es bedeutet ... die Karriere wieder sinnlos nicht vorangetrieben zu haben.
Es bedeutet ... mindestens eine weitere Behandlung ertragen zu müssen.
Es bedeutet ... wieder viele Lügen erzählen zu müssen.
Es bedeutet ... diejenige zu sein, die übrig bleibt.
Es bedeutet ... meine Zuversicht aufgeben zu müssen.

Natürlich hoffe ich weiterhin - naiverweise - auf ein Wunder. Dass am Montag bei dem Bluttest doch noch HCG festgestellt wird. Diese Fälle gibt es. Aber seien wir mal ehrlich: so häufig kommen sie nicht vor. Aber ich bin ehrlich zu mir selbst. Ich trete jetzt schon mal ordentlich auf die Bremse und fahre nur noch 30 km/h. Sollte da doch noch mal ne zweite Linie erscheinen, kann ich kurzfristig ja immer noch Gas geben. Aber auf ne Vollbremsung habe ich dieses Mal einfach keine Lust mehr.

Die Posts der letzten Tage habe ich jetzt auch veröffentlicht.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Tag 28: PU+13, TF+10 - keine zweite Linie in Sicht

Ich bin gefrustet. Auch heute Morgen ist keine zweite Linie gekommen. Sitze gerade im Büro und bin heulend im Auto hierhin gefahren. Fuck, fuck, fuck...!!!
Ja, ja, man sollangeblich ja auch erst an PU+14 testen. Aber bei 97% der "erfolgreichen" Kiwu-Frauen sah man aller-aller-spätestens einen ganz leichten Strich ab PU+12 mit dem 10er-Frühtest von babytest...

Mittwoch, 27. Januar 2016

Tag 27: PU+12, TF+9 ... wenn die zweite Linie nicht rötlich sondern hellgrau ist

Es ist zum Haareraufen. Ich konnte es heute Morgen nicht lassen und musste wieder testen. 
Auch dieses Mal wieder mit dem Frühtest von Babytest. Und nach 4 Minuten sah ich doch tatsächlich an der Stelle, wo normalerweise ein rötlicher zweiter Strich auftauchen sollte, einen Hauch von einer Linie auftauchen. Mein Herz fing wahnsinnig an zu klopfen und ich wurde richtig nervös. Ist das etwa die ersehnte zweite Linie? Nach 5 Minuten war da aber immer noch nicht wirklich eine richtige zumindest angehauchte Linie zu sehen. Sondern nur ein ganz zarter hellgrauer (?) Strich. Was zum Geier soll das bitte sein. Ich bin doch nicht verrückt und bilde mir das aus lauter Kinder-Sehnsucht herbei - oder etwa doch? Also stiefelte ich mit diesem Test zu meinem Lieblingsmannschaft und fragte ihn was er da sieht. Aber auch er sah diesen ominösen Hauch von Strich. Ich ließ den Test trocknen. Und siehe da, die Linie verschwand wieder. Aber erst deutlich später.

Habe ich etwa das Glück, einer Verdunstungslinie zum Opfer zufallen? Obwohl ich pünktlich zur Arbeit wollte, googelte ich nach diesem Phänomen. Und ja, eine Verdunstungslinie kommt eigentlich erst einige Zeit nachdem man das Testergebnis ablesen soll. Somit ist das keine Verdunstungslinie. Aber, ich scheine nicht die Einzige zu sein, bei der dieses Phänomen bei den Frühtests von Babytest auftaucht. Sollte diese Testreihe nicht mit einem zweiten rötlichen Strich enden, dann werde ich Babytest eine gepfefferte Nachricht schreiben. So etwas geht ja mal gar nicht. Wenn das wirklich ein "Konstruktionsfehler" ist, dann wird die ein oder andere Frau schwer damit zu kämpfen haben am Ende doch mit der bitteren Wahrheit konfrontiert zu werden - nämlich, dass der Test niemals hätte diese zweite Linie anzeigen dürfen, weil de facto kein HCG nachweisbar gewesen wäre.

Ich sage euch, dieser seltsame Hauch von zweiter Möchte-gern-Linie hätte mich fast 5 Jahre älter gemacht. Zum Glück habe ich mich relativ schnell gefasst und habe in den Vernunft-Modus geschaltet und die Linie kritisch hinterfragt und direkt gegoogelt. 

Ich werde diesen Post heute ganz bewusst nicht veröffentlichen. Sollte die Linie noch rot werden, dann verfluche ich die Tests von Babytest nicht. Sollte diese zweite Linie jedoch nicht erscheinen, dann hoffe ich, dass andere Frauen - denen Ähnliches widerfährt - auf meinen Post stoßen und den Vernunft-Modus einschalten werden...

Und hier noch die obligatorische Dokumentation meiner Symptome am heutigen Tag:
Die riesigen Brüste sind nach wie vor da. Allerdings lässt das schmerzhafte Spannen langsam nach. Genauso wie das letzte Mal. Die ersten Pickel machen sich in meinem Gesicht breit - generell sieht meine Haut sehr unrein aus. Das ist eher untypisch für mich, weil ich normalerweise eine ultrareine Porzellanhaut habe. Aber die Medikamente wollen mir da vermutlich einen netten Gruß da lassen ;-) Zudem habe ich immer noch diesen durchgehenden Harndrang, obwohl ich mittlerweile gar nicht mehr viel trinke. Aber auch hier beschreiben viele Frauen, dass sie das auch vermutlich wegen der Einnahme des Progesterons haben. Und seit heute Abend zieht es am linken Eierstock. Vielleicht möchte sich da die Mens ankündigen? Man weiß es nicht.
Ansonsten geht es mir wirklich supergut. Ich bin topfit. Alles andere als müde oder so. Allerdings merke ich, dass mir das Ende der Warteschleife so langsam an die Substanz geht. Daher habe ich jetzt auch beschlossen, dass bei einem weiteren negativen Test bei PU+14 nicht mehr weiter getestet wird und ich mich mit dem Ergebnis abfinden werde ... äh, nein ... muss. 

Verdammt noch mal, die Endphase der Warteschleife ist wirklich ein ganz mieses Stück. Am liebsten würde ich dieses miese Ding an den Haaren hinter mir herziehen und es mit dem Gesicht Richtung Boden ordentlich gegen jeden Bordstein knallen lassen. Ja, das hört sich schrecklich und hasserfüllt an. Aber genauso ist es. Ich empfinde für diese Endphase einfach nur Wut und Hass. Insbesondere dann, wenn sie unerwünscht endet...

Bis die Tage!

Dienstag, 26. Januar 2016

Tag 26: PU+11, TF+8 ... Frühtests ohne zweite Linie

Bald ist es geschafft. Die Warteschleife dauert nur noch wenige Tage. Und so langsam aber sicher geht die Zuversicht einen Schritt zur Seite, um der Angst und dem unerfüllten Wunsch Platz zu machen.
Ich habe heute Morgen schon wieder einen Früh-Schwangerschaftstest von babytest gemacht (die eigentlich sehr zuverlässig sind). Und er ist blütenweiß. Keine zweite Linie. Viele von euch werden jetzt sagen, dass es noch zu früh ist um zu testen. Aber ich habe mittlerweile so viele Testreihen im Internet gesehen... Eigentlich müsste da jetzt langsam was zu sehen sein. Aber da ist nichts. Natürlich klammere ich mich ganz erbärmlich an der Hoffnung fest. Jedoch realisiere ich so langsam, dass meine ganze Zuversicht ggf. völlig umsonst war. Und dass ich auch dieses Mal vermutlich wieder auf der Strecke bleibe. Diese leise Gewissheit kam mir heute auf dem Nachhauseweg - dass ich wieder leer ausbleiben könnte. Das war wie ein Schlag ins Gesicht und in die Magengrube. Ein übles Gefühl.

Das Schlimme an einer negativ ausgehenden Kinderwunschbehandlung ist, dass da ja nicht Nichts war. Sondern, dass man viele Wochen tatkräftig etwas dafür getan hat, damit im Unterleib der sehnlichste Wunsch gedeihen kann. Da war auch nicht Nichts. Denn es wurden mir zwei befruchtete Eizellen eingesetzt, die theoretisch eine Chance von 25% gehabt hätten, bei mir zu bleiben. Wenn das wieder nicht geklappt haben sollte, dann weiß ich, dass ich so langsam in Panik ausbrechen werde. Denn dann bleibt nur noch ein bezahlter Versuch. Und wenn der auch nicht klappen sollte... - wie viele macht man dann doch? Wann ist man dann bereit aufzugeben? Soll es einfach nicht sein oder gibt es diese eine realistische Chance im X.-ten Versuch? Wenn ja, wann ist dann dieser X-te Versuch. Ich weiß, dass die ein oder andere von euch gerade genau in dieser Situation steckt. Und ich bewundere euren Kampfgeist. Dass ihr an diesen einen x.-ten Versuch glaubt. Und ich leide derzeit mit den Frauen, die nicht wissen, ob sie dem einen möglichen x.-ten Versuch nachhecheln sollen. Aber könnte ich das auch? Hätte ich die Kraft hierzu? Und die zweite wichtige Frage: hätten wir überhaupt das Geld dazu?

Aber zurück zu den Tatsachen. Ich trete weiterhin auf das Gaspedal. Denn noch gibt es eine realistische Chance, dass ich einfach einen oder zwei Bummler in mir habe. Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, bei dem ich nun auch die Handbremse in die Hand nehme. Ich will dieses Mal nicht schon wieder mit vollem Karacho gegen die Wand fahren, falls es mal wieder negativ ausgeht. Heute ist der Tag gekommen, ab dem ich mich auch wieder mit der anderen Realität vertraut mache. Die, die ich in den letzten Wochen erfolgreich verdrängt habe. Wenn es tatsächlich nicht geklappt haben sollte, kann ich mir wenigstens nicht vorwerfen, dass es an der falschen inneren Einstellung lag. Denn die stimmte dieses Mal!

Und falls es ein nächstes Mal geben sollte, möchte ich im Nachhinein natürlich auch noch mal nachlesen wollen, welche Symptome ich an den jeweiligen Tagen hatte. Weiter geht es daher also mit meiner Dokumentation der zweiten ICSI.


Sonntag, 24.01.2016, PU+9, TF+6
Keine Symptome mehr, außer die riesigen Brüste und natürlich die "unauffällige" Wampe à la 5. Monat. Gegen späten Mittag werde ich unendlich müde und falle in einen komatösen langen Nachmittagsschlaf. Am Abend geht es mir wieder besser.

Montag, 25.01.2016, PU+10, TF+7
Morgens Früh-Schwangerschaftstest von Babytest: NEGATIV.
Erster Arbeitstag nach Punktion. Der Tag ist wahnsinnig anstrengend, weil ich erstmalig wieder 8 Stunden am Stück sitze und der Bauch im laufe des Tages immer dicker wird und ich ständig auf Toilette rennen muss. Am Abend sind wir noch auf eine Feier eingeladen und ich weiß schon vorher, dass es keine gute Idee ist dorthin zu gehen. Und ja, ich hatte Recht. Der Bauch wird immer dicker, die Eierstöcke fühlen sich gigantisch an und ich muss ständig auf die Toilette. Ich sehe am späten Abend aus, als wäre ich mittlerweile im 6. Monat schwanger. Ich trinke sehr viel, da ich Angst habe, dass es sich um ein verspätetes Überstimulationssyndrom handelt. Und insgeheim mache ich mir an diesem Abend Hoffnung, dass es geklappt haben könnte. Denn nicht selten liest man, dass das ansteigende HCG im Blut eine verspätete Überstimulation verschuldet.
Wieder zuhause schaue ich dann in meinen Blog um nachzuschauen, wie es mir zu diesem Zeitpunkt bei der letzten ICSI ging. Und - oh Wunder: zum gleichen Zeitpunkt (1 Tag vorher) hatte ich auch damals diese Symptome. Das Ergebnis der letzten Behandlung ist ja bekannt - sie war erfolglos. Ist es diese dann auch?

Dienstag, 26.01.2016, PU+11, TF+8
Morgens Früh-Schwangerschaftstest von Babytest: NEGATIV.
Am Morgen ist der Bauch zwar noch da, aber um einen Monat zurückgegangen. Auch bei den Eierstöcken habe ich das Gefühl, dass sie wieder um ein Vielfaches geschrumpft sind. Meine Brüste und Brustwarzen sind aber weiterhin riesig. Ich fühle mich gut, habe nahezu keine Zipperleins, kein Unterleibsziehen oder so. Ich finde mich so langsam damit ab, dass auch diese Behandlung wohl so endet wie die erste - nämlich: ERFOLGLOS.

Ihr hört die Tage wieder von mir.





Sonntag, 24. Januar 2016

Tag 24: PU+9, TF+6 - willkommen liebe Warteschleife

Willkommen in meiner kleinen verrückten Welt des Warteschleifen-Kollers. Mein stets treuer Begleiter in dieser Zeit, Herr Dr. Google, steht mir bei all meinen Fragen stets zur Seite - ähem... Ihr seht - das mit dem selbst auferlegten Internet-Verzicht hat nicht so gut geklappt. Aber nun wieder der Reihe nach - damit ich das im Nachhinein noch alles schön nachvollziehen kann.


Donnerstag, den 21.01.2016 - PU+6, TF+3
Am Vormittag habe ich noch entspannt und dann auch herausgefunden was es da mit meinem komischen, stechenden Schmerz in auf sich hatte, den ich angeblich in meiner Gebärmutter habe. Bei Dr. Google habe ich herausgefunden, dass es meine Blase ist die so schmerzt. Und diese schmerzt deshalb so, weil ich in der Klinik mit voller Blaser ja die ganze Zeit auf meinen Transfer warten musste und ich seit der Punktion ja täglich 3 Liter Wasser trinke. Oh man, dass ich da nicht schon früher drauf gekommen bin. Die Blase ist einfach komplett überstrapaziert.
Ein weiteres Phänomen, dass übrigens seit Mittwoch immer stärker wird. Das ist etwas, was ich schon lange nicht mehr kenne, weil ich schon seit Ewigkeiten kein Pilates, BOP (Bauch-Oberschenkel-Po) oder anderweitigen Sport für den Bauchbereich gemacht habe. Und zwar habe ich einen Muskelkater-artigen Schmerz im Unterleib. Wirklich sehr interessant. Gibt man "Muskelkater nach Transfer" oder ähnliches bei Dr. Google ein, kommen da recht eindeutige Informationen. Aber ich lasse mir von Dr. Google nichts einreden, solange ich keine zweite Linie sehe.
Am Donnerstag habe ich auch schon einen ersten SST-Test gemacht um sicherzugehen, dass ich wirklich kein HCG mehr von der Auslöse-Spritze im Blut habe. Der Test ist zum Glück ganz weiß, so dass ich sicher sein kann in einigen Tagen kein falsch-positiven Test in der Hand zu halten.

Freitag, den 22.01.2016 - PU+7, TF+4
Auch heute mache ich es mir gemütlich. Gehe ein wenig einkaufen, ein wenig spazieren und backe wieder den ganzen Tag für zwei Geburtstage. Ich liebe es zu backen und es entspannt mich einfach so ungemein.
Auch heute habe ich noch diesen Muskelkater im Unterleib. Meine Brüste sind riiiiesig. Und mein Bauch wird seltsamerweise immer größer und ich sehe aus wie im 5 Monat schwanger - das hatte ich beim letzten Mal so definitiv nicht. Immer mal was neues, was sich das Progesteron und das Östrogen so einfallen lassen. Meine Eierstöcke melden sich hin und wieder auch zu Wort.
Am Abend habe ich jedoch arge Probleme einzuschlafen - bin hellwach. Sollte das Progesteron nicht eigentlich hundemüde machen?

Samstag, den 23.01.2016 - PU+8, TF+5
Da ich erst um 5.30h eingeschlafen bin, bin ich völlig gerädert aufgewacht. Am Vormittag erledigen wir den Großeinkauf für die ganze Woche. Da ich am Montag wieder anfange zu arbeiten und ich mir vorgekochtes Mittagessen zur Arbeit mitnehme, ist der Kofferraum vollgepackt. Ich kann das Eingekaufte jedoch weder ein- noch ausräumen, weil meine Eierstöcke doch sehr schmerzen.
Ab Nachmittag sind wir dann auf einem Geburtstag. Ab da habe ich aber keinerlei Unterleibsprobleme mehr. Am Abend habe ich noch größere Brüste und die Brustwarzen schmerzen. Auf dem Bauch schlafen ist so definitiv nicht möglich.
In der Nacht von Freitag auf Samstag habe ich das erste Mal wieder bewusst geträumt. Es war allerdings ein bittersüßer Traum. Ich träumte von der aktuellen Situation - allerdings nur wenige Tage später. Ich machte einen Schwangerschaftstest und es war tatsächlich eine zweite Linie zu sehen. Auch der Bluttest ergab, dass ich tatsächlich schwanger war. Wir freuten uns extrem. Eine Woche später waren wir dann beim Ultraschall. Ich spürte im Traum die Angst, die ich immer vor den Ultraschalls hatte. Ist es am richtigen Ort oder wieder im Eilter? Unsere Ärztin schallte und wir sahen recht schnell einen Embryo. Aber wir konnten nicht erkennen, wo er war. Die Ärztin schallte ganz ruhig weiter und zeigte kurz darauf einen zweiten Embryo. Sie lächelte und gratulierte uns zu zwei Embryos. Dies alles war so emotional, dass ich es im Traum richtig miterlebte. Doch die Sequenz endete abrubt und schwenkte direkt zu einer Situation aus einer Vergangenheit. Es war der Zeitpunkt meiner zweiten Eileiterschwangerschaft. Mein Mann und ich waren in der Klinik und die Ärztin schallte und erblickte unseren Stern, dessen Herz pocherte. Allerdings am falschen Ort. In meinem Traum erlebte ich diese ganze Situation noch einmal durch: das darauf folgende Gespräch mit der Ärztin, der direkte Hinweis auf eine künstliche Befruchtung und wie ich da auf dem Stuhl saß und bitterlich weinte und danach fragte, ob die man das Embryo nicht aus dem Eileiter in die Gebärmutter transferieren könnte. Ich wachte auf und musste erst einmal bitterlich weinen. Es war furchtbar und schön zugleich. Noch nie zuvor habe ich davon geträumt, dass ich wieder am richtigen Ort schwanger bin und einen Ultraschall mit zwei Embryonen am richtigen Ort sehe. Der Traum hat mir leider wieder meine Sehnsucht und meine bittere Realität zugleich klar gemacht. Gott sei dank konnte ich danach trotz allem wieder gut einschlafen.

Sonntag, den 24.01.2016 - PU+9, TF+6
Ich wache morgens auf, will gerade unter die Dusche gehen und bin erschrocken über meine riesigen und dunkler gewordenen Brustwarzen. Oh man! Famenita und Progynova leisten dieses Mal richtig gute Arbeit. Wenn ich es nicht besser wüsste, dass das alles von den Medikamenten kommt und ich das schon einmal durchgemacht habe - ja, dann würde ich wirklich denken, dass ich schwanger bin. Aber nein, dieses Mal falle ich nicht auf diese kleinen heimtückischen Hormone herein!
Meine Unterleibsschmerzen sind komplett verschwunden, auch der Muskelkater. Gerade haben wir 12.00h - mal schauen, was die Hormone heute sonst noch so mit mir vorhaben ;-).

Jeden Tag stelle ich mir die Frage, ob die beiden noch da sind. Es ist völlig surreal. Ich meine, da sind vor ein paar Tagen tatsächlich zwei befruchtete Eizellen in meinen Körper zurückgekommen. Ich weiß sogar wie sie ausgesehen haben (weil ich ein Foto von den beiden bekommen habe :-)). Und dann sollen sie so mir nichts, dir nichts einfach wieder verschwinden können? Mmh. Aber es bringt ja nix - wir müssen da alle durch. Nächste Woche fange ich vermutlich mit der Testreihe an - wenn ich mich denn traue. Dafür habe ich SS-Test bei babytest bestellt. Dann bin ich ja mal gespannt...









Donnerstag, 21. Januar 2016

Tag 21: PU+6 oder TF+3

Lange habe ich mich nicht mehr gemeldet. Aber das Schreiben im Blog wühlt natürlich auch ein wenig auf und macht einen unnötig nervös.

Wie ist es in den letzten Tagen gelaufen? Auch dieses Mal wieder alles der Reihe nach, damit ich das im Nachhinein auch immer noch gut nachvollziehen kann. Letztendlich ist der Blog ja auch ein digitales Tagebuch für mich.

Freitag, den 15.01.2016 - PU+0
Am Freitag war dann endlich der Tag der Punktion, dieses Mal nicht am frühen Morgen wie das letzte Mal, sondern erst gegen Mittag. Dieses Mal war das alles nicht so entspannt, weil unglaublich viele Frauen aus meiner Klinik auch punktiert wurden. Das waren wohl überdurchschnittlich viele und sehr ungewöhnlich. Daher war insbesondere eine Arzthelferin etwas gestresst. Aber das ganze andere Personal war unglaublich nett und hat mich das dann zum Glück nicht spüren lassen. 
Punktiert wurden unerwartet 13 Eizellen. Die Schmerzen nach der OP hielten sich dieses Mal in Grenzen und konzentrierten sich eher auf den linken Eierstock. Daher bekam ich direkt nach der OP eine Ibuprofen 600. Meine Ärztin teilte mir dann auch mit, dass die Schmerzen bevorzugt auf der linken Seite auftreten werden, weil sie hier besonders viele Eizellen entnommen hat. Auch dieses Mal bekam ich nach der OP wieder eine eine Ampulle Progesteron Jenapharm i.m. zur Vorbereitung der Gelbkörperphase. Am Nachmittag hielten sich die Schmerzen (wegen den Ibuprofen?) noch in Grenzen. Aber am Abend war es dann doch sehr heftig, weshalb ich noch eine weitere Ibuprofen 400 nahm. Auf die mitgegebenen Paracetamol 1000-Zäpfchen habe ich dieses Mal dankend verzichtet, da ich das letzte Mal noch Tage danach riesige Probleme im Popo-Bereich hatte, auf die ich jetzt nicht näher eingehen werde.
Und natürlich habe ich an diesem Tag über 3 Liter getrunken.

Samstag, den 16.01.2016 - PU+1
Ich liege fast den ganzen Tag auf der Couch und schone mich ganz bewusst. Und auch an diesem Tag trinke ich ohne Ende Wasser, Tee, Saft. Die Schmerzen sind zum Abend hin wieder schlimmer, aber aushaltbar.

Sonntag, den 17.01.2016 - PU+2
Am Morgen rufe ich in der Klinik an, um zu erfahren, ob der Embryo-Transfer heute oder morgen stattfinden wird. Er findet erst morgen statt. Umso besser, so können meine Eierstöcke und ich uns noch ein wenig erholen. Auch an diesem Tag bewege ich mich nur wenig, schone mich, schaue ganz tolle Serien und Filme im Fernsehen, gehe nur kurz spazieren.

Montag, den 18.01.2016 - PU+3, TF+0
Juhu, heute ist Transfertag. Auch dieses Mal erst gegen Mittag, weil meine Punktion ja auch erst so spät stattgefunden hat und meine Zellen ja genug Zeit zum Wachsen haben sollen. Zur Beruhigung der Gebärmutter soll ich kurz vor Transfertermin wieder Proxicam einnehmen. Vor dem Transfer findet dieses Mal aber auch noch mal ein Gespräch mit der behandelnden Ärztin statt. Eine erste Ernüchterung macht sich bereit: von den 13 entnommenen Eizellen, waren nur 7 reif. Und von diesen 7 konnten nur 4 befruchtet werden. An Tag 3 nach Transfer stehen nur noch 3 Eizellen zur Verfügung. 1x 9-Zeller in A-Qualität und zwei 6-Zeller in B-Qualität - Stand um 7.00h morgens. Zum Zeitpunkt des Transfers werden der 9- und der 6-Zeller vermutlich schon weiter sein. 
Wir sprechen darüber, dass das Ergebnis in der Tat nicht so dolle ist und das Ergebnis das letzte Mal ja deutlich besser. Aber sie hat uns das dann auch noch mal erklärt. Nach dem ersten Versuch ist sie davon ausgegangen, dass eine Steigerung der Stimulationsdosis Gonal F vermutlich zu einer besserem Ergebnis führen würde. Im Laufe des zweiten Versuchs hat sich - mit einer deutlich höheren Steigerung von Gonal F - jedoch herausgestellt, dass die Stimulationshöhe bei mir nicht das ausschlaggebende ist. Erst mit der zusätzlichen Gabe von Luveris haben meine Eierstöcke reagiert wie sie sollten. Das Orgalutran führt bei mir wohl zu einer Eizellwachstums-Hemmung - es also definitiv nicht eine höhere Dosierung, die zum Erfolg führen kann, sondern die Art der Medikation. Sollte es zu einem dritten Versuch kommen, hat sie nun schon mitgeteilt, dass sie die Medikation nun ändern wird. Sie würde von Anfang an Gonal F und Luveris nehmen. Am Protokoll würde sie nichts ändern. Nichts desto trotz - wenn die richtige Eizelle dabei ist, dann kann es auch dieses Mal klappen. 
Da an dem Freitag überdurchschnittlich viele Patientinnen punktiert wurden, hatten natürlich auch viele ihren Transfer. Und somit wartete ich ewig darauf endlich dranzukommen. 
Dieses Mal verlief der Transfer seltsamerweise anders (andere Ärztin - andere Philosophie?) - es wurden direkt beide befruchteten Eizellen gleichzeitig eingesetzt (das letzte nacheinander) und dieses Mal sollte ich auch 5 Minuten auf dem Stuhl liegenbleiben und danach noch 15 Minuten im Wartezimmer Platz nehmen (das letzte Mal sollte ich direkt aufstehen und konnte nach Hause gehen). Ab heute soll ich täglich morgen und Abends jeweils 2 Kapseln Famenita einnehmen und 3 Mal täglich Progynova.

Herzlich Willkommen meine zwei Lieblinge. Macht es euch bei mir gemütlich. Bei mir ist auch genug Platz für zwei da. 

Tja, und aufgrund des mauen Ergebnis wurde leider auch etwas an meiner Zuversicht gerüttelt. War dieser Versuch wieder für die Katz und darf lediglich als Try- and Error-Versuch abgelegt werden?

Ich weiß, dass es keinen Zusammenhang zwischen Schonen und höherer Schwangerschaftsrate gibt. Aber ich habe mich dieses Mal dafür entschieden, mich ganz bewusst zu schonen. Und somit verbrachte ich fast den ganzen Tag auf der Couch, las eine Zeitschrift, schaute TV und krabbelte mit meinem Hund.

Apropos: Heute Morgen hat es geschneit und danach war wunderschönster hellblauer, klarer Himmel und Sonnenschein (allerdings bitterkalt). Aufgrund meines Aberglaubens weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll, dass ausgerechnet heute solch ein Wetter ist.

Dienstag, den 19.01.2016 PU+4, TF+1
Ich gammle weiter herum und schone mich. es war definitiv die richtige Entscheidung sich für die ganze Woche krank schreiben zu lassen. Ich spüre meine Eierstocke weiterhin und trinke fleißig weiter viel Wasser.

Mittwoch, den 20.01.2016 - PU+5, TF+2
Ab heute oder morgen beginnt theoretisch der Einnistungsprozess. Seid ihr zwei süßen kleinen Eizellen noch da? Habt ihr euch weiterentwickelt und im Blastozystenstadium angekommen? Dockt euch gerne an und macht es euch gemütlich.
Ich spüre hin und und wieder meine riesigen Eierstöcke. Aber seit heute leider auch immer wieder einen Schmerz in der Gebärmutter. Und nein, ich glaube nicht daran, dass sich so der Einnistungsschmerz anfühlt. Dafür ist er zu langanhaltend und großflächig. Diesen Schmerz hatte ich beim letzten Mal auch schon, allerdings erst zu einem viel späteren Zeitpunkt. Da ich anfange einen Lagerkoller zu bekommen, gehe ich heute in meinem Viertel ein kleines bisschen Lebensmittel und Drogerieartikel einkaufen und schlendere über den Markt. Und spazieren war ich auch da. Ach ja, und wunderschönstes Brot und herrlichste Plätzchen habe ich gebacken. Lecker.

Edit am 24.01.16: gegen Mittag spürte ich ein länger anhaltendes durchbohrenden Schmerz im Unterleib. (Ich liebe diese grünen Punkte ;-)).

Donnerstag, den 21.01.2016 - PU+6, TF+3
Wir haben erst Mittag und bislang habe ich wieder nur entspannt herumgegammelt. Gleich gehe ich noch raus und kaufe etwas ein. Der Schmerz in der Gebärmutter ist nach wie vor da. Ich versuche, den Schmerz durch Entspannung etwas zu minimieren. Gelingt ein wenig.
Ich merke, dass ich nun doch ein wenig angespannt bin. Sind meine Eisbärchen überaupt noch da? Wenn ja, nisten sie sich gerade ein oder haben sie sich vielleicht schon eingenistet? Ich versuche mich abzulenken, merke aber, dass ich doch zu viel in Foren lese. Ich sollte mir Internetverbot erteilen ;-)





Donnerstag, 14. Januar 2016

Tag 14: Punktion ich komme!

Ja, genau. Ihr habt richtig gelesen. Morgen ist Punktion! Die 75 Einheiten Luveris haben tatsächlich dafür gesorgt, dass die kleinen, zuckersüßen Follikel noch alle ordentlich gewachsen sind. 
Die Ärztin ist richtig zufrieden: insgesamt sind es zwischen 10-12 Follikel geworden, die wohl nahezu alle ordentlich groß geworden sind. Ich war echt baff. Und als ich so erstaunt über das Ergebnis war, fragte sie mich ganz erstaunt, ob ich denn an dem Erfolg der Stimulation gezweifelt hätte? Na ja, da habe ich ihr natürlich gestanden, dass ich zum Schluss doch ein wenig nervös geworden bin. Aber sie hat da wirklich nie dran gezweifelt, dass das noch zu einem ordentlichen Ergebnis führt. Ich bin so froh, dass ich zu ihr gewechselt bin. Die 20 Jahre mehr Berufserfahrung macht sich einfach bemerkbar. Sie ist total tiefenentspannt, hat während der ganzen Untersuchungen nie lange gefackelt was die höhere Dosierung etc. angeht. Da war meine vorherige und jüngere Ärztin deutlich unsicherer.

Somit habe ich insgesamt 13 Tage stimuliert. Das ist laut Dr. Google auch alles noch im grünen Bereich. Die Eizellqualität leidet bei dir dieser Stimulationsdauer noch nicht. Puh, noch mal Glück gehabt.

Gestern Nacht um 24h habe ich dann den Eisprung mit Ovitrelle in die Wege geleitet und noch ein Scheidenzäpfchen zur Desinfektion eingeführt. Und heute Morgen war ich noch mal zur Blutabnahme. Heute Abend nehme ich dann noch zwei Diazepham zur Beruhigung. Ja, und dann übergebe ich meine wertvollen Eizellen morgen um 11 Uhr in die Hände der Klinik. Auf dass sie diese anständig behandeln und sie sich allesamt erfolgreich verpaaren 😍!

Ich bin übrigens nach wie vor noch total tiefenentspannt und lass mich durch nix und niemanden stressen. Auch auf der Arbeit habe ich mich nicht ärgern lassen. Und ab morgen lasse ich mich auch mit richtig guten Gewissen krankschreiben. Ich hoffe, dass meine Frauenärztin mich eine komplette Woche krankschreibt, damit einer möglichen Einnistung kein Stress im Wege steht.

Alles Liebe euch. Ich melde mich bestimmt noch vor dem Transfer zurück. Und diesmal schreibe ich das ganz bewusst nicht im Konjunktiv!

Montag, 11. Januar 2016

Tag 11: 11. Stimulationstag - gestatten, mein Name ist Frau Henne

Ja, heute bin ich am 11. Stimulationstag angekommen. Und letzte Woche Mittwoch ging man noch davon aus, dass ich morgen zur Punktion muss. Am Freitag dachte man dann, dass ich morgen Punktion habe. Tja, und heute ist man sich unsicher ob es Freitag oder Samstag wird. Willkommen in meinem Club - wer möchte auch noch eine Runde brüten?

Ne, diese ICSI ist ein wenig deprimierend. Aber nun mal ganz von vorne, damit ich auch später noch weiß, wie das Ganze denn abgelaufen ist ;-)

Tag 1 - Tag 5: 

Medikation: 
250 Einheiten Gonal F

Behandlung/Diagnose: 
Am 5. Tag nur 3 Follikel am linken Eierstock und max. 4 Follikel am rechten Eierstock, zudem sind sie (genauso wie beim letzten Mal) nicht alle gleichmäßig gewachsen. Daher soll die Dosierung ab dem 6. Tag um 25 Einheiten erhöht werden.

Gesundheitszustand/Psyche:
Tag 1 bis 3 Kopfschmerzen, Tag 2 Übelkeit & Erbrechen. Danach ging es mir gesundheitlich besser denn je. Auch die Psyche ist trotz der wieder mageren Ausbeute an Eizellen weiterhin stabil. Ich nehme mir fest vor weiterhin positiv zu denken und mich nicht stressen zu lassen. Ich bin 37 Jahre alt - manch eine Frau wäre froh, wenn sie wenigstens die Hälfte der Follikel von mir produzieren würde. Ein guter AMH-Wert ist halt einfach kein Garant für viele Eizellen - Punkt. Ich lerne auch dieses Mal wieder, die Grenzen der Natur anzuerkennen. In 2014 habe ich diese Erfahrung mit zwei ELSS schon einmal machen müssen.


Tag 6 - Tag 7:

Medikation: 
täglich 275 Einheiten Gonal F & 1 Spritze Orgalutran

Gesundheitszustand: 
Ich fühle mich pudelwohl und bin weiterhin tiefenentspannt und zuversichtlich.

Tag 8 - Tag 10:

Medikation: 
täglich 300 Einheiten Gonal F & 1 Spritze Orgalutran

Behandlung/Diagnose:
Am 8 Tag bin ich wieder in der Klinik zum Ultraschall. Die Anzahl der Follikel ist gestiegen. Meine Ärztin geht von 8 - 10 Follikel aus und ist damit zufrieden. Allerdings sind die neu gereiften Follikel noch sehr klein, so dass man noch einmal kräftig Gas geben muss. Die Dosis wird auf 300 Einheiten erhöht.  Meine Ärztin geht davon aus, dass an Tag 12 die Punktion stattfinden kann.

Gesundheitszustand/Psyche:
Meinem Körper geht es super. Meiner Psyche auch ;-) Ich bin weiterhin absolut tiefenentspannt und habe Zuversicht. Alles hat seinen Sinn. Ich habe Vertrauen in meine Ärztin und in meinen doch sehr trägen Körper. Alles wird sich richten.


Tag 11 - Tag 12:

Medikation: 
täglich 300 Einheiten Gonal F & 1 Spritze Orgalutran & 1 Spritze Luveris

Behandlung/Diagnose:
Heute Morgen - also an Tag 11 - wieder zum Ultraschall in der Klinik. Die lieben kleinen Follikel haben sich nicht so entwickelt wie meine Ärztin das erwartet hat. Sie haben einen deutlichen Schub gemacht, aber einige Follikel sind immer noch zu viel zu klein. Sie möchte viele gut entwickelte Follikel. Mein LH-Wert ist für die Therapie eigentlich optimal eingestellt. Allerdings ist dieser bei mir mit der zusätzlichen Spritze Orgalutran noch weiter runter gegangen - und damit zwar immer noch im optimalen Bereich für die Otto-Normalfrau (Das letzte Mal hatte ich zur Unterdrückung des Eisprungs übrigens Cetrotide). Bei mir bewirkt es aber wohl das Gegenteil und hemmt das Follikel-Wachstum. Ich brauche wohl mehr LH, damit die Follikel schön wachsen. Daher soll ich ab heute auch noch zusätzlich eine Spritze Luveris zu mir nehmen. Man gönnt sich ja sonst nix, gell? Die Punktion wird voraussichtlich am Freitag oder Samstag (Tag 15/16) stattfinden.
Ich habe oft gelesen, dass die optimale Stimulationsdauer eigentlich 10 Tage beträgt. Wenn die Stimulationsdauer zu lang ist, beeinträchtigt das wohl die Eizellqualität. Meine Ärztin meinte, dass 15 oder 16 Tage zwar schon überdurchschnittlich lang sei, aber noch gerade so im grünen Bereich. Ich habe mich diesbzgl. auch an einem Reproduktionsmediziner im Internet gewendet. Er hat die Aussage zum Glück bestätigt.

Gesundheitszustand/Psyche: 
Nachdem ich aus der Klinik draußen war, war ich dann doch ein wenig deprimiert. Aber ich habe mir  ja vor der Behandlung ganz feste vorgenommen mich von solchen Dingen nicht runtermachen zu lassen und zuversichtlich zu bleiben. Solange die Behandlung nicht abgebrochen wird, Follikel punktiert werden und Eizellen sich befruchten - solange werde ich zuversichtlich sein! Es gibt eine Chance auf Erfolg - und solange glaube ich auch daran. Klar war Dr. Google heute Morgen mein bester Freund - aber umso besser, dass es im Internet nun auch die Möglichkeit gibt sich eine zweite Experten-Meinung einzuholen. Das beruhigt ungemein.

Ich brüte derweil dann weiter. Drückt mir bitte feste die Daumen, dass es am Freitag endlich soweit ist mit der Punktion und mehr als 50% brauchbar sind!

Alles Liebe euch allen.



Sonntag, 3. Januar 2016

Tag 3: 3. Stimulationstag oder "herzlich Willkommen liebe Nebenwirkungen"

Oh nein, diese zweite ICSI wird alles andere als ein Zuckerschlecken. Am 1. Stimulationstag schlief ich mit Kopfschmerzen ein, am 2. Stimulationstag wachte ich mit Kopfschmerzen wieder auf. Begleitet durch Übelkeit und Erbrechen. Zweiteres hörte dann netterweise mal gegen 17 Uhr auf, die Kopfschmerzen erst am sehr späten Abend. Heute Morgen wachte ich wieder mit Kopfschmerzen auf, die bis ca. 20h geblieben sind. Heute glücklicherweise ohne Erbrechen, aber dafür den ganzen Tag mit Übelkeit und Kreislaufproblemen. Zudem bin ich unendlich müde und verpenne den halben Tag. 
Liebes Gonal F, herzlichen Dank für diese Nebenwirkungen. Wenn ich nicht wüsste wofür ich mir das alles freiwillig antue, hätte ich diese Medikamente schon längst abgesetzt.
Bei der ersten ICSI hatte ich mit 185 Einheiten Gonal F angefangen und erst später nach und nach auf 250 gesteigert. Diese Dosis habe ich noch ganz gut vertragen. Aber diese 250 Einheiten mag mein Körper gerade scheinbar nicht so gerne. Nur gut, dass ich die nächsten Tage noch nicht arbeiten muss. Gut möglich, dass ich mich schon früher als geplant krankschreiben lassen muss. Denn so kann ich definitiv nicht arbeiten. Hoffentlich gewöhnt sich mein Körper jetzt so langsam daran, so dass ich wenigstens ein paar Tage vor der Punktion arbeiten kann. Ich wollte mich nämlich eigentlich erst einen Tag vor der Punktion krankschreiben lassen.

Das einzig Gute derzeit ist: das Wetter ist grauenvoll. Es ist den ganzen Tag grau, es regnet und es ist bitterkalt. Und das ist super so! Ihr denkt jetzt bestimmt, dass ich bescheuert bin, gelle? Aber ich bin da ein klein wenig abergläubisch ;-) Bei meinen beiden Eileiterschwangerschaften (Wartezeit bis zur Diagnose, Tag der Diagnose, Operation, die Tage nach der Operation) war immer das allerschönste Wetter. Es war einfach nur grauenvoll - ich war in tiefster Trauer und das Wetter war wunderschön und die Menschen entsprechend gut gelaunt. An unserem Hochzeitstag hat es dann in Strömen geregnet und gestürmt, was ich dann als positives Zeichen gewertet habe. Als das Wetter während aller wichtigen Termine der 1. ICSI extrem gut war (obwohl es zu dieser Jahreszeit eigentlich anders sein müsste), hatte ich schon so ein schlechtes Gefühl und mir die ganze Zeit schlechtes Wetter gewünscht. Aber nix da - auch beim Rücktransfer wunderschönstes Wetter. Und jetzt: ist das Wetter miserabel! Mir geht es richtig schlecht und ich bin gerade deshalb guter Hoffnung ;-) 
Haltet mich für verrückt - aber an irgendeinen Hoffnungsstrohhalm muss man sich ja festhalten. 

So, ich brüte dann mal weiter. Falls ihr noch gute Tipps habt, was gegen diese üblen Nebenwirkungen hilft - immer her damit!
Bis die Tage und alles Liebe.

Freitag, 1. Januar 2016

Tag 1: Stimulationsbeginn oder Happy New Year

Ich bin mit einem riesigen Schädel aufgewacht und habe das neue Jahr direkt mit 250 Einheiten Gonal F begonnen. So eine Spritze am Morgen verdrängt Kummer und Sorgen ;-)

Ich bewache dann mal weiterhin die Couch und schaue mir nach Baymax auch noch Ratatouille an.

Und bevor ich es vergesse: HAPPY NEW YEAR!!!

Dienstag, 29. Dezember 2015

3-2-1...LOS

Jetzt sind es nur noch drei Tage, dann beginnt unsere zweite und hoffentlich letzte ICSI. Pünktlich zum 1. Januar beginnen wir mit der ersten Stimulations-Spritze. Na, wenn das mal kein einzigartiger Start ins neue Jahr ist?

Ich bin derzeit inmitten meines Weihnachtsurlaubs. Seit dem 17.12. habe ich bereits Urlaub und der ist noch gaaaanz lange nicht vorbei. Das Ende ist erst in der zweiten Januar-Woche in Sicht :-). Und ich bin so etwas von tiefenentspannt - das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Es war absolut die richtige Entscheidung die Behandlung genau zu diesem Zeitpunkt anzufangen. Hin und wieder hatten wir tatsächlich überlegt, ob wir die Behandlung tatsächlichen zwischen Feiertagen und mitten im Urlaub starten wollen. Ob das so eine gute Idee ist. Aber nein, gerade fühlt es sich genau richtig an. Mir geht es nach den unendlich vielen Wochen mit Migräne zurzeit richtig gut. Zudem vertrage ich die Pille diesmal auch deutlich besser als das letzte Mal.

Was habe ich in diesem Vorzyklus anders gemacht als das letzte Mal?

Punkt 1: Kein Stress!
Urlaub zu Hause gegönnt und nur schöne Dinge gemacht (lange geschlafen, 3 lange Spaziergänge mit dem Hund, gut gegessen, viel gebacken und gekocht, gelesen, schöne Filme und Serien angeschaut, mit Freunden und Familie getroffen)

Punkt 2: L-Thyroxin und die Pille mit großen zeitlichen Abstand eingenommen.
In Hashimoto-Foren habe ich gelesen, dass man das L-Thyroxin und die Pille möglichst mit großem Zeitabstand einnehmen soll. Und genau das habe ich dieses Mal auch getan: morgens früh nach dem Aufstehen das L-Thyroxin und Abends gegen 19h die Pille.

Punkt 3: L-Thyroxin-Dosis erhöht
Zudem habe eigenständig entschieden die L-Thyroxin-Dosis zu erhöhen und dies obwohl meine KIWU-Ärztin meinte, dass dies nicht notwendig sei. Wobei sie bestätigt hat, dass man L-Thyroxin bei regelmäßiger Pilleneinnahme erhöhen muss. Auf seriösen KIWU-Seiten habe ich allerdings auch Beiträge von Ärzten gelesen, dass eine höhere Dosierung von bis zu 25 Einheiten den Gesundheitszustand des Patienten verbessert. Ich habe meine Dosis nun von 50 Einheiten auf ca. 68 Einheiten erhöht. Und ganz ehrlich? Mir geht es deutlich besser.

Punkt 4: Vitamine
Ich habe dieses Mal eine große Anzahl an Zusatzvitaminen zu mir genommen (Orthomol natal, Ferro Sanol Duodenal, Folio jodfrei, Omega 3 Kapseln).

Keine Ahnung welcher dieser vier Punkte meinen Zustand so überdurchschnittlich verbessert - vielleicht ist es auch die Kombination aus allen - aber mir geht es gerade richtig, richtig gut. Kein Dauermüdigkeits-Zustand mehr, keine Kopfschmerzen, keine Stimmungsschwankungen, keine Heulattacken, keine Ängste.

Es gibt allerdings noch einen Punkt, den ich in der obigen Auflistung vergessen und bei dem ich mir vorgenommen habe, ihn über die komplette zweite Behandlung nicht zu verwerfen oder außer Acht zu lassen...

Punkt 5: Zuversicht
Dieses Mal werde ich nur positiv an diese Behandlung herangehen. Ich werde nicht gleichzeitig die ganze Zeit die Notbremse ziehen aus der puren Angst heraus ein Negativ zu kassieren. Ich werde diese Angst dieses Mal nicht mehr zulassen, keinen einzigen negativen Gedanken. Denn schließlich mache ich diese Behandlung nur aus einem einzigen Grund: weil da ein Funken Hoffnung besteht, dass wir auf diesem Wege ein Kind bekommen können. Hoffnung bedeutet Zuversicht zu haben, dass es tatsächlich klappen kann. Wenn ich von vornherein negativ an die Behandlung dran gehe, kann ich es eigentlich auch direkt sein lassen. Oder nicht?

Und dann habe ich mir noch etwas ganz feste vorgenommen: ich werde mich selbst nicht verrückt machen, indem ich versuche jedes Symptom zu interpretieren. Ich habe es bereits nach dem letzten Negativ geschrieben... Aber das gute an einer zweiten Behandlung ist, dass man bereits eine Behandlung hinter sich gebracht hat und weiß was auf einen zukommt. Ich bin ein Kontrollfreak und komme schwer in völlig neuen Situationen zurecht. Das Wissen um die Behandlung, die Medikamente und alle die Symptome der Medikamente entspannt mich nun ungemein. Ich weiß nun, dass das Progesteron echte Schwangerschaftssymptome hervorruft und ich mir daher solange keine Hoffnungen zu machen brauche, bis ich das Blutergebnis habe.

Am Ende des letzten Jahres war ich froh, dass es endlich vorbei war. Das Jahr 2014 hatte mir zwei Sternenkinder beschert. Das aktuelle Jahr 2015 ist also schon einmal definitiv besser gewesen als 2014, weil wir diesmal kein weiteres Kind haben gehen lassen müssen. Auch, wenn die erste ICSI negativ verlaufen ist, so war 2015 insgesamt kein schlechtes Jahr. Schließlich haben mein Lieblingsmann und ich in 2015 geheiratet. Allein schon deshalb war es ein wundervolles Jahr. Und dann sind in 2015 natürlich auch noch viele andere schöne Dinge geschehen. Natürlich auch nicht so schöne Dinge, aber diesen Dingen möchte ich alles andere als viel Gewicht geben.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Auf das 2016 uns all unsere Wünsche erfüllt. Zudem grüße ich noch meine beiden Sternenkinder, die mich in 2015 jeden Tag begleitet haben und auf meine kleine Familie aufgepasst haben.

Alles Liebe - wir lesen uns wieder in 2016

P.S.: Seit einigen Jahren lese ich übrigens fast täglich den wunderbaren Lebens-Blog von Frau Landgeflüster. Eine wahre Perle im Blogger-Universum (dieser Blog hat nix mit KIWU zu tun). Wer einen ganz unaufgeregten und nicht gesponserten Blog über die tägliche Schönheit des Lebens lesen möchte, dem kann ich die Zeilen von Frau Landgeflüster nur empfehlen. Es ist jeden Tag eine wahre Wohltat für mich, ihren Blog zu lesen und mich wieder daran zu erinnern, dass man sich auch an den Kleinigkeiten des Lebens sehr erfreuen kann.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Johnny du hast recht - man sollte immer auf seinen eigenen Tanzbereich aufpassen!

Ich bedanke mich auf diesem Wege erst einmal vielmals für eure wirklich hilfreichen Kommentare zu meinem letzten Post. Sie haben mich zum Nachdenken gebracht und in der Tat auch geholfen.

Heute geht es mir zum Glück wieder sehr gut. Ich war letzte Woche beruflich in einer anderen Stadt unterwegs. Hingeflogen bin ich mit der Air Berlin, bei der vor Abflug auch immer kostenlose Zeitschriften verteilt werden. Als ich ins Flugzeug stieg, war nur noch die Zeitschrift Myway übrig, die eigentlich für Frauen ab den Wechseljahren gedacht ist. Nichts desto trotz stieß ich in der Zeitschrift auf mehrere Artikel, die irgendwas zum Positiven in mir bewegt haben. Ein Artikel handelte u. a. auch davon, dass man negativen Gedanken und Gefühlen nicht so viel Raum geben darf. Denn dann werden sie übermächtig und überschatten auch all die Guten Dinge im Leben. Ebenso ist es zwar richtig die schlimmen Dinge aus der Vergangen zu bearbeiten, aber man soll versuchen sie nicht als etwas nur Negatives wahrzunehmen, sondern stattdessen ein Fazit daraus ziehen. Welche Erkenntnis ziehe ich aus den Dingen in der Vergangenheit? Und wie schaffe ich es mit diesem Wissen Dinge in der Zukunft anders und besser zu gestalten? Letztendlich erklärt unsere Biografie, warum wir heute so sind wie wir sind und so handeln wie wir handeln. Niemand kann seine Biografie aus der Vergangenheit ändern. Aber jeder kann aus seiner vergangenen Biografie lernen und versuchen die zukünftige Biografie zu lenken - denn diese ist keinesfalls in Stein gemeißelt. Sie ist formbar - nicht in jeder Hinsicht. Aber ich habe die Macht zu beurteilen, wie ich mein Jetzt und Morgen wahrnehme.

Mein Kinderwunschweg ist holprig. Er stellt eine echte Lebenskrise dar. Und es ist völlig normal, dass das eine belastende und durchaus stressende Situation für mich und meinen Lieblingsmann ist. Erinnert ihr euch noch an die Szene aus "Dirty Dancing", in der Johnny seiner Baby erklärt, dass jeder seinen eigenen Tanzbereich hat und der andere dort nicht eindringen darf?
Mir ist aufgefallen, dass ich mit dem Negativ meinen Tanzbereich aufgegeben habe und alle negativen Dinge & Personen in meinen Tanzbereich habe eindringen lassen. Die negative Kinderwunschbehandlung, meine nicht-netten Kollegen, meinen Job, meine Vergangenheit... Ich bin in meinem eigenen Tanzbereich in die Knie gegangen, habe mich ganz klein gemacht und meine Arme versucht schützend über mich zu halten. In der Hoffnung, dass ich dadurch ganz unauffällig werde. Stattdessen hat das Negative jedoch angefangen über mich herzufallen und mich noch weiter in die Ecke gedrängt und mich angefangen zu treten.

Ich habe mich so gefühlt, als wenn ich ständig versuchen würde geradeaus weiterzugehen. Stattdessen wurde ich aber durch eine Wand aufgehalten, bei der ich ständig abgeprallt bin. Aus irgendeinem naiven Grund bildete ich mir ein, durch diese Mauer laufen zu können. Stattdessen lief ich aber mit jedem neuen Versuch mit noch deutlicherer Wucht gegen die Mauer - nicht nur mit dem ganzen Körper, sondern auch mit dem Gesicht. Ich schlug mir die Zähne aus, brach mir die Nase und das Kinn und lief blutüberströmt immer weiter und immer wieder gegen die Mauer. Irgendwann bin ich zum Glück ohnmächtig zusammen gebrochen. Obwohl ich den Schmerz ignoriert habe, hat mein Körper instinktiv gehandelt und mich lahm gelegt.

Und jetzt einige Tage später, habe ich riesige Verbände am Körper. Aber ich stehe wieder, habe meine Arme ausgebreitet fülle meinen kompletten Tanzbereich aus und bin bereit den nächsten Tango zu tanzen. Zudem sehe ich, dass die Mauer gar nicht durchgehend ist, sondern man auf Umwegen auf die andere Seite des Weges kommt.

Was habe ich aus dem bisherigen Kinderwunschweg gelernt und was kann ich für die Zukunft besser machen?
Ich kann das Ergebnis des Kinderwunschweges nicht beeinflussen. Ob ich jemals ein Kind bekommen werde, liegt nicht in meiner Hand. Aber ich kann selber beeinflussen, wie ich diesen Weg bestreite. Kapsle ich mich ab und lebe in einem Schneckenhaus oder lebe ich mein Leben in vollen Zügen und vergesse/ignoriere die Härte des Kinderwunschweges. Ich habe für mich entschieden, dass mein Weg irgendwo dazwischen ist. Ich brauche für mich die Phasen, in denen ich mich auf mich allein konzentriere zurzeit mehr denn je. Aber ich benötige auch ebenso die Phasen, in denen ich nach draußen gehe, mich mit Freunden treffe und das Leben genieße. Ich kann im Moment nicht jede Weihnachtsfeier mitnehmen. Das schaffe ich nicht und das muss ich auch nicht. Aber ich werde auch nicht jede Feier absagen. Ich gehe nur zu den Feiern hin, wo ich wirklich Lust darauf habe und bei denen ich 100% weiß, dass sie mir gut tuen werden. Wichtig ist, dass ich den Kinderwunsch nicht so groß werden lasse und er meinen gesamten Tanzbereich einnimmt. Er ist ein wichtiger Bestandteil von mir und meines aktuellen Lebensabschnittes - aber eben nur ein Bestandteil. Auch andere Themen müssen Platz in meinem Leben finden. Der Kinderwunschweg ist zurzeit etwas größere als andere Themen - aber das ist auch ok. In jedem Lebensabschnitt gibt es ein Projekt, dass mehr Platz einnimmt als andere. Bis vor einigen Jahren war es mein Studium; nach dem Studium die Jobsuche etc. Diese Projekte dürfen nur nicht so viel Raum einnehmen, dass sie andere Projekte ersticken.

Was habe ich aus den Konflikten auf der Arbeit gelernt und was kann ich in Zukunft besser machen? Wenn ich mich klein mache, wirken meine Kollegen automatisch größer und können Macht auf mich ausüben. Ich muss meinen mir nicht so wohl gesonnen Kollegen, ebenbürtig gegenüber treten, damit sie sehen, dass ich genau so groß bin wie sie. Zudem konzentriere ich mich jetzt wieder lieber auf diejenigen Kollegen, die mir wirklich wohl gesonnen sind. Es gibt nur zwei Kolleginnen die mir nicht wohl gesonnen sind, aber im Gegenzug 40 Kollegen, die mir außerordentlich wohl gesonnen sind und mich wirklich mögen (nur leider in anderen Abteilungen sind). Ich muss mich also gar nicht klein machen! Es macht - so kurz vor der nächsten Behandlung - jetzt auch überhaupt keinen Sinn sich für einen anderen Job zu bewerben und sich noch mehr Stress anzutun. Das ist jetzt meine Entscheidung - wie lange ich mit dieser Entscheidung glücklich bin, entscheide ich. Ich habe das selber in der Hand! Das ist ein ganz wichtiger Aspekt, um von diesem Ohnmachtsgefühl loszukommen, dass wir KiWu-Frauen doch Tag für Tag mit uns "herumschleppen".

Generell ist es für mich wichtig zu wissen, dass ich doch vieles selbst in der Hand habe. Ich habe so vieles in der Hand, und zwar:

  • wann ich die Behandlung durchführe
  • in welcher Klinik ich die Behandlung durchführe
  • bei welchem Arzt in der Klinik ich die Behandlung durchführe
  • ob ich mich während der Behandlung krankschreiben lasse (was ich tuen werde!)
  • wie viel Raum ich der Behandlung in meinem Leben gebe
  • ob ich bestimmte Themen überhaupt in meinen Tanzbereich lasse
  • wie viel Zeit ich mir nehme, um einen Weg zu bestreiten
  • wer überhaupt das Recht hat, mich kritisch zu hinterfragen
  • mit wem ich befreundet sein möchte
  • aber auch umgekehrt: wer mit mir befreundet sein darf
  • wen ich lieben möchte
  • und wer mich lieben darf
  • ....
Diese Liste könnte ich jetzt unendlich weiterführen. Wichtig war in den letzten Tagen für mich, dass ich nicht ohnmächtig sein muss. Ich kann Dinge beeinflussen und bestimmen! In diesem Sinne... Back to life, back to reality!

Ich bin dann schon einmal in den Vorzyklus gestartet und wurde die ersten drei Tage mit Migräne gesegnet. Aber das scheint jetzt doch wieder vorbei zu sein. Parallel nehme ich noch ein kleines Potpourrie von Vitaminen (Orthomol natal, Omega 3 Fettsäuren, Eisen, Folsäure). Ich hatte in einem anderen Beitrag geschrieben, dass es wohl positive Zusammenhänge zwischen der Einnahme von Vitaminen und der Schwangerschaftsrate gibt. Hier die entsprechenden Erkenntnisse aus dem Netz: 



Alles Liebe euch!










Mittwoch, 11. November 2015

Nächster Halt: Kinderwunsch-Versuch No. 2

Nein, wir fackeln nicht lange. Gönnen uns keine lange Auszeit. Wir wollen direkt weiter machen.

Wir waren diese Woche wieder in der Kinderwunschklinik. Diesmal allerdings bei einer anderen Ärztin. Also sympathischer finde ich sie weiß Gott. Sie wirkte allerdings ein wenig "verpeilt". Positiv an ihr war allerdings, dass sie deutlich erfahrener und entspannter wirkte. 

Auf die Frage, warum es nicht geklappt haben könnte, räumte sie direkt ein, dass die Stimulation zu niedrig war und man von Anfang an höher hätte ansetzen müssen. Allerdings kann man die richtige Dosierung meist erst nach der ersten Behandlung einschätzen. Nach der ersten Untersuchung wurde ich ja dann auch direkt deutlich höher dosiert. Weil ich zu niedrig dosiert wurde und die Stimilation länger gedauert hat, haben sich meine Eizellen nicht alle wunschgemäß entwickelt. 4 von 9 Eizellen hatten daher keine optimale Größe und haben es daher nicht bis zum dritten Tag geschafft. 
Die 5 befruchteten Eizellen hatten allerdings alle eine hervorragende Qualität. Auch die Spermien haben sich so verbessert, dass diesmal keine ICSI erforderlich gewesen wäre! Mein Lieblingsmann hatte über längere Zeit eine unentdeckte Zahnentzündung, die kurz vor der ICSI behandelt wurde. Wir haben die Vermutung, dass das schlechte Spermiogramm auf die Entzündung zurückgeführt werden kann. Für und eine riesige Erleichterung. Denn falls alle Behandlungen in einem negativ enden, können wir uns noch mehrere IVF-Behandlungen leisten (ICSIs wären maximal zwei möglich).

Die Chancen hätten daher eigentlich sehr gut gestanden. Ziel der nächsten Behandlung ist nun, dass ich mehr als 5 sehr gute befruchtete Eizellen "produziere", wir kryokonservieren und ggf bis zur Blastozyste kultivieren können. 
Sie meinte, dass der TSH-Wert von 1,7 kurz nach der Pilleneinnahme (also unter Hormongabe) völlig in Ordnung sei u d sie den Wert daher nur sehr ungern weiter herunterdrosseln würde. Mit Eingabe von Gonal F sollte er dann auch noch im Rahmen sein. 
Welchen TSH-Wert habt ihr in der Zeit nach Vorzyklus (nach Pilleneinnahme) und am Tag vor Stimulationsbeginn?

Dann hat sie mir noch ein kleines süßes Potpourri an Vitaminen empfohlen:
- 1x täglich Orthomol natal (hier entferne ich die Jod-Tablette wegen Hashimoto)
- 1x täglich Ferro Sanol duodenal
- 1x täglich 1000 mg Omega 3 Fettsäuren (ich habe mir Doppelherz Konzentrat gekauft)

Zusätzlich nehme ich auch noch Folie jodfrei (400 mg), weil im Orthomol nicht die empfohlenen 800 mg enthalten sind.

Ich habe in der Tat Studien gefunden, die signifikant höhere Schwangerschaftsraten bei Einnahme dieser Vitaminpräparate aufweisen. Keine Ahnung, ob die wirklich helfen und ich am Ende nur die Pharmaindustrie reicher mache... aber so habe ich wenigstens das Gefühl, dass ich alles versucht habe.
Nehmt ihr auch Vitamine?

Wann geht es nun los?
Sobald meine Periode kommt, kann ich mit der Pilleneinnahme beginnen. Wenn sie planmäßig kommt, würde ich an Neujahr mit der Stimulation beginnen. Na, wenn das mal kein einzigartiger Start in das neue Jahr ist...

Dieses Mal werde ich die Behandlung total egoistisch durchziehen und alle Stressfaktoren ausschließen: ich werde mich krankschreiben lassen. Ich habe momentan nur Stress auf der Arbeit und ärgere mich schon seit Wochen. Auch, wenn Studien behaupten, dass es da keinen Zusammenhang gibt - ich will alle Störfaktoren ausschließen!
Freunde von mir haben sich bei der zweiten (und erfolgreichen) Behandlung auch krankschreiben lassen und uns das dringend empfohlen. 

Ich weiß, dass das Thema Krankschreibung während der Behandlung sehr kontrovers von den Kiwu-Frauen diskutiert wird. Aber ich denke, dass dies doch auch sehr vom Job und dem eigenen Umgang mit der Behandlung abhängt.

So, lange Rede kurzer Sinn. Es geht weiter. Bis die Tage!