Donnerstag, 10. November 2016

PU +16, TF +13 - man kann sein Glück nicht erzwingen

Morgen ist erst der Bluttest. Aber weil der Bauch bis gestern Abend immer dicker wurde und die Brüste fast aus meinem BH geplatzt sind, war ich extrem guter Dinge. Diesmal waren wir an der Reihe. Die Voraussetzungen waren excellent, das Wetter spielte mit und mein Körper und der Geist waren bereit.

Und deswegen habe ich mich auch getraut, heute morgen einen Frühtesr zu machen. Und das obwohl die Symptome gestern Abend plötzlich ein wenig zurückgegangen sind. 

Auch heute keine zweite Linie zu sehen. Noch nicht einmal ein Hauch. 
Mein Körper hat mich wieder auf ganzer Linie verarscht. Ich weiß irgendwie noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Fest steht aber jetzt schon, wir werden weiter machen. 

Ich weiß noch nicht, wann ich mich das nächste Mal melde. Ich denke, ich brauche ein wenig Abstand von dem Thema.

Montag, 7. November 2016

PU +14, Transfer +11 - ist die Überstimulation zurück gekehrt?

Ich habe gehofft, so sehr gehofft, dass die Überstimulation gegen Transfer +10 wieder zurück kommt. Dies ist meist DAS Zeichen dafür, dass sich HCG im Körper bildet. 
Und als sie dann vorgestern an PU +12 und Transfer +9 tatsächlich wieder kam, habe ich still und heimlich angefangen zu hoffen. Meine Brüste wurden wieder praller, die Übelkeit am Morgen war auch wieder da und der Bauch wurde wieder unangenehm groß. Und die Eierstöcke zogen einmal links, einmal rechts im Wechsel. Es zog ordentlich in meinem Urlaub.

Gestern (PU +13, TF +10) schien der Spuk dann wieder vorbei zu sein. Der Bauch war noch da, aber nicht mehr so aufgebläht wie gestern und spannte auch nicht mehr. Und die Eierstöcke spürte ich auch nicht mehr. Kein bisschen. War es das schon wieder - nur dieses Mal zwei Tage später? Das Phänomen hatte ich bislang ja bei jeder ICSI.

Heute (PU +14, TF +11) wachte ich wieder mit Bauch auf, aber wieder keine Schmerzen. Beim Aufstehen bin ich dann fast hingeflogen, weil mir der Kreislauf weggebrochen ist. Aber auch heute wieder - keinerlei Eierstockschmerzen. Heute Morgen hatte ich ein längeres Ziehen im Unterleib, dass sich so anfühlt als wenn die Mens kommt. Im Büro merkte ich dann, dass mein Bauch immer größer wurde und die Brüste fühlen sich an, als wenn sie noch größer geworden sind. Der BH spannt ordentlich. Heute Abend ist der Bauch riesig und ich habe das Gefühl ordentlich aufgebläht zu sein. Aaaaber - und das macht mich stutzig: die Eierstöcke merke ich nicht. Kein Ziehen, kein Zwacken - NICHTS! 
Was zum Geier ist das? Ist das einfach nur eine verdammte Verarschung von meinem Körper? Finde ich nicht witzig. Oder ist das eine Überdtimulation? Wenn ja, kommt die durch ein Winziges Etwas, das HCG produziert oder habe ich einfach nur Pech und sie kommt bei mir auch ohne HCG wieder?

Ich werde langsam wahnsinnig. Und ja, ihr sagt jetzt bestimmt, dass ich jetzt schon locker testen könnte. Aber ganz ehrlich? Ich traue mich nicht. Ich habe so eine riesige Angst davor, dass es wieder negativ endet. Wenn dem so wäre, würde mir mal wieder der Boden unter den Füßen entrissen werden und ich würde ins bodenlose fallen. Und das will ich ganz bestimmt nicht mitten in der Woche. Der Bluttest ist erst am Freitagmorgen, Ergebnis erfahren wir am Nachmittag. Ich habe mit meinem Mann vereinbart, dass ich es erst am Abend nach der Arbeit erfahren möchte und er anrufen soll. Wenn es wieder schief geht, kann ich dann wenigstens das ganze Wochenende durchheulen. FUCK - das ist so eine beschissene Situation in die man sich da freiwillig begibt. Aber wir wissen ja alle, wieso wir uns das antun...

In diesem Sinne - ich wünsche euch einen schönen Abend!

Samstag, 5. November 2016

PU +11, Transfer +8 - eine Speiüble Angelegenheit

Au weia - heute ging es mir gaaaar nicht gut.

Hier wieder zu meiner eigenen Dokumentation (falls ICSI No. 5 folgt) und für alle anderen sich im Warteschleifen-Koller befindlichen Leserinnen:

Heute Morgen wachte ich mit einer richtig miesen Übelkeit und starken Kopfschmerzen auf. Ich dachte mir, ok, das geht dann spätestens wieder in 2 Stunden weg. Aber nix da. Mir war bis ca. 18h richtig, richtig übel mit Brechreiz und die Migräne blieb dankenswerter Weise auch noch. Bei Migräne helfen mir normalerweise nur "ordentliche" Tabletten, aber die sind im Moment ja tabu. Auf Paracetamol habe ich verzichtet und meine Magentropfen aus der Hausapotheke dürfen in der SS nicht angewendet werden. Na toll - also habe ich gelitten.

Natürlich habe ich Dr. Google gefragt, ob das schon mögliche Symptome sein könnten. Aber ne - das ist noch zu früh. Vermutlich kommt das durch die Medikamente. Meine Dokumentation der letzten ICSIs zeigten auch, dass ich auch da hin und wieder an Übelkeit litt, allerdings immer einige Tage früher. Jetzt endlich - um 20.30h - ist der Spuk vorbei. 

Meine Brüste sind immer noch groß und spannen ein wenig. Die Brustwarzen sind immer noch riesig und dunkel.

Der Krimi geht also weiter. Und langsam werde ich echt ungeduldig. Theoretisch könnte ich morgen einen ersten Frühtest wagen - aber will ich das? Andererseits - wenn sich nichts eingenistet hat, dann kann ich das Warteschleifendrama wenigstens schon vor nächsten Freitag beenden. Mmh.

Schönen Abend euch noch.

PU +10, Transfer + 7 - es plätschert so dahin

Die Warteschleife nervt - wirklich. 

Falls ich noch eine 5. ICSI vor mir haben sollte, zur Doku hier meine aktuellen Symptome:
Seit vorgestern (PU + 8, TF +5) jeden Morgen leichte Übelkeit direkt nach dem Aufwachen. Heute dauerte die Übelkeit bis ca. 9:00h an.
Bis gestern erschlafften die Brüste sukzessive, keine Spannung mehr vorhanden, heute sind sie wieder deutlich angeschwollen, sie spannen sehr und die Brustwarzen sind groß und dunkler geworden, zudem sind wieder deutlich blaue Adern zu sehen.
Dieses Mal erstmalig keine rückkehrenden Überstimulationssymptome - diese hatte ich bei allen 3 ICSIs immer an TF +7.
Was sagt mein Unterleib? Nix - wirklich nix... Hin- und wieder zieht mein linker Eierstock. Diesmal aber kein Stechen, ziepen oder so wie sonst in der Gebärmutter.

Dieser Eintrag dient nur zu meine eigenen Doku - und für alle, die während der Warteschleife nach Erfahrungen von Gleichgesinnten suchen.

Melde mich die Tage wieder.

Dienstag, 1. November 2016

Ich habe Angst - und dann diese Zweifel

Da ist er schon. Der große Sturz nach der Euphorie.
Seit heute habe ich auf der linken Schulter ein Engelchen sitzen und auf der rechten Seite das Teufelchen. Das Engelchen sagt mir, dass ich weiterhin daran glauben muss. Wenn ich nicht optimistisch bin, dann wird das Wunder auch nicht geschehen. Und dann plötzlich klopft das Teufelchen plötzlich auch mit seinem kleinen Spitzen Finger auf meine Schulter und flüstert mir ins Ohr, dass ich gefälligst die Handbremse anziehen soll. Und wie naiv ich eigentlich sei, wirft es mir vor. Ob ich aus den letzten drei ERFOLGLOSEN ICSIs nichts gelernt habe. Nichts ist sicher. Und es es ist viel wahrscheinlicher, dass es wieder nicht geklappt hat als dass es tatsächlich mal positiv ausgeht. 

Und jetzt liege ich hier in meinem Bett und habe Kopfkino. Und verdammt noch mal, der blöde Teufel hat recht. Wenn ich jetzt genauso ohne Handbremse mit Höchstgeschwindigkeit weiter fahre, ist der Totalschaden schon vorprogrammiert. Dann wird dir Klippe, von der ich dieses Mal stürzen werde, noch höher sein und der Fall entsprechend tiefer. Und diesmal werde ich vermutlich auch in eine Reha eingewiesen, weil ich es aus eigener Kraft vielleicht nicht mehr schaffen werde mich zu rehabilitieren.

Es kotzt mich so an. Dieses ständige auf- und ab, dieses hin- und her der Gefühle. Es ist so wahnsinnig anstrengend. Und dieser Warteschleifen-Koller wird jetzt noch bis zum 11.11. anhalten. Da wird man doch verrückt. Warum tut man sich diesen Mist eigentlich immer wieder auf's Neue an? Wir müssen doch alle verrückt sein, dass wir uns das immer wieder antuen. Werden wir jemals dafür belohnt? 

Bei der Punktion hat mir eine Narkose-Assistentin den Arm vorbereitet. Ich erzählte ihr, dass es meine 4. Behandlung sei. Keine Ahnung wieso, aber sie erzählte mir plötzlich, dass sie selbst ungewollt kinderlos sei. Sie hätte sich aber nie getraut, diesen Weg zu gehen und würde das täglich zutiefst bereuen, dass sie nicht alles versucht hätte. Sie meinte zu mir, selbst wenn es nicht klappen würde, dann wüsste ich immer, dass ich alles versucht hätte. So müsste ich mir niemals Vorwürfe machen. Und das ist vermutlich auch der Grund, warum man das alles immer wieder macht. Man kann sich - egal wie es ausgeht - selbst eingestehen, dass man wirklich alles versucht hat. Man wird seinen Frieden damit schließen können.

Ich hoffe inständig, dass es diesmal geklappt hat. Denn, wenn es wieder nicht geklappt haben sollte - wann ist genug? Wann hat man wirklich genug getan? Wann ist der Zeitpunkt gekommen, dass man seinen Frieden damit schließen kann? Diese Entscheidung treffen zu müssen, würde mich zerreißen. Aber ich weiß, dass man diese Entscheidung irgendwann treffen muss. Man kann nicht ewig hoffen und irgendwann ist dann auch mal das Geld am Ende. Spätestens da wird dann irgendwann eine Grenze gesetzt.

Ich höre jetzt besser auf, weil ch mich sonst im Kreis drehe. Außerdem hat gerade auch das Engelchen wieder mit seinem weichen Zeigefinger ganz sanft an meine Schulter geklopft und mich dazu ermahnt, die Hoffnung nicht aufzugeben. Ich höre dann mal auf das Engelchen, das ist mir gerade nämlich lieber.

Und noch zur Dokumentation: die Überstimulationssymptome sind heute Morgen nahezu verschwunden. Einzig der riesige Bauch ist geblieben und generell fühle ich mich sehr aufgeschwemmt. Alle meine Klamotten sind mir innerhalb von wenigen Tagen viel zu eng geworden und ich fühle mich richtig unwohl. Aufgrund des Wegfalls der Ü-Symptome habe ich mit meinem Lieblingsmann daher heute die komplette Wohnung auf den Kopf gestellt und gereinigt. Allerdings hat sich das dann doch irgendwann gerächt - die Eierstöcke haben sich dann doch irgendwann bemerkbar gemacht. Und so musste ich dann immer wieder Pausen einlegen und irgendwann komplett kapitulieren. Mal schauen, ob sie sich morgen wieder melden.
Sollte das Engelchen recht behalten, könnte ca. am 10. TF eine Überstimulation zurückkehren, aufgrund des ansteigenden HCGs (so zumindest die doch recht einstimmigen Erfahrungen im Netz). 

Ich wünsche euch eine gute Nacht. Drückt bitte weiterhin alle Daumen und Zehen!