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Freitag, 29. Januar 2016

Tag 29: PU+14, TF+11 ... "Ich habe leider keine zweite Linie für Sie"

Es ist ... wie es ist.
Es ist ... bitter.
Es ist ... unfair.
Es ist ... nicht nachvollziehbar.
Es ist ... so schwierig zu verstehen.
Es ist ... noch nicht ganz in meinem Gehirn angekommen.
Es ist ... mir zum Heulen zumute.
Es ist ... ein tiefer, tiefer Stich in mein Herz.
Es ist ... eine einsame Angelegenheit.
Es ist ... mal wieder der falsche Zug.

Es bedeutet ... weiterhin kinderlos zu sein.
Es bedeutet ... eventuell für immer kinderlos zu bleiben.
Es bedeutet ... Weihnachten wieder ohne eigenes Kind zu sein.
Es bedeutet ... sich am 31.12.2016 um 0 Uhr wieder das Gleiche zu wünschen wie die Jahre zuvor.
Es bedeutet ... die Karriere wieder sinnlos nicht vorangetrieben zu haben.
Es bedeutet ... mindestens eine weitere Behandlung ertragen zu müssen.
Es bedeutet ... wieder viele Lügen erzählen zu müssen.
Es bedeutet ... diejenige zu sein, die übrig bleibt.
Es bedeutet ... meine Zuversicht aufgeben zu müssen.

Natürlich hoffe ich weiterhin - naiverweise - auf ein Wunder. Dass am Montag bei dem Bluttest doch noch HCG festgestellt wird. Diese Fälle gibt es. Aber seien wir mal ehrlich: so häufig kommen sie nicht vor. Aber ich bin ehrlich zu mir selbst. Ich trete jetzt schon mal ordentlich auf die Bremse und fahre nur noch 30 km/h. Sollte da doch noch mal ne zweite Linie erscheinen, kann ich kurzfristig ja immer noch Gas geben. Aber auf ne Vollbremsung habe ich dieses Mal einfach keine Lust mehr.

Die Posts der letzten Tage habe ich jetzt auch veröffentlicht.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Tag 28: PU+13, TF+10 - keine zweite Linie in Sicht

Ich bin gefrustet. Auch heute Morgen ist keine zweite Linie gekommen. Sitze gerade im Büro und bin heulend im Auto hierhin gefahren. Fuck, fuck, fuck...!!!
Ja, ja, man sollangeblich ja auch erst an PU+14 testen. Aber bei 97% der "erfolgreichen" Kiwu-Frauen sah man aller-aller-spätestens einen ganz leichten Strich ab PU+12 mit dem 10er-Frühtest von babytest...

Mittwoch, 27. Januar 2016

Tag 27: PU+12, TF+9 ... wenn die zweite Linie nicht rötlich sondern hellgrau ist

Es ist zum Haareraufen. Ich konnte es heute Morgen nicht lassen und musste wieder testen. 
Auch dieses Mal wieder mit dem Frühtest von Babytest. Und nach 4 Minuten sah ich doch tatsächlich an der Stelle, wo normalerweise ein rötlicher zweiter Strich auftauchen sollte, einen Hauch von einer Linie auftauchen. Mein Herz fing wahnsinnig an zu klopfen und ich wurde richtig nervös. Ist das etwa die ersehnte zweite Linie? Nach 5 Minuten war da aber immer noch nicht wirklich eine richtige zumindest angehauchte Linie zu sehen. Sondern nur ein ganz zarter hellgrauer (?) Strich. Was zum Geier soll das bitte sein. Ich bin doch nicht verrückt und bilde mir das aus lauter Kinder-Sehnsucht herbei - oder etwa doch? Also stiefelte ich mit diesem Test zu meinem Lieblingsmannschaft und fragte ihn was er da sieht. Aber auch er sah diesen ominösen Hauch von Strich. Ich ließ den Test trocknen. Und siehe da, die Linie verschwand wieder. Aber erst deutlich später.

Habe ich etwa das Glück, einer Verdunstungslinie zum Opfer zufallen? Obwohl ich pünktlich zur Arbeit wollte, googelte ich nach diesem Phänomen. Und ja, eine Verdunstungslinie kommt eigentlich erst einige Zeit nachdem man das Testergebnis ablesen soll. Somit ist das keine Verdunstungslinie. Aber, ich scheine nicht die Einzige zu sein, bei der dieses Phänomen bei den Frühtests von Babytest auftaucht. Sollte diese Testreihe nicht mit einem zweiten rötlichen Strich enden, dann werde ich Babytest eine gepfefferte Nachricht schreiben. So etwas geht ja mal gar nicht. Wenn das wirklich ein "Konstruktionsfehler" ist, dann wird die ein oder andere Frau schwer damit zu kämpfen haben am Ende doch mit der bitteren Wahrheit konfrontiert zu werden - nämlich, dass der Test niemals hätte diese zweite Linie anzeigen dürfen, weil de facto kein HCG nachweisbar gewesen wäre.

Ich sage euch, dieser seltsame Hauch von zweiter Möchte-gern-Linie hätte mich fast 5 Jahre älter gemacht. Zum Glück habe ich mich relativ schnell gefasst und habe in den Vernunft-Modus geschaltet und die Linie kritisch hinterfragt und direkt gegoogelt. 

Ich werde diesen Post heute ganz bewusst nicht veröffentlichen. Sollte die Linie noch rot werden, dann verfluche ich die Tests von Babytest nicht. Sollte diese zweite Linie jedoch nicht erscheinen, dann hoffe ich, dass andere Frauen - denen Ähnliches widerfährt - auf meinen Post stoßen und den Vernunft-Modus einschalten werden...

Und hier noch die obligatorische Dokumentation meiner Symptome am heutigen Tag:
Die riesigen Brüste sind nach wie vor da. Allerdings lässt das schmerzhafte Spannen langsam nach. Genauso wie das letzte Mal. Die ersten Pickel machen sich in meinem Gesicht breit - generell sieht meine Haut sehr unrein aus. Das ist eher untypisch für mich, weil ich normalerweise eine ultrareine Porzellanhaut habe. Aber die Medikamente wollen mir da vermutlich einen netten Gruß da lassen ;-) Zudem habe ich immer noch diesen durchgehenden Harndrang, obwohl ich mittlerweile gar nicht mehr viel trinke. Aber auch hier beschreiben viele Frauen, dass sie das auch vermutlich wegen der Einnahme des Progesterons haben. Und seit heute Abend zieht es am linken Eierstock. Vielleicht möchte sich da die Mens ankündigen? Man weiß es nicht.
Ansonsten geht es mir wirklich supergut. Ich bin topfit. Alles andere als müde oder so. Allerdings merke ich, dass mir das Ende der Warteschleife so langsam an die Substanz geht. Daher habe ich jetzt auch beschlossen, dass bei einem weiteren negativen Test bei PU+14 nicht mehr weiter getestet wird und ich mich mit dem Ergebnis abfinden werde ... äh, nein ... muss. 

Verdammt noch mal, die Endphase der Warteschleife ist wirklich ein ganz mieses Stück. Am liebsten würde ich dieses miese Ding an den Haaren hinter mir herziehen und es mit dem Gesicht Richtung Boden ordentlich gegen jeden Bordstein knallen lassen. Ja, das hört sich schrecklich und hasserfüllt an. Aber genauso ist es. Ich empfinde für diese Endphase einfach nur Wut und Hass. Insbesondere dann, wenn sie unerwünscht endet...

Bis die Tage!

Dienstag, 26. Januar 2016

Tag 26: PU+11, TF+8 ... Frühtests ohne zweite Linie

Bald ist es geschafft. Die Warteschleife dauert nur noch wenige Tage. Und so langsam aber sicher geht die Zuversicht einen Schritt zur Seite, um der Angst und dem unerfüllten Wunsch Platz zu machen.
Ich habe heute Morgen schon wieder einen Früh-Schwangerschaftstest von babytest gemacht (die eigentlich sehr zuverlässig sind). Und er ist blütenweiß. Keine zweite Linie. Viele von euch werden jetzt sagen, dass es noch zu früh ist um zu testen. Aber ich habe mittlerweile so viele Testreihen im Internet gesehen... Eigentlich müsste da jetzt langsam was zu sehen sein. Aber da ist nichts. Natürlich klammere ich mich ganz erbärmlich an der Hoffnung fest. Jedoch realisiere ich so langsam, dass meine ganze Zuversicht ggf. völlig umsonst war. Und dass ich auch dieses Mal vermutlich wieder auf der Strecke bleibe. Diese leise Gewissheit kam mir heute auf dem Nachhauseweg - dass ich wieder leer ausbleiben könnte. Das war wie ein Schlag ins Gesicht und in die Magengrube. Ein übles Gefühl.

Das Schlimme an einer negativ ausgehenden Kinderwunschbehandlung ist, dass da ja nicht Nichts war. Sondern, dass man viele Wochen tatkräftig etwas dafür getan hat, damit im Unterleib der sehnlichste Wunsch gedeihen kann. Da war auch nicht Nichts. Denn es wurden mir zwei befruchtete Eizellen eingesetzt, die theoretisch eine Chance von 25% gehabt hätten, bei mir zu bleiben. Wenn das wieder nicht geklappt haben sollte, dann weiß ich, dass ich so langsam in Panik ausbrechen werde. Denn dann bleibt nur noch ein bezahlter Versuch. Und wenn der auch nicht klappen sollte... - wie viele macht man dann doch? Wann ist man dann bereit aufzugeben? Soll es einfach nicht sein oder gibt es diese eine realistische Chance im X.-ten Versuch? Wenn ja, wann ist dann dieser X-te Versuch. Ich weiß, dass die ein oder andere von euch gerade genau in dieser Situation steckt. Und ich bewundere euren Kampfgeist. Dass ihr an diesen einen x.-ten Versuch glaubt. Und ich leide derzeit mit den Frauen, die nicht wissen, ob sie dem einen möglichen x.-ten Versuch nachhecheln sollen. Aber könnte ich das auch? Hätte ich die Kraft hierzu? Und die zweite wichtige Frage: hätten wir überhaupt das Geld dazu?

Aber zurück zu den Tatsachen. Ich trete weiterhin auf das Gaspedal. Denn noch gibt es eine realistische Chance, dass ich einfach einen oder zwei Bummler in mir habe. Aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, bei dem ich nun auch die Handbremse in die Hand nehme. Ich will dieses Mal nicht schon wieder mit vollem Karacho gegen die Wand fahren, falls es mal wieder negativ ausgeht. Heute ist der Tag gekommen, ab dem ich mich auch wieder mit der anderen Realität vertraut mache. Die, die ich in den letzten Wochen erfolgreich verdrängt habe. Wenn es tatsächlich nicht geklappt haben sollte, kann ich mir wenigstens nicht vorwerfen, dass es an der falschen inneren Einstellung lag. Denn die stimmte dieses Mal!

Und falls es ein nächstes Mal geben sollte, möchte ich im Nachhinein natürlich auch noch mal nachlesen wollen, welche Symptome ich an den jeweiligen Tagen hatte. Weiter geht es daher also mit meiner Dokumentation der zweiten ICSI.


Sonntag, 24.01.2016, PU+9, TF+6
Keine Symptome mehr, außer die riesigen Brüste und natürlich die "unauffällige" Wampe à la 5. Monat. Gegen späten Mittag werde ich unendlich müde und falle in einen komatösen langen Nachmittagsschlaf. Am Abend geht es mir wieder besser.

Montag, 25.01.2016, PU+10, TF+7
Morgens Früh-Schwangerschaftstest von Babytest: NEGATIV.
Erster Arbeitstag nach Punktion. Der Tag ist wahnsinnig anstrengend, weil ich erstmalig wieder 8 Stunden am Stück sitze und der Bauch im laufe des Tages immer dicker wird und ich ständig auf Toilette rennen muss. Am Abend sind wir noch auf eine Feier eingeladen und ich weiß schon vorher, dass es keine gute Idee ist dorthin zu gehen. Und ja, ich hatte Recht. Der Bauch wird immer dicker, die Eierstöcke fühlen sich gigantisch an und ich muss ständig auf die Toilette. Ich sehe am späten Abend aus, als wäre ich mittlerweile im 6. Monat schwanger. Ich trinke sehr viel, da ich Angst habe, dass es sich um ein verspätetes Überstimulationssyndrom handelt. Und insgeheim mache ich mir an diesem Abend Hoffnung, dass es geklappt haben könnte. Denn nicht selten liest man, dass das ansteigende HCG im Blut eine verspätete Überstimulation verschuldet.
Wieder zuhause schaue ich dann in meinen Blog um nachzuschauen, wie es mir zu diesem Zeitpunkt bei der letzten ICSI ging. Und - oh Wunder: zum gleichen Zeitpunkt (1 Tag vorher) hatte ich auch damals diese Symptome. Das Ergebnis der letzten Behandlung ist ja bekannt - sie war erfolglos. Ist es diese dann auch?

Dienstag, 26.01.2016, PU+11, TF+8
Morgens Früh-Schwangerschaftstest von Babytest: NEGATIV.
Am Morgen ist der Bauch zwar noch da, aber um einen Monat zurückgegangen. Auch bei den Eierstöcken habe ich das Gefühl, dass sie wieder um ein Vielfaches geschrumpft sind. Meine Brüste und Brustwarzen sind aber weiterhin riesig. Ich fühle mich gut, habe nahezu keine Zipperleins, kein Unterleibsziehen oder so. Ich finde mich so langsam damit ab, dass auch diese Behandlung wohl so endet wie die erste - nämlich: ERFOLGLOS.

Ihr hört die Tage wieder von mir.





Donnerstag, 29. Oktober 2015

Game over - Click to restart again

Nicht nur der Urin-Test war negativ. Nein, auch der Bluttest in der Kinderwunschklinik hat das negative Ergebnis des Urin-Schwangerschaftstest bestätigt am Mittwoch, also gestern. "Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Sie nicht schwanger sind". Und dann wird man mit dieser Nachricht einfach so allein gelassen.

Eigentlich hätte eine (nicht meine behandelnde Ärztin) diese Nachricht mitteilen müssen. Aber diese war am Mittwoch krank, so dass wir mit der Arzthelferin vorlieb nehmen mussten. Wenn wir eine weitere Behandlung wünschen, können wir gerne einen neuen Termin ausmachen. So wird man dann abgefertigt. 

Zum Glück habe ich den Urin-Test schon am Sonntag gemacht. So hatte ich fast vier Tage Zeit das Resultat zu verarbeiten. Aber an diesem Morgen, an dem ich in der Klinik zum Blutabnehmen war, waren auch Frauen dort, die vorher keinen Test gemacht haben. Wenn diese Frauen eine negative Nachricht dann "nur" von der Arzthelferin erfahren haben - erschreckend. Oder sehe ich das zu negativ. Klar, ein negatives Ergebnis ist ein negatives Ergebnis. Aber es ist ja schon was anderes, ob ich das von einer Ärztin übermittelt bekomme, mit der ich ggf. noch fachliche Fragen nach dem "Warum" klären könnte. Nun denn.

Nachdem es mir drei Tage lang echt beschissen ging, will ich positiv in die Zukunft schauen. Was habe ich aus diesem Versuch gelernt?

Zuallererst werde ich die Ärztin innerhalb der Klinik wechseln. 
Einige Dinge liefen einfach nicht rund vor und während meiner Behandlung mit dieser Ärztin. Zum Beispiel hat sie gerne mal Informationen vertauscht, war manchmal schlecht vorbereitet. Da bleibt so ein winziger Restzweifel, ob bei der Behandlung nicht vielleicht doch irgendwas schief gelaufen sein könnte, was die Klinik im Nachhinein natürlich nicht zugeben wird. Versteht mich nicht falsch, ich suche jetzt keinen Schuldigen. Aber ich hatte bereits vor der Behandlung das ein oder andere Mal Bauchschmerzen mit dieser Ärztin. Sie ist sehr nett und fachlich sicherlich auch kompetent. Aber sie ist so alt wie ich und ihre Erfahrung hält - im Gegensatz zu allen anderen Ärzten in der Klinik - aktuell einfach in Grenzen. Ich brauche jemand Erfahrenen, der mich bei der zweiten Behandlung begleitet. Jemand, dem ich zu 100% vertrauen kann. Diese Ärztin, die wir uns jetzt ausgesucht haben, hat meine Punktion durchgeführt und sie wirkte auf mich einfach deutlich kompetenter. Es gibt so viel Unsicherheit in dieser Behandlung. Ich will wenigstens das Risiko einer unerfahrenen Ärztin aus dem Weg räumen. Wieder Vertrauen in die Behandlung haben.

Klarheit bekommen
Mit Einnahme der Pille im Vorzyklus ging es mir körperlich deutlich schlechter und ich hatte den Eindruck, wieder in Richtung Unterfunktion zu gehen. Meine Recherchen im Internet haben ergeben, dass man die Dosierung meist um +25 mg L-Thyroxin während der Pilleneinnahme erhöht. Mein TSH-Wert lag im Sommer mal bei 1,2 - also völlig super für eine Kinderwunschbehandlung.
Am Tag des Stimulations-Beginns wurde mir Blut abgenommen, u. a. um den TSH-Wert zu bestimmen. Leider wusste ich das nicht und habe an dem Morgen noch L-Thyroxin eingenommen. Bislang wurde mir immer explizit gesagt, dass ich L-Thyroxin am Tag der Blutentnahme nicht nehmen darf, weil das TSH-Ergebnis sonst verfälscht sei. Der Wert an diesem Tag lag bei 1,7. Das ist ok, aber auch nicht der Hit - wenn man bedenkt, dass dieser durch die weitere Hormoneinnahme während der Behandlung wohl weiter ansteigen wird. Und wie wäre der Wert gewesen, wenn ich kein L-Thyroxin genommen hätte? Als ich meine Ärztin zwei Tage später darauf angesprochen habe, meinte sie natürlich, dass das L-Thyroxin den Wert nicht beeinflussen würde. Alles klar - und warum sollte ich sonst immer unbedingt ohne L-Thyroxin-Einnahme zur Blutabnahme kommen? 
Ich habe kurzzeitig mal darüber nachgedacht, ob ein zu hoher TSH-Wert ggf. eine Einnistung gefährdet hat. Aber nein, ich will nicht mehr darüber nachdenken, weil es vielleicht auch 100 andere Gründe dafür geben könnte, dass es diesmal nicht geklappt hat.

Zudem hatte ich vor der Behandlung ständig extremen Eisenmangel. Über viele Woche habe ich daher immer wieder Kräuterblut eingenommen. Vor Start der Behandlung wurde mein Eisenwert nicht mehr überprüft. 

Learning: ich möchte, dass diese Werte vor der nächsten Behandlung kontrolliert werden und ich mir sicher sein kann optimale Werte zu haben. Alle Einflussfaktoren, die ich beeinflussen kann, müssen reduziert oder gar elminiert werden.


Nichts mehr in Symptome hereininterpretieren
Das Gute an einer gescheiterten ICSI ist, dass man die zweite nicht zum ersten Mal macht und bereits einen großen Erfahrungsschatz hat. Für die nächste ICSI weiß ich daher nun auch aus eigener Erfahrung, dass Schwangerschaftssymptome nicht immer von einer Schwangerschaft herrühren müssen, sondern lediglich die Nebenwirkungen der Medikamente sind. Bei der nächsten ICSI werde ich diese alle als zur Behandlung gehörend einordnen und deutlich gelassener ran gehen - zumindest nehme ich mir das fest vor.


Testreihe durchführen
Ich weiß, dass es zwischen euch Kinderwunschfrauen sehr umstritten ist, ob Urin-Schwangerschaftstests vorab sinnvoll sind oder nicht. Ich habe für mich herausgefunden, dass es die Wartezeit erträglicher macht und den Absturz bei einem negativ deutlich abmildert. Bei der nächsten ICSI habe ich auch für mich herausgefunden, dass ich eine mehrtägige Testreihe machen möchte. Das gibt mir einfach mehr Sicherheit, macht die Warteschleife erträglich und hilft mir das Ergebnis zu verarbeiten. 


Wie geht es jetzt weiter? 
Ich warte jetzt erst einmal auf meine Periode. Nach Abbruch der Medikamenteneinnahme soll die Periode wohl 4 bis 5 Tage auf sich warten lassen.

Wir haben am 9. November einen Termin in der Kinderwunsch-Klinik bei der neuen Ärztin. Hoffentlich gibt es konkrete Erkenntnisse aus meiner letzten Behandlung (höhere Dosierung? andere Medikation?). Gibt es von eurer Seite noch Ideen, Ratschläge, die vor der nächsten Behandlung ggf. noch untersucht werden könnten, weil die erste schief gelaufen ist?

Ich hoffe, dass wir mit Start der nächsten (nicht diese Periode) direkt wieder weitermachen können. Wenn ich auch bei dieser Behandlung wieder mit der Pille im Vorzyklus starten muss, wäre die 2. ICSI somit erst im Januar.

Also auch dieses Jahr wieder ein Weihnachten ohne Kind im Bauch. Auch dieses Jahr kann ich wieder auf jede blöde Weihnachtsfeier gehen und mich betrinken. Und - ganz, ganz toll und mein absolutes Highlight ... nicht - mit Sekt an Sylvester anstoßen. Und mir zum dritten Mal in Folge das Gleiche für das nächste Jahr wünschen. Na dann - Prost!

Ach übrigens - ich habe mit diesem Post auch die anderen Posts der letzten Tage freigeschaltet.















33. Tag: Tag 16 nach Transfer und der Tag vor dem Bluttest

Ja, ihr habt richtig gelesen. Morgen ist dann mal endlich der Bluttest: am Tag 17 nach Transfer und Tag 20 nach Punktion. Vermutlich die längste Warteschleife der Welt.

Wie einige von euch vielleicht schon in meinem Liveticker gelesen haben, habe ich am Sonntag negativ getestet. Am Sonntag war ich Tag 17 nach Punktion - da hätte der Test definitiv positiv ausfallen müssen, wenn sich meine Krümel denn bequemt hätten es sich bei mir gemütlich zu machen.

Da ich den Test mit meinem zweiten Morgenurin gemacht habe, glaubt mein Lieblingsmann, dass der Test ggf. deshalb negativ ausgefallen sei und wir morgen vielleicht doch noch eine positive Nachricht bekommen. Aber nein: ich habe so unendlich viel gegoogelt. Das Ding hätte zumindest eine zarte rosane Linie zeigen müssen an diesem Tag - auch mit dem zweiten Morgenurin.

Ich habe noch zwei Tests hier liegen und habe bereits zwei schlaflose Nächste deshalb hinter mir. Weil mich die Frage gequält hat, ob ich am nächsten Morgen noch einen weiteren machen soll um das Ergebnis zu überprüfen. Aber dann habe ich mich dabei ertappt, wie ich krampfhaft versuche mich an diesem kleinen Fünkchen Hoffnung festzuklammern. Genauso wie ich mich an der KIWU-Behandlung versucht habe festzuklammern.

Wie naiv war ich eigentlich zu glauben, dass der erste Versuch schon klappen wird. Nur weil meine Voraussetzungen alles super waren (AMH-Wert, sehr gute Eizellqualität, bereits vorangegangene Schwangerschaften)? Warum soll ausgerechnet ich nicht zu denen Frauen gehören, die am Ende übrig bleiben. Auf die wehmütig geschaut wird, weil ich keine Kinder habe.
Vielleicht werde ich sehr wohl zu den Frauen gehören, die ausgeschlossen werden, weil sie nicht mitreden können. Schließlich habe ich ja keine Kinder. Das passiert heute schon. Wie schlimm wird das erst, wenn ich über 40 bin und klar ist, dass ich keine Kinder mehr bekomme?

Verplempere ich hier gerade meine Zeit mit diesem vielleicht sinnlosen Kinderwunsch? Ist nicht vielleicht eh schon klar, dass das nichts mehr wird mit dem Elternsein. Kann mir das verdammt noch mal keiner sagen?

Wir können zum Mond fliegen, wir können mit dem Flugzeug einmal um die ganze Welt fliegen, wir können unsere Oma, die auf einem anderen Kontinent lebt, binnen Sekunden via Telefon oder Skype erreichen. Aber Kinder bekommen - das können wir nicht?

Ich habe mich bereits damit abgefunden, dass ich die Frage nach dem "Warum" der defekten Eileiter in meinem Leben nicht mehr beantworten kann. Aber was ist der Grund, warum die ICSI nicht geklappt hat? Wenn es einen spezifischen Grund dafür gibt, den man bspw. medikamentös beheben könnte - werden meine Ärzte diesen Grund jemals finden? Oder wird es genau deshalb immer wieder scheitern?

Wie ihr lest - ich bin wahnsinnig frustriert und verzweifelt. Ich weiß auch gerade nicht, wie ich das Resultat verarbeiten soll und ob ich das überhaupt kann. Mir ist bewusst, dass ich mit dem Ergebnis auf Konfrontationskurs gehen muss und ich mich damit auseinandersetzen muss. Ich darf das Ergebnis nicht ausklammern und so tun, als würde es das nicht geben. Aber wie? Wie soll ich jetzt damit umgehen? Das Ergebnis ist so abstrakt - ich kann das gar nicht greifen. Ich habe die ganze Zeit den Wunsch es (ab)greifen zu wollen. Aber ich greife immer nur ins Leere, in die Luft. Und das macht mich wahnsinnig aggressiv.

Ich merke, dass ich mich gerade im Kreis drehe und ich aufhören muss zu schreiben. Vielleicht hilft mir das konkrete Blutergebnis morgen, damit klarzukommen.
..... Und da .... da ist es wieder ... dieses kleine Fünkchen Hoffnung, dass der Urintest vielleicht falsch negativ angezeigt hat und ich morgen doch gesagt bekomme: "Herzlichen Glückwunsch. Sie sind schwanger". Ich versuche immer wieder darauf zu treten, aber es entflieht mir immer, steht ganz weit weg und lacht mich aus.

Ich muss den Post dringend abschließen. Sonst frisst es mich noch auf. Bis morgen.



31. Tag: Tag 14 nach Transfer oder wenn die zweite Linie weiß bleibt

Eigentlich bin ich jetzt mit meiner Lieblingsfreundin, die schwanger ist, und auf dem Weg zu ihr. Ich bin mit dem Auto zu ihr unterwegs und höre Jits aus den 80ern Jahre. Gerade lief Against all odds von Phil Collins. Mir liefen gerade die Tränen runter. Und stehe ich am Straßenrand, höre weiterhin Musik und weine.

Ich werde nun wohl auch eine von denen sein, bei denen es nicht geklappt hat. Der Test heute Morgen hat das zumindest angezeigt. Die zweite Linie blieb weiß - einfach so. Nicht einmal ein zarter Hauch einer hellrosa-farbenen Linie. Heute ist Transfer +14. Meine Ärztin meinte, ich sollte zwar erst ab Transfer +15 testen. Aber der hätte doch jetzt wenigstens einen winzigen Hauch rosa angezeigt... 

Ich merke gerade, dass mir das Schreiben gut tut und ich wieder runter komme. Ich will nicht in ein tiefes Locg stürzen - nein, das will ich nicht. Diese Sache - diese ungewollte Kinderlosigkeit, dieser negative Test- kriegt mich nicht klein. Ich habe ein Leben, dass ich leben muss. Diesen miesen Teufel namens Kinderwunsch ist lediglich ein Stück Papier, das ich genauso gut zusammenknüllen, und mit einem festen Tritt ins Jenseits katapultieren kann. Ubd sollte der Sturm dieses Papierknäuel wieder zurückkommen lassen, werde ich es persönlich in den Reißwolf stecken und danach verbrennen. So dass nichts mehr davon übrig bleibt. So als wenn da nie was gewesen wäre. Irgendwann wird das alles nur eine blasse Erinnerung sein, über die ich lachen werde. Ja, vermutlich werde ich mich in 20 Jahren beim Rückblick auf diese Zeit selbst auslachen. Wie dumm ich doch damals war zu glauben, dass ich nur mit Kind ein glückliches Leben führen könnte.

Es ist so bitter. Ich denke, dass alle von euch das nachvollziehen können. 
Ich werde diesen Post vorerst nicht veröffentlichen. Ihr seht ihn dann, wenn alle Ergebnisse eindeutig sind und ich soweit bin. 

Bis dahin...