Sonntag, 22. November 2015

Fazit der 1. ICSI: Migräne und zusätzliche 4 Kilo

Da bin ich nun: kurz vor der nächsten ICSI und sowas von unzufrieden mit mir selbst, meinem Leben, meinem Job und sowieso der ganzen Welt.

Bereits 1 Tag nach dem Besuch in der Kinderwunschklinik fing das Drama an: Kopfschmerzen. Eine kurze Erinnerung: mein Termin in der Klinik war am 09. November - heute haben wir den 22. November. Anfangs dachte ich noch, dass das alles irgendwie mit dem bescheuerten und und viel zu warmen Herbst zusammenhängt und nach zwei Tagen wieder verschwindet. Aber nein, die Kopfschmerzen wurden immer schlimmer. Ich hatte - nach vielen, vielen Jahren - mal wieder richtige durchgehende Migräneattacken. Aber fragt nicht nach Sonnenschein. Ich hatte das früher regelmäßig. Aber seit einigen Jahren habe ich das nur noch ganz, ganz selten und dann maximal 2 oder 3 Tage. Bereits damals hatte man einen Zusammenhang zwischen der Pille und der Migräne angenommen.

Tja, und in den letzten zwei Wochen kam sie dann wieder, die liebe Migräne, und besuchte mich ganze zwei Wochen kang. Es ging nix mehr, wirklich gar nix mehr. Ich habe mich jeden Tag zur Arbeit geschleppt und jeden Tag ein, zwei, drei Dolormin Extra eingeschmissen. Aber die wirkten schon vom ersten Tag nicht richtig und dann schon nach zwei Tagen gar nicht mehr, so dass ich auf richtige Migräne-Tabletten umsteigen musste.
Und dann dämmerte es mir selber schon ein wenig: das sind die Nachwirkungen der ICSI.
Denn seit Ende August bis zum negativen Bluttest Mitte Oktober habe ich jeden Tag Hormone zu mir genommen. Mit dem negativen Bluttest habe ich die Medikamente (Famenita und Progynova) von einem Tag auf den anderen komplett abgesetzt. Meinem Körper hat das alles andere als gefallen und bedankte sich daher mit einer sog. Hormonentzugs-Migräne. Ich hatte dieses Vergnügen nun ganze zwei Wochen lang. Seit gestern scheinen sie vorbei zu sein - aber noch traue ich dem Braten nicht.
Ich bin hierzu nun mit meiner Klinik im Austausch. Wenn meine Migräne bis zum Start der Migräne noch anhält, darf ich keinesfalls mit dem Vorzyklus beginnen. Es bleibt also spannend. Aktuell bin ich auch noch hin- und hergerissen, ob ich meinem Körper im Dezember schon die nächste Hormonzufuhr antuen soll - sofern die Migräneattacke jetzt überhaupt vorbei ist - oder er nicht doch noch ne Pause braucht. Aber das entscheide ich nächste Woche.

Desweiteren kommt noch hinzu, dass ich bei Migräne immer das Bedürfnis habe viel zu essen. Ich habe bei Migräne immer das Gefühl, dass meinem Körper irgendetwas fehlt und deshalb esse ich besonders gerne zuckerhaltige Lebensmittel. Zudem kam noch der Frust über die negative ICSI dazu. Als Dankeschön fühle ich mich jetzt wie ein aufgeschwemmter Klops und bin 4 Kilo schwerer. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie unwohl ich mich gerade fühle. Ich mein - man fühlt sich eh schon bescheiden, weil die ICSI nicht geklappt hat und dann passen einem auch noch die ganzen Klamotten nicht mehr richtig und man sieht einfach nur fett aus. Mein Gesicht ist auch total angeschwollen und ich mag mich momentan auch nicht im Spiegel anschauen. Also alles nicht soooo dolle.

Zudem läuft es auch arbeitstechnisch gerade überhaupt nicht so gut. Meine zickigen Kolleginnen machen mir das Leben im Moment auch noch schwerer als es sowieso schon ist. Klar, kann das auch an meiner momentanen Situation liegen, dass ich einzelne Aussagen auf die Goldwaage lege. Aber dennoch - es ärgert mich einfach, dass ich momentan keine netten Kollegen um mich herum habe. Ich weiß einfach wie gut es sein könnte, weil ich das bislang in nahezu all meinen Jobs so hatte. Es ist einfach unglaublich schön, wenn man saunette Kollegen hat, mit denen man Lachen kann und die einem nicht die ganze Zeit mit hinterfotzigen Kommentaren das Leben schwer machen. Ich neige gerne dazu den Fehler bei mir selbst zu suchen und habe das in dieser Situation auch getan und mich selbst kritisch hinterfragt, wie ich zu dieser ätzenden Situation beigetragen haben könnte. Aber am Ende bin ich zu dem Ergebnis gekommen (und das haben mir meine Ex-Kollegen auch noch mal bestätigt): ich bin kein schlechter Mensch, ganz im Gegenteil, ich bin sogar ein richtig netter Mensch. Und meine ehemaligen Kollegen haben verdammt gerne mit mir zusammen gearbeitet: es liegt definitiv nicht an mir! So, das musste jetzt auch mal raus. Und tut gerade auch richtig gut :-)
Auch strukturell läuft in meiner Firma gerade einiges schief, insbesondere in meinem Bereich. Und das, was ich eigentlich schon vor zwei Jahren gemerkt habe (und weshalb ich damals schon wechseln wollte) spitzt sich gerade zu und frustriert mich noch mehr. Denn ich bin gerade der Depp, der diese strukturellen Fehler ausbaden muss. Bis die Geschäftsführung das endlich mal verstanden und eingesehen hat und etwas in meinem Bereich ändert, wird bestimmt noch ein Jahr vergehen. Will ich so lange warten? Meine Geduld ist eigentlich schon längst am Ende.

Es fällt mir momentan echt schwer jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen. Und es ärgert mich wieder maßlos, dass ich meinen Job nicht wechseln kann wegen dieser blöden KiWu-Geschichte. Im Moment schaue ich mich dennoch um. Und vielleicht werde ich mich auch bewerben. Wer weiß. Zudem hat mich diese Woche auch mal wieder eine Headhunterin kontaktiert. Ich denke, dass ich mich morgen bei ihr melden werde. Wenn das Wunschkind schon nicht zu mir kommt, dann kann sich vielleicht wenigstens diese eine blöde Variable in der Gleichung zum besseren ändern?. Ich habe eh nix mehr zu verlieren. Mieser kann mein Leben gerade gar nicht mehr werden.

So, und um mich herum: ja, da werden sie wieder alle schwanger. Ich kann die Schwangerschaften gerade nicht mal mehr an zwei Händen abzählen, so viele frohe Botschaften habe ich in den letzten zwei Woche bekommen. Ich habe keiner einzigen "Herzlichen Glückwunsch" gesagt ... nein, besser ausgedrückt: sagen können. Nein, ich kann diesen Frauen eben nicht aus dem Herzen heraus zu ihrem ungeborenen Kind gratulieren. Ich kann auch keine Baby-Profil-Bilder mehr bei Whats**p und Faceb**k sehen. Ich ertrage das alles im Moment nicht mehr.

Niemand hat mir gesagt, dass dieser Weg leicht wird. Niemand von euch hat mir versprochen, dass es ein einfacher Weg wird. In jedem eurer Blogs habe ich gelesen, dass dieser Weg verdammt hart ist und dass er einen an die Grenzen bringt. Ich habe immer mit euch mitgefühlt und konnte eure Situation nachvollziehen. Aber ich bin im Traum nicht darauf gekommen, dass mich dieser Weg auch so dermaßen aus der Bahn werfen wird. Nein, ich war wirklich so naiv zu glauben, dass ich stark genug bin, dass ohne größere Blessuren durchzustehen. Mein Gott, war ich naiv.
Aber ich denke, das gehört dazu. Ich bin nun mal auch eine von euch. Und ich bin so verdammt dankbar dafür, dass es euch gibt. Dass ihr regelmäßig und so ehrlich darüber schreibt, wie bescheiden dieser Weg ist. Und dass er keinesfalls und auch nicht im Ansatz den Hochglanz-Prospekten unserer Kinderwunsch-Kliniken ähnelt. Nein, die Reproduktionsmedizin kann nicht alles und wird es auch nie können. Egal wie schick die Klinik auch aussehen mag, egal wie gut deren Erfolgszahlen sind, egal wie kompetent und erfahren die Ärzte sind.

Das alles zermürbt mich gerade. Die negative ICSI, die Migräne, die 4 Kilo, der Job, die anderen schwangeren Frauen... Diese Woche hatte ich nach der Arbeit einen kleineren Nervenzusammenbruch: ich konnte nicht mehr und habe eine Stunde lang geheult und meinem Lieblingsmann viele Dinge aus meiner verletzten Seele erzählt. Das tat schon einmal wirklich richtig gut.

Ich weiß auch, was ich noch tuen muss, damit es mir wieder besser geht. Es ist eigentlich ganz einfach: ich muss mich um mich selbst kümmern, mir Tag für Tag etwas Gutes tun, mich selber wieder lieb haben. Dadurch werde ich auch wieder positiver und wirke auch auf andere wieder freundlicher. Aber im Moment erlaube ich es mir, eben auch mal traurig, antriebslos, wütend, gleichgültig und verdammt sauer zu sein. Weil andere das auch können. Weil mich andere regelmäßig damit nerven. Ich bin eben nicht mehr die stets gut gelaunte und positive Lisa. Einfach so. Und das wird auch wieder anders.

Dieses Wochenende habe ich mir in der Tat etwas Gutes getan: gestern war ich bei einer lieben Freundin und habe ganz bewusst nicht über KIWU, Job & andere Ätz-Themen gesprochen. Wir haben einfach gebacken - ja, das handwerkliche entspannt mich! Und heute habe ich den ganzen Tag gestrickt - nach zwei Jahren mal wieder. Das war richtig entspannend, weil ich dadurch den Kopf frei bekommen habe. Ich musste mich so sehr auf das Stricken und die Anleitung konzentrieren, dass ich keine Sekunde über die Ätz-Themen nachdenken konnte.

Aber jetzt, da fliegen die Ätz-Themen mir alle wieder zu. Ich komme da auch wieder raus - ganz sicher. Und das Niederschreiben tut mir auch sehr gut. Vielen Dank, dass ihr bis jetzt durchgehalten habt! Es wird bald auch wieder besser. Versprochen!






Mittwoch, 11. November 2015

Nächster Halt: Kinderwunsch-Versuch No. 2

Nein, wir fackeln nicht lange. Gönnen uns keine lange Auszeit. Wir wollen direkt weiter machen.

Wir waren diese Woche wieder in der Kinderwunschklinik. Diesmal allerdings bei einer anderen Ärztin. Also sympathischer finde ich sie weiß Gott. Sie wirkte allerdings ein wenig "verpeilt". Positiv an ihr war allerdings, dass sie deutlich erfahrener und entspannter wirkte. 

Auf die Frage, warum es nicht geklappt haben könnte, räumte sie direkt ein, dass die Stimulation zu niedrig war und man von Anfang an höher hätte ansetzen müssen. Allerdings kann man die richtige Dosierung meist erst nach der ersten Behandlung einschätzen. Nach der ersten Untersuchung wurde ich ja dann auch direkt deutlich höher dosiert. Weil ich zu niedrig dosiert wurde und die Stimilation länger gedauert hat, haben sich meine Eizellen nicht alle wunschgemäß entwickelt. 4 von 9 Eizellen hatten daher keine optimale Größe und haben es daher nicht bis zum dritten Tag geschafft. 
Die 5 befruchteten Eizellen hatten allerdings alle eine hervorragende Qualität. Auch die Spermien haben sich so verbessert, dass diesmal keine ICSI erforderlich gewesen wäre! Mein Lieblingsmann hatte über längere Zeit eine unentdeckte Zahnentzündung, die kurz vor der ICSI behandelt wurde. Wir haben die Vermutung, dass das schlechte Spermiogramm auf die Entzündung zurückgeführt werden kann. Für und eine riesige Erleichterung. Denn falls alle Behandlungen in einem negativ enden, können wir uns noch mehrere IVF-Behandlungen leisten (ICSIs wären maximal zwei möglich).

Die Chancen hätten daher eigentlich sehr gut gestanden. Ziel der nächsten Behandlung ist nun, dass ich mehr als 5 sehr gute befruchtete Eizellen "produziere", wir kryokonservieren und ggf bis zur Blastozyste kultivieren können. 
Sie meinte, dass der TSH-Wert von 1,7 kurz nach der Pilleneinnahme (also unter Hormongabe) völlig in Ordnung sei u d sie den Wert daher nur sehr ungern weiter herunterdrosseln würde. Mit Eingabe von Gonal F sollte er dann auch noch im Rahmen sein. 
Welchen TSH-Wert habt ihr in der Zeit nach Vorzyklus (nach Pilleneinnahme) und am Tag vor Stimulationsbeginn?

Dann hat sie mir noch ein kleines süßes Potpourri an Vitaminen empfohlen:
- 1x täglich Orthomol natal (hier entferne ich die Jod-Tablette wegen Hashimoto)
- 1x täglich Ferro Sanol duodenal
- 1x täglich 1000 mg Omega 3 Fettsäuren (ich habe mir Doppelherz Konzentrat gekauft)

Zusätzlich nehme ich auch noch Folie jodfrei (400 mg), weil im Orthomol nicht die empfohlenen 800 mg enthalten sind.

Ich habe in der Tat Studien gefunden, die signifikant höhere Schwangerschaftsraten bei Einnahme dieser Vitaminpräparate aufweisen. Keine Ahnung, ob die wirklich helfen und ich am Ende nur die Pharmaindustrie reicher mache... aber so habe ich wenigstens das Gefühl, dass ich alles versucht habe.
Nehmt ihr auch Vitamine?

Wann geht es nun los?
Sobald meine Periode kommt, kann ich mit der Pilleneinnahme beginnen. Wenn sie planmäßig kommt, würde ich an Neujahr mit der Stimulation beginnen. Na, wenn das mal kein einzigartiger Start in das neue Jahr ist...

Dieses Mal werde ich die Behandlung total egoistisch durchziehen und alle Stressfaktoren ausschließen: ich werde mich krankschreiben lassen. Ich habe momentan nur Stress auf der Arbeit und ärgere mich schon seit Wochen. Auch, wenn Studien behaupten, dass es da keinen Zusammenhang gibt - ich will alle Störfaktoren ausschließen!
Freunde von mir haben sich bei der zweiten (und erfolgreichen) Behandlung auch krankschreiben lassen und uns das dringend empfohlen. 

Ich weiß, dass das Thema Krankschreibung während der Behandlung sehr kontrovers von den Kiwu-Frauen diskutiert wird. Aber ich denke, dass dies doch auch sehr vom Job und dem eigenen Umgang mit der Behandlung abhängt.

So, lange Rede kurzer Sinn. Es geht weiter. Bis die Tage!

Dienstag, 3. November 2015

Nichts was in der Zukunft ist macht mich heute glücklich

Heute habe ich folgende Sätze auf dem Blog einer lieben Bloggerin gelesen, die mich mitten ins Herz getroffen haben:

... Einen kleinen Haken gibt es jedoch an der Sache: Das vermeintliche Glück liegt dabei in der Zukunft. Die Wahrheit ist, dass nichts, was in der Zukunft liegt, mich zufriedener machen wird. Es kommt darauf an, wie ich heute lebe. Es kommt darauf an, wie ich mich entscheide, den heutigen Tag zu gestalten. ...

Vielen Dank, liebe Sonja von wert-voll für diese wahren Worte! 

P.S.: Ihr findet Sonjas wundervollen Blog übrigens in meiner Blogroll. Leider kann ich innerhalb der App keinen Link setzen. 

Montag, 2. November 2015

Darf man das?

Am Freitag - also zwei Tage nachdem ich offiziell mein Negativ erhalten habe - erhalte ich eine überschwängliche Nachricht von meiner besten Freundin: Es wird ein Mädchen - inkl. herziger Smileys.

Ich bin ein höflicher Mensch und antworte - aber lediglich mit einem Herzkuss-Smiley. Zu mehr fehlt mir die Motivation.

Ich bin hin- und hergerissen: übertreibe ich oder hat meine beste Freundin einfach kein Taktgefühl? Kann man seiner besten Freundin, die vor zwei Tagen erfahren hat, dass sie vorerst weiterhin ungewollt kinderlos bleibt, solch eine Nachricht schreiben? 

Ja, die Welt dreht sich weiter. Ich kann sie nicht anhalten. Nicht für einen einzigen Moment. Muss ich daher für alles Verständnis haben? Oder darf ich erwarten, dass die anderen wenigstens kurzzeitig so tuen, als wenn ich die Welt angehalten hätte.

Ich bin hin- und hergerissen. Was ist richtig, was ist falsch? Die Grenzen sind alle so verschwommen, nicht ersichtlich. 

Sehr gerne würde ich zu meiner besten Freundin gehen und mich bei ihr ausheulen. Aber das geht nicht. Ich ertrage das gerade nicht. 

Sie ist schwanger - und ich nicht. 
Sie wird demnächst das zweite Mal Mutter - und ich weiß noch nicht einmal, ob ich jemals Mutter werde.
Sie ist das .... was ich gerne seine möchte - Mutter.

Das Wochenende nach dem Negativ war schrecklich. Nachdem ich am Mittwoch alle Medikamente abgesetzt habe, stürzte mein Hormonhaushalt wohl ins Bodenlose. (Meine Periode kam übrigens am Samstag - also am Tag 3 nach der Blutuntersuchung und Beendigung der Medikamenteneinnahme). Am Freitagabend bin ich zwar sehr gut eingeschlafen, wachte am Samstag jedoch um 3.00h nachts auf - und konnte nicht mehr einschlafen. Den ganzen Samstag verbrachte ich daher im Delirium.
Von Samstag auf Sonntag das gleiche Drama. Nur dann haben die Hormone vermutlich ihr Übriges getan: ich habe bis zum frühen Morgen ununterbrochen geheult. Ich war regelrecht in einem Heulkrampf gefangen aus dem ich nicht mehr herauskam. Ich konnte wirklich nicht aufhören. Es gab keinerlei Gedanke, der dem vorausgegangen ist. Nichts, wirklich nichts. Es war ein nahezu apathischer Zustand. Ich habe gänzlich die Kontrolle über meinen Geist und meinen Körper verloren, konnte mich nicht mehr selbst beruhigen.
Am nächsten Morgen war ich völlig erschöpft und habe mit meinem Lieblingsmann darüber gesprochen. Danach habe ich mich einfach nur ausgeruht, wunderschöne Filme zusammen mit meinem Lieblingsmann angeschaut. Am Nachmittag dann einen Shoppingausflug gemacht, bei dem ich einfach nicht nachdenken musste und simple Entscheidungen treffen musste (den Pulli in blau oder grau?). Im Moment gehe ich tatsächlich davon aus, dass es am Absturzflug der Hormone lag. Ich müsste doch merken, wenn es mir seelisch so desolat gehen würde? Man kann doch nicht so ein Meister des Verdrängens sein, oder? Habt ihr nach Absetzen der Medikamente ähnliche Erfahrungen gemacht, die das erklären könnten?

Woher auch immer das kam. Ich habe mir nun auch vorgenommen, mir Unterstützung zu suchen. In unserer Klinik bieten sie Entspannungskurse an, aber auch therapeutische Unterstützung (in der Gruppe, aber auch einzeln bzw. mit Partner). Ich werde in jedem Fall einen Entspannungskurs buchen. Ob ich auch die Gruppentherapie wahrnehmen werde, entscheide ich später. Auf jeden Fall muss ich mir selbst etwas Gutes tun - das ist wirklich mehr wert als man denkt.

Alles Liebe und bis demnächst.