Wie lange und wie oft wollen wir uns das eigentlich noch antuen...?
Hier geht es um das Thema (wiederholte) Eileiterschwangerschaft, künstliche Befruchtung, ungewollte Kinderlosigkeit, ICSI
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Freitag, 10. März 2017
Donnerstag, 10. November 2016
PU +16, TF +13 - man kann sein Glück nicht erzwingen
Morgen ist erst der Bluttest. Aber weil der Bauch bis gestern Abend immer dicker wurde und die Brüste fast aus meinem BH geplatzt sind, war ich extrem guter Dinge. Diesmal waren wir an der Reihe. Die Voraussetzungen waren excellent, das Wetter spielte mit und mein Körper und der Geist waren bereit.
Und deswegen habe ich mich auch getraut, heute morgen einen Frühtesr zu machen. Und das obwohl die Symptome gestern Abend plötzlich ein wenig zurückgegangen sind.
Auch heute keine zweite Linie zu sehen. Noch nicht einmal ein Hauch.
Mein Körper hat mich wieder auf ganzer Linie verarscht. Ich weiß irgendwie noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Fest steht aber jetzt schon, wir werden weiter machen.
Ich weiß noch nicht, wann ich mich das nächste Mal melde. Ich denke, ich brauche ein wenig Abstand von dem Thema.
Mittwoch, 22. Juni 2016
3. ICSI - Bluttest: Ich habe leider kein HCG für Sie
Mit den künstlichen Befruchtungen ist das so eine Sache. Obwohl man um die miserablen Umstände weiß, hat man doch noch einen kleinen Funken Hoffnung. Vielleicht gehört man ja doch mal zu denjenigen, bei denen das Wunder Eintritt. Das Wunder, auf das alle KiWu-Frauen hoffen, und weshalb sie diesen ganzen Mist auf sich nehmen.
Leider habe ich mich kurz vor Transfer noch von den Medikamenten/Hormonen veräppeln lassen. An PU+13, TF+10 (Donnerstag) hatte ich sehr starkes Unterleibsziehen und meine Brüste haben plötzlich wieder sehr gespannt und sind größer geworden. Meinem Mann habe ich nichts von meiner vermeintlichen "Ahnng" erzählt. Samstags (PU+15, TF+12) habe ich mich dann getraut einen Schwangerschaftstest zu machen. Ich habe mir tatsächlich immer wieder vorgestellt, wie ich meinem Mann den Test mit den beiden Linien vor die Nase halte und ihm erzähle, dass ich das ja dann plötzlich doch gemerkt habe schwanger zu sein.
Aber die zwei Linien sind nicht erschienen. Die ganze Zeit wusste ich, dass es nicht geklappt. Und dann - wegen dieser blöden Unterleibsschmerzen und den Brustveränderungen - habe ich doch wieder Hoffnung gehegt. Als ich nur die eine Linie gesehen habe, ist ein ganz tiefer Schmerz durch meinen Körper gegangen und ich habe bitterlich geweint. Mein Mann saß neben mir - völlig abgestumpft - und hat nichts gesagt. Und mich auch nicht in den Arm genommen - weil er ja auch selber damit zurecht kommen muss, irgendwie. Der sehr intensive Schmerz dauerte 5 Minuten an. Danach habe ich mich selber gezwungen mich zusammenzureißen. Ich wollte diesem unwürdigen Zustand nicht noch mehr Zeit gönnen. Das hätte dieses Negativ einfach nicht verdient.
Am Montag wurde das Ergebnis mittels Bluttest bestätigt. Die Unterleibsschmerzen kündigten in sehr massiver Weise einfach nur meine Periode an. Wieder etwas hinzu gelernt für die nächste Behandlung.
Punkt.
Nun sind wir wieder an dem gleichen Punkt, an dem wir schon vor 2,5 Jahren waren.
Stillstand.
Resignation.
Abgestumpft.
Leere.
Sackgasse.
Ich bewege mich im Kreis, kann nicht abbiegen. Immer wieder die gleichen Orte, die gleichen Worte, die gleichen Menschen. Kein Fortkommen in Sicht.
Moment - einmal zurückspulen bitte.
Vor 2,5 Jahren hatten mein Mann und ich eine Abmachung, von der ich nie geglaubt hätte, dass sie zum Zuge kommt. Wir waren uns damals einig - wenn es nicht klappen sollte, versuchen wir es noch einmal auf natürlichem Wege.
Ich denke tagein tagaus über diese Option nach. Aber ich komme zu keinem Ergebnis. Ich habe Angst davor eine Entscheidung zu treffen. Ich habe Angst davor, die falsche Entscheidung zu treffen und wieder ein Kind zu verlieren. Ich habe eine riesige Angst!
Andererseits - was habe ich zu verlieren? Die Wahrscheinlichkeit über den natürlichen Weg ein Kind zu bekommen scheint mittlerweile größer zu sein, als die Wahrscheinlichkeit es über eine künstliche Befruchtung zu werden. So zumindest die Statistik. Wenn man nach der 3. ICSI nicht schwanger geworden ist, dann ist es vermutlicher wahrscheinlicher einen 6er im Lotto zu bekommen als schwanger zu werden.
Mmh. Ich habe mir vorgenommen, mir einen Monat Bedenkzeit zu geben. Danach werde ich eine Entscheidung treffen.
Welche Pläne stehen noch an?
Am Montag haben wir einen Termin mit meiner KiWu-Ärztin. Hier werden wir die letzte Behandlung resümieren und die nächste besprechen.
Dann habe ich noch einen Termin bei einer anderen Frauenärztin. Diese habe ich damals kurz nach der 2. ELSS aufgesucht und sie war auch diejenige, die mich ermutigt hatte den natürlichen Weg zu gehen.
Dann werden wir noch eine zweite KiWu-Klinik in unserer Stadt aufsuchen und uns deren Meinung anhören.
Und wie es der Zufall so wollte, haben wir erfahren, dass einer aus unserem engen Freundeskreis einen Reproduktionsmediziner in der Familie hat. Als wir das erfahren haben, haben wir die Freunde direkt in unsere Problematik eingeweiht. Und sie haben uns von sich aus angeboten, mit dem verwandten Repro-Mediziner zu sprechen. Dieser hat direkt angeboten, dass wir ihn kontaktieren können. Der Repro-Mediziner lebt und praktiziert allerdings in Österreich. Wir werden jetzt unsere komplette Patientenakte in meiner KiWu anfordern und dem Mediziner zukommen lassen - auch, welche Behandlungen die beiden KiWus planen. Mal schauen was er sagt. Wenn wir ein gutes Gefühl haben, würden wir auch eine Behandlung in Österreich machen. Teurer als 14.000 EUR - wie in meiner aktuellen Klinik - wird es schon nicht werden. Wir könnten während der Behandlung auch umsonst irgendwo wohnen - das alles haben unsere Freunde schon in Erfahrung gebracht.
Mit Plan B - also Adoption oder Pflegekind - will mein Mann sich momentan nicht auseinandersetzen. Und das, obwohl ich ihm klar gemacht habe, dass es hier sehr lange Vorlaufzeiten gibt. Vielleicht kümmere ich mich - ohne sein Wissen - auch schon mal selber darum. Ich schaue mal.
Puh - ganz schön viel auf einmal, nicht wahr?
Aber das Leben muss weitergehen - irgendwie...
Alles Liebe
Donnerstag, 16. Juni 2016
3. ICSI: PU+13, TF+10 - ich bleibe weiterhin standhaft
... und mache keinen Schwangerschaftstest. Und heute morgen hat sich dann wohl auch bestätigt, dass ich recht behalten soll und das Wunder einfach nicht kommen möchte: ich hatte einen Hauch von einer Schmierblutung. Das ist bei mir das typische Anzeichen, dass die Mens jeden Moment eintrudelt. Zudem habe ich sehr starkes Unterleibsziehen und meine Eierstöcke haschen gerade auch nach Aufmerksamkeit und schmerzen um die Wette. Auch der Bauch lässt sich gerade wieder blicken. Und mein Zerbixschleim ist dünnflüssig. Bei einer SS müsste er dickflüssig sein. Welcome back in good old reality ...
Mein Lieblingsmann war heute Morgen richtig niedergeschmettert als ich ihm das mitteilte. Er hatte wohl doch von Anfang an mehr Hoffnung in diesen desolaten Versuch gesetzt als ich.
Gestern habe ich dann mal ausgerechnet wieviel uns der Versuch gekostet hätte, wenn wir ihn selbst gezahlt hätten: dank der hohen Stimulation und der unbrauchbaren 12 befruchtungsfähigen Eizellen (die in meiner Klinik ja einzeln (!) abgerechnet werden), hätte uns der ganze Spaß 14.000 EUR gekostet! Unglaublich, oder? Die Medikosten könnte man noch reduzieren, wenn man sie im Ausland kauft. Aber auch dann lägen wir noch im 5-stelligen Bereich.
Unsere Klinik rechnet bei der ICSI mit dem 2,8-fachen Satz ab. Das ist so unglaublich unverschämt. Daher werden wir jetzt auf jeden Fall noch die anderen Kliniken in meiner Stadt abklappern.
Klar, ich hoffe noch bis zum Test... Aber eigentlich weiß ich ja wie es ausgehen wird.
Bis dahin!
Montag, 1. Februar 2016
Tag 32: PU+32, TF+14 - Mal wieder: Game Over
Die Babytests haben es ja schon durchgehend korrekt angezeigt: keine zweite Linie = nicht schwanger.
Der Bluttest hat es dann heute auch noch mal bestätigt. Ich bin definitiv nicht schwanger und die zweite Behandlung somit auch erfolglos.
Ich bin seltsamerweise sehr gefasst. Vermutlich deshalb, weil ich mich dank der Testreihe schon nach und nach mit dem Ergebnis auseinander gesetzt habe.
Zudem haben wir ja irgendwie auch einen Grund: die Stimulation war nicht optimal. Und jetzt weiß man hoffentlich auch endlich mal warum: ich brauche mehr LH. Für das nächste Mal gibt es daher auch einen neuen Therapieplan. Klar ist in jedem Fall schon, dass wir das nächste Mal von Anfang an mit Gonal F UND Luveris stimulieren werden. Ich hoffe wirklich inständig, dass dies die Erklärung für die suboptimale Stimulation bei mir ist und ich das nächste Mal eine qualitativ bessere Ausbeute habe. Wir haben erst nächste Woche einen längeren Termin mit unserer Ärztin - daher weiß ich auch nichts konkretes. Aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Qualität meiner Eizellen durch die suboptimale Stimulation nicht gut war. Und die ist ja auch entscheidend für das Ergebnis.
So, ich putz mir dann mal den Mund ab und mach weiter. Ich hoffe jetzt nur, dass ich dieses Mal keine Depression, Migräne und Übelkeit nach Absetzen der Medikamente bekomme. Dieses Mal soll ich mit Beginn der Periode täglich eine Tablette Progynova nehmen, damit ich nicht schon wieder in ein Östrogen-Loch falle, was ja die Migräne auslöst.
Bis die Tage. Weiter geht's...
Freitag, 29. Januar 2016
Tag 29: PU+14, TF+11 ... "Ich habe leider keine zweite Linie für Sie"
Es ist ... wie es ist.
Es ist ... bitter.
Es ist ... unfair.
Es ist ... nicht nachvollziehbar.
Es ist ... so schwierig zu verstehen.
Es ist ... noch nicht ganz in meinem Gehirn angekommen.
Es ist ... mir zum Heulen zumute.
Es ist ... ein tiefer, tiefer Stich in mein Herz.
Es ist ... eine einsame Angelegenheit.
Es ist ... mal wieder der falsche Zug.
Es bedeutet ... weiterhin kinderlos zu sein.
Es bedeutet ... eventuell für immer kinderlos zu bleiben.
Es bedeutet ... Weihnachten wieder ohne eigenes Kind zu sein.
Es bedeutet ... sich am 31.12.2016 um 0 Uhr wieder das Gleiche zu wünschen wie die Jahre zuvor.
Es bedeutet ... die Karriere wieder sinnlos nicht vorangetrieben zu haben.
Es bedeutet ... mindestens eine weitere Behandlung ertragen zu müssen.
Es bedeutet ... wieder viele Lügen erzählen zu müssen.
Es bedeutet ... diejenige zu sein, die übrig bleibt.
Es bedeutet ... meine Zuversicht aufgeben zu müssen.
Natürlich hoffe ich weiterhin - naiverweise - auf ein Wunder. Dass am Montag bei dem Bluttest doch noch HCG festgestellt wird. Diese Fälle gibt es. Aber seien wir mal ehrlich: so häufig kommen sie nicht vor. Aber ich bin ehrlich zu mir selbst. Ich trete jetzt schon mal ordentlich auf die Bremse und fahre nur noch 30 km/h. Sollte da doch noch mal ne zweite Linie erscheinen, kann ich kurzfristig ja immer noch Gas geben. Aber auf ne Vollbremsung habe ich dieses Mal einfach keine Lust mehr.
Die Posts der letzten Tage habe ich jetzt auch veröffentlicht.
Mittwoch, 11. November 2015
Nächster Halt: Kinderwunsch-Versuch No. 2
Nein, wir fackeln nicht lange. Gönnen uns keine lange Auszeit. Wir wollen direkt weiter machen.
Wir waren diese Woche wieder in der Kinderwunschklinik. Diesmal allerdings bei einer anderen Ärztin. Also sympathischer finde ich sie weiß Gott. Sie wirkte allerdings ein wenig "verpeilt". Positiv an ihr war allerdings, dass sie deutlich erfahrener und entspannter wirkte.
Auf die Frage, warum es nicht geklappt haben könnte, räumte sie direkt ein, dass die Stimulation zu niedrig war und man von Anfang an höher hätte ansetzen müssen. Allerdings kann man die richtige Dosierung meist erst nach der ersten Behandlung einschätzen. Nach der ersten Untersuchung wurde ich ja dann auch direkt deutlich höher dosiert. Weil ich zu niedrig dosiert wurde und die Stimilation länger gedauert hat, haben sich meine Eizellen nicht alle wunschgemäß entwickelt. 4 von 9 Eizellen hatten daher keine optimale Größe und haben es daher nicht bis zum dritten Tag geschafft.
Die 5 befruchteten Eizellen hatten allerdings alle eine hervorragende Qualität. Auch die Spermien haben sich so verbessert, dass diesmal keine ICSI erforderlich gewesen wäre! Mein Lieblingsmann hatte über längere Zeit eine unentdeckte Zahnentzündung, die kurz vor der ICSI behandelt wurde. Wir haben die Vermutung, dass das schlechte Spermiogramm auf die Entzündung zurückgeführt werden kann. Für und eine riesige Erleichterung. Denn falls alle Behandlungen in einem negativ enden, können wir uns noch mehrere IVF-Behandlungen leisten (ICSIs wären maximal zwei möglich).
Die Chancen hätten daher eigentlich sehr gut gestanden. Ziel der nächsten Behandlung ist nun, dass ich mehr als 5 sehr gute befruchtete Eizellen "produziere", wir kryokonservieren und ggf bis zur Blastozyste kultivieren können.
Sie meinte, dass der TSH-Wert von 1,7 kurz nach der Pilleneinnahme (also unter Hormongabe) völlig in Ordnung sei u d sie den Wert daher nur sehr ungern weiter herunterdrosseln würde. Mit Eingabe von Gonal F sollte er dann auch noch im Rahmen sein.
Welchen TSH-Wert habt ihr in der Zeit nach Vorzyklus (nach Pilleneinnahme) und am Tag vor Stimulationsbeginn?
Dann hat sie mir noch ein kleines süßes Potpourri an Vitaminen empfohlen:
- 1x täglich Orthomol natal (hier entferne ich die Jod-Tablette wegen Hashimoto)
- 1x täglich Ferro Sanol duodenal
- 1x täglich 1000 mg Omega 3 Fettsäuren (ich habe mir Doppelherz Konzentrat gekauft)
Zusätzlich nehme ich auch noch Folie jodfrei (400 mg), weil im Orthomol nicht die empfohlenen 800 mg enthalten sind.
Ich habe in der Tat Studien gefunden, die signifikant höhere Schwangerschaftsraten bei Einnahme dieser Vitaminpräparate aufweisen. Keine Ahnung, ob die wirklich helfen und ich am Ende nur die Pharmaindustrie reicher mache... aber so habe ich wenigstens das Gefühl, dass ich alles versucht habe.
Nehmt ihr auch Vitamine?
Wann geht es nun los?
Sobald meine Periode kommt, kann ich mit der Pilleneinnahme beginnen. Wenn sie planmäßig kommt, würde ich an Neujahr mit der Stimulation beginnen. Na, wenn das mal kein einzigartiger Start in das neue Jahr ist...
Dieses Mal werde ich die Behandlung total egoistisch durchziehen und alle Stressfaktoren ausschließen: ich werde mich krankschreiben lassen. Ich habe momentan nur Stress auf der Arbeit und ärgere mich schon seit Wochen. Auch, wenn Studien behaupten, dass es da keinen Zusammenhang gibt - ich will alle Störfaktoren ausschließen!
Freunde von mir haben sich bei der zweiten (und erfolgreichen) Behandlung auch krankschreiben lassen und uns das dringend empfohlen.
Ich weiß, dass das Thema Krankschreibung während der Behandlung sehr kontrovers von den Kiwu-Frauen diskutiert wird. Aber ich denke, dass dies doch auch sehr vom Job und dem eigenen Umgang mit der Behandlung abhängt.
So, lange Rede kurzer Sinn. Es geht weiter. Bis die Tage!
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