Dienstag, 22. September 2015

Nur noch 3,5 Tage und eine Frage zur Kryo

Ich bin krankgeschrieben, weil ich schon seit letzter Woche mit einer Grippe hausieren gehe. Die Grippe verabschiedet sich langsam und daher werde ich natürlich immer fitter und habe viel Zeit zum nachdenken. Nicht gut...

Ich bin so unglaublich hibbelig. Aber vermutlich kennt ihr das selber alle zu gut ;-)
Heute habe ich mir noch einmal alle Unterlagen von der KIWU und zig Infoseiten im Netz durchgelesen. Und dabei habe ich das Kryo-Verfahren heute zum ersten Mal so richtig verstanden (nicht, dass meine Ärztin mir das nicht gut erklärt hätte. Aber ich war einfach immer so unglaublich nervös bei den Terminen, dass ich nicht richtig zuhören konnte).

Bei unserer Klinik ist es so (und ich vermute und hoffe, dass das bei euch auch so ist?), dass in der Regel 6 Eizellen an den Start gehen und die restlichen im Vorkernstadium eingefroren werden (Kosten für die Kryokonservierung im Vorkernstadium 423,00 EUR). Von den 6 Eizellen sollen uns dann nach 2 Tagen zwei wieder zurück transferiert werden (eine Blastozyste kann mir also niemals eingesetzt werden im Frischversuch). Sollten auch die anderen Eizellen (oder auch nur eine) es bis dahin auch alle überlebt haben, muss zwingend überprüft werden, ob sich diese zum Blastozysten-Stadium (5-Tage-Kultur) eignen. Die Blastozystenkultur schlägt dann auch noch mal mit 317,90 EUR zu Buche. Sollte sich mindestens eine zur Blastozyste entwickelt haben, muss diese zwingend kryokonserviert werden. Kosten für die Vitrifikation von Embryonen im Blastozystenstadium beträgt 512,00 EUR. Sind es mehr als zwei, dann zahlt man noch zusätzlich 250,00 EUR.
Für die Lagerung muss dann auch noch eine Laborkostenpauschale in Höhe von 312,00 EUR pro Jahr bezahlt werden. Sollten von den 6 Eizellen im Rennen also tatsächlich noch einige überleben, dann wird das eine teure Angelegenheit. Entscheidet man sich jedoch gegen die Kryokonservierung, dürfen nur 3 Eizellen (!!!) an den Start gehen. Die KIWU weist hier auf die deutlich reduzierte Chance einer geeigneten befruchteten Eizelle hin.

Aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten hier in Deutschland (nur 3 Eizellen an den Start), wollen wir in jedem Fall die Kryokonservierung vornehmen (wenn ich denn überhaupt so viele Eizellen ausbrüte). Aber wie habt ihr das gemacht? Immer 6 an den Start gehen lassen? Wie viele von den 6 haben es bei euch überhaupt zur Blasto geschafft? Meine Ärztin meinte, dass man sich keinesfalls auf die Blastos versteifen sollte, weil auch kryokonservierte Eizellen im Vorkernstadium regelmäßig zum Erfolg führen würden...

Fragen über Fragen. Dass ich jetzt aufgrund von Krankheit so viel Zeit zum recherchieren habe, ist für mich Kontrolletti natürlich ein gefundenes Fressen. Es wird bei mir wirklich Zeit, dass die Behandlung beginnt oder ich wieder arbeiten gehe oder mich anderweitig ablenke ... ("flöt").



8 Kommentare:

  1. Lisa, ich wünsch dir ganz viel Erfolg - hatte keine Kryo weswegen ich hoffe, dass dir noch eine Erfahrene Dame helfen wird!
    Alles Liebe!

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  2. Ich drücke dir die Daumen und kann dir bezüglich Kyro auch gar nicht weiterhelfen. Wir hatten keine (und haben ja zum Glück auch keine gebraucht 😍). Aber hier sind ganz viele erfahrene Kyromädels, die helfen dir sicher, auch wenn ich ja hoffe, dass ihr auch keine benötigt.

    :-*

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  3. Also die 3er Regelung gibt es in Deutschland nicht mehr, es darf jetzt ein sogenannter deutscher Mittelweg gegangen werden, der hier bei uns sowohl in den Zentren als auch an der Uniklinik gegangen wird, d.h. Es dürfen so viele Eizellen bis Tag 5 kultiviert werden, wie man im jeweiligen Einzelfall meint zu brauchen um dann an Tag 5 zwei bis drei Blastos zu haben, sind es mehr kann eine Auswahl eben in diesen Grenzen getroffen werden und der Rest eingefroren. Bei mir wurden alle 15 entnommenen Eizellen bis Tag 5 kultiviert davon gab es dann 5 Blastozysten, eine wurde transferiert der Rest eingefroren. Das ist der neue deutsche Mittwlweg der schon von einigen Gerichten abgesegnet wurde. Auf was anderes hätte ich mich auch angesichts der Kosten und Erfolgschancen auch nicht eingelassen, sowohl meine Klinik als auch die Uniklinik hier vor Ort die zur Wahl standen praktizieren das so.
    Also ich würde da nochmal nachhaken, deine Schilderung klingt sehr teuer und nach altem Recht reguliert und damit die Chancen deutlich geringer auf gute Blastos und damit Erfolg.

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  4. Ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung wie das "sonst" gehandhabt wird.

    Ich hatte bisher nur Blasto-Transfers, auch der Frischversuch bei der ICSI. Außerdem hatte ich 8 befruchtete EZ und alle 8 wurden ins Blasto-Rennen geschickt. Alle haben es auch geschafft, daher wurde mir 1 transferiert und 7 eingefroren.

    Jetzt haben mich die Kryo-Blasto-Transfers je um die 580 € gekostet. Für's einfrieren habe ich auch was gezahlt, ich meine so um die 300 € (bin ich mir aber nicht mehr sicher, ist schon ne Weile her) und die Lagerung kostet auch. Meines Wissens bei uns um die 150 € / halbes Jahr. Aber auch hier bin ich mir nicht mehr sicher, ich warte jetzt auf die erste Verlängerungs-Rechnung ;)

    Lisa, ich drücke dir so sehr die Daumen!!

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  5. Hmm das klingt wirklich alles ganz schön teuer. In der alten Klinik wurden die Eizellen direkt im Vorkernstadium eingefroren. So weit ich mich erinnern kann, wurden dann nach den zwei Tagen 4 weiterkultiviert, von denen es bei mir sowieso immer nur zwei, manchmal nur eins geschafft haben. Daher hat sich da nie die Frage gestellt...
    Dass das ganze dann teurer ist, ich kann mir nur vorstellen, dass die vielleicht dieses Schnelleinfrierverfahren nutzen...Keine Ahnung ehrlich gesagt. Dass Kryos im Vorkernstadium auch eine Chance haben, sagten die mir in der Klinik auch. Wenn die nämlich überhaupt mal aufwachen sind das voll die Kämpfer ;)
    Wie das meine jetzige Klinik macht auch keine Ahnung, denn siehe J.B. bei ihr waren es Blastos, bei mir haben sie nach zwei Tagen transferiert. Kryos hatten wir letztes mal dort nicht.
    Ach Liebes - ich wünsche dir so viel Glück!

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  6. Leider kann ich dir auf deine Frage keine Antwort geben da das in Österreich ja anders ist. Aber das klingt schon ganz schön teuer. Auf jeden Fall drück ich dir ganz fest die Daumen und viel Glück!

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  7. Hallo liebe lisa, bei mir wurden das letzte mal 14 eizellen punktiert und 13 befruchtet. Davon wurden 5 ins blasto rennen geschickt und die anderen 8 wurden im vorkernstadium eingefroren. Von den Fünfen haben es tatsächlich 4 zu blastos geschafft, wovon 2 tranferiert und 2 wieder eingefroren wurden. Das einfrieren + miete der lagerbehälter hat ca. € 300 + 170 für das einfrieren der blastos gekostet. Der aufwand blastos einzufrieren ist wohl höher. Ein kryotransfer kostet bei uns so ca. 500 €.

    Obwohl ich bisher noch keinen erfolg hatte würde ich mich immer wieder zu kryos entscheiden. Die behandlung ist sehr schonend und ich kenne schon einige mädels bei denen es mit kryos geklappt hat.

    Trotzdem wünsche ich dir von herzen, dass du sie nicht brauchst und es gleich beim ersten versuch klappt. Ich drück die daumen!

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  8. Liebe Lisa, mir hat meine Ärztin einmal gesagt dass man mindestens 5 Embryos braucht um ins Rennen hin zu einer Blasto zu gehen. Aber von einer Obergrenze wurde nie gesprochen.
    Aber ansicht ist das vorgeschlagene Vorgehen von Deinen Ärzten doch ganz gut. Ich finde nur die Kosten ganz schön hoch bei Dir, bei uns kostet die Kryokonservierung einen Festpreis, egal wie viele man eingefroren hat, egal ob Kryokonservierung oder Vitrifikation. Alles in allem mit Einfrieren und Auftauen lagen wir um die ca. 500€ bei den Kryos. Aber bevor ich schöne Blastos "verwerfen" würde, würde ich sie lieber einfrieren, von der körperlichen Belastung ist die Kryo wirklich um einiges leichter als eine neue Stimulationsrunde.
    Von unseren 5 befruchteten Eizellen haben sich im April 4 bis zur Blastozyste weiterentwickelt. Wobei die beiden eingefrorenen leider nach dem Einfrieren nicht mehr aufgewacht sind.

    Wünsche Dir noch eine gute Besserung :*

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